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Krankheit „ein wenig heruntergespielt“

Am 21. November sollte der britische Sänger George Michael in der Wiener Stadthalle ein Konzert geben. Stattdessen wurde er mit einer schweren Lungenentzündung ins Wiener AKH gebracht. Von dort wurde er nun nach rund einem Monat entlassen. Bei einer spontanen Pressekonferenz vor seinem Haus im Nordwesten Londons lobte der Sänger die Ärzte im AKH und versprach ihnen sogar ein eigenes Konzert.

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Er könne sich nicht genug bei den Ärzten in Wien bedanken, sie hätten ihm „das Leben gerettet“, sagte der 47-Jährige schwer atmend und mit Tränen in den Augen in seiner rund zehnminütigen, emotionalen Ansprache. Der „Last Christmas“-Sänger kann nun also Weihnachten zu Hause verbringen. Einige Tage schien das sehr unwahrscheinlich.

„Es war eine ganze Zeit ziemlich heikel“ und „bei weitem der schlimmste Monat meines Lebens“, betonte der sichtlich geschwächte frühere Wham!-Frontmann laut „Guardian“. „Wir haben es ein wenig heruntergespielt.“ Die Fans sollten von dem „sehr kritischen Anfall“ von Lungenentzündung nicht beunruhigt werden.

Langes Sprechverbot

Erst vor zehn Tagen sei er aufgewacht, sagte er und implizierte damit, dass er im Koma gelegen sei. Zudem habe er für lange Zeit nicht sprechen dürfen. Nach wie vor erhole er sich von einem Luftröhrenschnitt: „Ich hatte irgendetwas mit Streptokokken. Das ist eine Form der Lungenentzündung, und sie haben im Grunde drei Wochen damit verbracht, mich am Leben zu erhalten“, berichtete Michael von den vergangenen Wochen.

George Michael vor seinem Haus im Norden Londons

AP/Lefteris Pitarakis

George Michael bei seinem Zehn-Minuten-Statement in London

Mittlerweile fühle er sich „sehr schwach, aber großartig“. Diese Erfahrung würde ihn noch spiritueller machen, und er wisse sein Leben noch mehr zu schätzen.

Von Öffentlichkeit abgeschirmt

Er könne sich „unglaublich glücklich schätzen, dass ich hier bin und dass ich den Bazillus dort (in Wien, Anm.) bekommen habe“, sagte Michael wieder mit Verweis auf die AKH-Ärzte. Die beiden verantwortlichen Ärzte, Christoph Zielinski und Gottfried Locker, hatten Ende November, nach den ersten Tagen im Spital, in einem kurzen Statement von „absoluter Ruhe und notwendiger Zurückhaltung“ gesprochen, „aufgrund der Ernsthaftigkeit und Ausdehnung der Infektion“.

Während seines Spitalsaufenthalts war Michael streng von der Öffentlichkeit abgeschirmt worden. Aufgrund der mangelnden Informationen wurde das Twitter-Profil von Fadi Fawaz, Michaels Lebensgefährten, besonders beobachtet. Dieser hatte einige Tage täglich aus Wien berichtet, allerdings mit wenig konkreten Informationen wie etwa „sehr gute News“, oder er dankte „für all die liebevollen Nachrichten“.

Tour fortsetzen

Die abgebrochene „Symphonica“-Tour solle auf jeden Fall nachgeholt werden. Jeder, der ein Ticket hatte, soll ein Konzert bekommen. Darüber hinaus wolle er „ein Konzert spielen für die Ärzte in dem Spital in Österreich, die mein Leben gerettet haben“. Anfang Jänner soll der Ersatztermin für ein Wien-Konzert festgelegt werden.

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