Unterstützung aus Pakistan?
Erst im November 2008 hat es über drei Tage eine Terrorserie in der indischen Metropole Mumbai gegeben, bei der Extremisten Geiseln genommen und Luxushotels sowie andere Gebäude in der Stadt angegriffen und besetzt haben. Nach Überzeugung indischer Ermittler wurde die Terrorserie in Pakistan geplant. Die Anschläge belasten die Beziehungen zwischen den Rivalen Indien und Pakistan.
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Mohammed Ajmal Amir Iman Qasab ist der einzige der Attentäter, der die Anschlagsserie überlebte. Im Mai vergangenen Jahres wurde er vor einem Sondergericht verurteilt. Er wurde in allen 86 Anklagepunkten für schuldig befunden worden, darunter neben Mord auch „Kriegsführung gegen Indien“.

AP
Mumbai-Attentäter Qasab
Richter M. L. Tahaliyani sagte, Qasab habe „Krieg gegen Indien geführt, Menschen auf dem Bahnhof CST und Regierungsvertreter getötet und den anderen neun Terroristen Beihilfe geleistet“. Das waren die schwerwiegendsten Anklagepunkte gegen den 23-Jährigen.
Terrorgruppe aus Pakistan
Die Staatsanwaltschaft hatte als Beweis für seine Schuld Bilder von Überwachungskameras vorgelegt, die den Angeklagten und einen Komplizen mit Sturmgewehren auf dem Victoria-Bahnhof in Mumbai zeigten. Durch Schüsse und Granaten waren in dem Bahnhof 52 Menschen getötet und 109 weitere verletzt worden. Bei der Anschlagsserie auf den Bahnhof, mehrere Luxushotels und andere Ziele waren insgesamt rund 170 Menschen ums Leben gekommen, darunter neun Attentäter der aus Pakistan operierenden Terrorgruppe Lashkar-e-Taiba.
Berufung gegen Todesurteil
Anfang dieses Jahres wurde das Todesurteil gegen Qasab vom höchsten Gericht des westindischen Unionsstaates Maharashtra bestätigt. Ende Juli berief der 23-Jährige allerdings vor dem Obersten Gerichtshof des Landes in Neu-Delhi gegen das Urteil. Sollten auch die Richter am Supreme Court das Urteil bestätigen, könnte der Pakistani nur noch ein Gnadengesuch an das indische Staatsoberhaupt richten.
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