Netzaktivist Robin Meyer-Lucht gestorben
Die deutsche Internetszene hat einen ihrer prominenten Aktivisten verloren. Robin Meyer-Lucht, Gründer und Mitherausgeber des Gemeinschaftsblogs Carta, wurde nach mehrtägiger Suche tot aufgefunden, wie seine Carta-Mitstreiter heute mitteilten. Nähere Angaben zur Todesursache gab es nicht.
Meyer-Lucht (38), Autor und Medienökonom, hatte Carta 2008 ins Leben gerufen. Das Blog wurde zu einer Diskussionsplattform, auf der es vor allem um Netzpolitik und Journalismus ging. Das Projekt wurde 2009 mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Im Sommer schickte Meyer-Lucht Carta in eine Pause zur Neuordnung und sprach dabei von „Problemzonen bei der Skalierbarkeit und Refinanzierung“.
Meyer-Lucht war unter anderem als Verfechter der Netzneutralität mit einem offenen und gebührenfreien Zugang zu Inhalten bekannt. Dafür ging er Anfang 2010 mit einer Onlinepetition an die Öffentlichkeit. Seit 2006 betrieb er das Berlin Institute, ein Forschungs- und Beratungsinstitut für Medienökonomie und digitale Medienwirtschaft.