„Stromberg“-Kinofilm mit Crowdfunding gesichert
Nur eine Woche nach dem Start eines Aufrufs haben Fans der Fernsehkultfigur Stromberg das nötige Investitionskapital für einen Kinofilm mit ihrem Star bereitgestellt. Mehr als 3.000 Investoren hätten Anteile erworben und damit die erforderliche Summe von einer Million Euro aufgebracht, teilten die Initiatoren des neuen Finanzierungsprojekts - die Produktionsfirma Brainpool TV und deren Vermarktungstochter Brainpool Artist & Content Services - gestern in Köln mit.
Die Vorbereitungen für den Dreh sollen nun anlaufen. Ihren Angaben zufolge soll der Film Ende 2012 produziert werden und 2013 in die Kinos kommen.
Die „Stromberg“-Produzenten von Brainpool TV hatten die Idee entwickelt, das Kapital für den Kinofilm über eine Website dezentral bei Fans einzuwerben und diese an den Einnahmen aus der Produktion zu beteiligen. Diese neuartige Methode nennt sich Crowdfunding (deutsch: Gruppenfinanzierung) und wird seit einigen Jahren verstärkt als Ansatz für die Geldbeschaffung durch Kleinanleger getestet.
Größtes deutsches Crowdfunding-Projekt
Experimentiert wird vor allem mit kreativen Projekten in Musik, Kunst und Kultur. Es gibt aber auch Ansätze, die Methode für gemeinnützige Ideen oder echte Finanzgeschäfte zu nutzen. Der „Stromberg“-Film gilt als das bisher größte deutsche Crowdfunding-Projekt.
„Stromberg“ ist eine sehr erfolgreiche, mehrfach ausgezeichnete satirische Fernsehserie über einen chaotischen und intriganten Vorgesetzten und das Leben im Büro eines Versicherungskonzerns. Gespielt wird das für seine tabulosen Sprüche bekannte „Büroekel“ Stromberg von dem Schauspieler Christoph Maria Herbst.