Rätseln über Fundstück in Namibia
Eine vom Himmel gefallene Metallkugel beschäftigt die Wissenschaftler in Namibia. Der rund sechs Kilogramm schwere Gegenstand sei Ende November im Nordosten des afrikanischen Landes eingeschlagen, teilte das Institut für Kriminalistik (National Forensic Science Institute, NFCI) am Donnerstag mit.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Die Kugel mit einem Umfang von etwa 110 Zentimetern sei keinesfalls außerirdischen Ursprungs, betonte NFCI-Direktor Paul Ludik. Die Metalllegierung sei bekannt und werde bei Raumfahrzeugen eingesetzt. Noch habe aber keine Weltraumbehörde nach der unbeschrifteten Kugel gefragt, die nun von der Polizei gehütet werde.

The Telegraph/Screenshot
Die rätselhafte Metallkugel ist innen angeblich hohl
Nach Expertenschätzungen ist das Fundstück innen hohl. Die Kugel war mit einem lauten Knall in der relativ dicht besiedelten Omusati-Region niedergegangen. Dabei könnte es sich um einen Überschallknall oder aber auch um das Geräusch des Aufpralls gehandelt haben, sagte Ludik. Weitere Informationen sollen erst nach Abschluss der Untersuchungen veröffentlicht werden.
Kein Einzelfall
Offenbar handelt es sich um keinen Einzelfall: Mehrere solcher Metallkugeln schlugen in den vergangenen 20 Jahren in Südafrika, Australien und Südamerika ein, wie der britische „Telegraph“ am Freitag berichtete. Im Jahr 2000 schlugen drei Metallobjekte in Südafrika ein. Nach anfänglichem Rätseln wurden sie als Teile einer US-Rakete identifiziert, wie die BBC damals berichtete.
Der NFCI-Experte wies die Vermutung zurück, dass der Gegenstand Teil einer „fliegenden Untertasse“ sein könnte. Nun wird vermutet, dass es sich lediglich um Allabfall, konkret um einen Teil eines Druckbehälters („Composite Overwrapped Pressure Vessel“, kurz COPV) handelt, berichtete die Plattform „Discovery News“ am Donnerstag.
Links: