Ehemaliger McKinsey-Chef wegen Insiderhandels angeklagt

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Ein langjähriger Freund des wegen Insiderhandels verurteilten Hedgefonds-Managers Raj Rajaratnam hat sich gestern der Polizei in New York gestellt und wurde nun ebenfalls angeklagt.

Der einst hoch angesehene Manager Rajat Gupta, ehemals im Verwaltungsrat von Goldman Sachs und Procter and Gamble und Ex-Chef der Unternehmensberatung McKinsey, soll Rajaratnam laut Staatsanwaltschaft Insidertipps gegeben haben.

Schweigepflicht gebrochen

Schon während des Prozesses gegen Rajaratnam im Mai sagte der Chef der Investmentbank Goldman Sachs, Lloyd Blankfein, aus, dass Aufsichtsrat Gupta in Gesprächen mit Rajaratnam seine Schweigepflicht gebrochen habe.

Die Börsenaufsicht SEC warf Gupta vor allem vor, er habe dem Chef des Hedgefonds Galleon 2008 gesteckt, dass der Milliardär Warren Buffett fünf Milliarden Dollar in Goldman Sachs investieren wolle.

Gupta sah sich zu Unrecht verfolgt und klagte seinerseits die SEC. Beide einigten sich im August, die Klagen fallenzulassen. Dennoch gab Gupta seine Aufsichtsratsmandate ab. Gegen Gupta ermittelt weiterhin das Justizministerium in Washington als oberste Anklagebehörde des Landes.