Die Geschichte der Bonusmeilen
Bonusmeilen und Vielfliegerprogramme sollen die Kundenbindung erhöhen. Keine Airline kommt mittlerweile ohne ein entsprechendes Programm aus. Erfunden wurde das System Ende der 70er Jahre in den USA.
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Robert Crandall, ehemaliger Chef der Fluglinie American Airlines, gilt als Mitbegründer des Bonusmeilensystems. Er will Anfang der 1980er Jahre herausgefunden haben, dass fünf Prozent seiner Kundschaft rund 40 Prozent des Umsatzes machten. Genau dieses Kundensegment galt es bei Laune zu halten.
Großairline startet Vielfliegerprogramm
Am 1. Mai 1981 führte American Airlines das Vielfliegerprogramm AAdvantage ein, das jedem Teilnehmer des Programms Flugmeilen gutschrieb. Zunächst konnten die Meilen nur auf Flügen von American Airlines eingelöst werden. Eingetauscht konnten die Flugmeilen allerdings auch gegen andere Formen von Prämien werden.
Bereits 1979 hatte die kleine Texas International Airline unter Frank Lorenzo ein Bonuspunkteprogramm aufgelegt - doch bereits 1982 wurde die Airline Teil von Continental. Die Pionierleistung beim Sammeln von Bonuspunkten ging in der Erinnerung ziemlich verloren.
Konkurrenten ziehen nach
Viele Luftlinien in den USA zogen mit ähnlichen Angeboten bereits 1982 nach: Delta Air Lines mit Skymiles, TWA mit seinem Aviators-Programm oder United Airlines mit MileagePlus. British Airways war mit seinem Executive Club 1982 die erste Airline in Europa mit einem Vielfliegerprogramm, Miles & More der Lufthansa wurde 1983 ins Leben gerufen.
Vielfliegerprogramme gelten heute als Charakteristikum des deregulierten US-Flugmarktes, der durch den Airline Deregulation Act 1978 möglich wurde. Airlines wurden nun zu direkten Konkurrenten, teilweise rief man, wie Branchenblätter erinnern, auch Verbindungen ins Leben, für die es kaum Rentabilitätsberechnungen gab. Vielfliegerprogramme galten im deregulierten Luftfahrtmarkt seit Mitte der 1980er Jahre als ideales Mittel der Kundenbindung.
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