Sizilien: Regen gefährdet Mosaik im Dom von Monreale
Heftige Niederschläge in den vergangenen Wochen haben die Decke des Doms von Monreale unweit von Palermo beschädigt, der wegen seiner Mosaiken aus dem 12. Jahrhundert weltbekannt ist. Die Feuchtigkeit habe die Hauptapsis mit dem goldenen Mosaik von Christus als Pantokrator (Weltenherrscher) angegriffen, warnte der Vikar der Diözese Antonino Dolce.
Der Zugang zum Presbyterium musste Besuchern gesperrt werden. „Sollte es weiter regnen, wären die Mosaiken ernsthaft gefährdet“, gab Dolce heute zu bedenken.
Obwohl bereits 1,3 Millionen Euro für Renovierungsarbeiten zur Verfügung gestellt worden seien, werde die Restaurierung erst im kommenden April beginnen, berichteten italienische Medien. Der Auftrag für die Renovierung müsse erst vergeben werden, die bürokratischen Prozeduren seien jedoch kompliziert.
Symbiose dreier Kulturen
Die in den Jahren 1172 bis 1176 errichtete Kathedrale zeigt in eindrucksvoller Weise den normannisch-arabisch-byzantinischen Baustil, der zu dieser Zeit in Sizilien verbreitet war und eine Symbiose dreier verschiedener Kulturen darstellte. Byzantinisch sind die Goldgrundmosaiken an den Innenwänden der Kathedrale. Sie zeigen Szenen aus dem Alten Testament und dem Leben Jesu.