China fordert Schutz von Investitionen in Libyen

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China hat die libyschen Rebellen aufgefordert, Investitionen Chinas in dem Land nach einer Machtübernahme zu schützen. Die Regierung in Peking hoffe, dass Libyen nach einer Rückkehr zu Stabilität die Interessen und Rechte der chinesischen Investoren respektiere, sagte ein Sprecher des chinesischen Handelsministeriums heute.

Denn China wolle die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Libyen fortsetzen. Die Kooperation beider Länder sei auch im Interesse Libyens. Am Montag hatte ein Rebellenvertreter mit der Kündigung von Ölverträgen gedroht, weil China die Aufständischen im Kampf gegen den langjährigen Machthaber Muammar al-Gaddafi nicht unterstützt habe.

Kritik an NATO-Bombenangriffen

China hat gegenüber dem Gaddafi-Regime eine weniger harte Linie vertreten als viele westliche Nationen und die Bombenangriffe der NATO auf Libyen kritisiert. Bei der Abstimmung darüber im UNO-Sicherheitsrat enthielt sich die Volksrepublik, sie verzichtete allerdings auf ein Veto dagegen.

Die chinesische Regierung hatte zuletzt auch Vertreter der Rebellen empfangen. Gaddafi ist zwar kein enger Verbündeter Chinas, allerdings hat die Volksrepublik im vergangenen Jahr rund die Hälfte ihres Rohöls aus Libyen bezogen. In dem nordafrikanischen Land sind auch viele chinesische Unternehmen vertreten.