Indien öffnet sich für internationale Handelskonzerne
Die Regierung in Neu-Delhi hat eine Öffnung des milliardenschweren indischen Einzelhandelssektors für internationale Handelskonzerne angekündigt.
Heute präsentierte Handelsminister Anand Sharma die Regierungspläne trotz heftigen Widerstands im Parlament. Man erwarte sich durch den Markteintritt von Konzernen wie Wal-Mart etwa zehn Millionen neue Arbeitsplätze in den nächsten drei Jahren, sagte der Minister.
Neu ist, dass Einzelhandelsketten in Zukunft auch mehrheitlich ausländischen Konzernen gehören dürfen. Mehrheitseigentum war bisher schon erlaubt, wenn die Anbieter nur eine Marke vertrieben - zum Beispiel Nokia und Nike. Ausländische Handelskonzerne durften hingegen nicht an Endverbraucher verkaufen und mussten sich auf den Großhandel beschränken.
Multinationale Handelsriesen wie die amerikanische Wal-Mart-Gruppe und Tesco aus Großbritannien drängen seit Jahren auf eine Öffnung des zukunftsträchtigen indischen Marktes, dessen Volumen auf 440 Milliarden Euro geschätzt wird.