US-Staatsschulden übersteigen Grenze
Nach der Anhebung der Schuldengrenze ist die Staatsverschuldung der USA auf über 100 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) gestiegen.
Unmittelbar nach Inkrafttreten des Gesetzes am Dienstag nahm die Regierung in Washington 238 Milliarden Dollar (166 Milliarden Euro) an neuen Krediten auf, wie gestern aus Statistiken des US-Finanzministeriums hervorging. Damit stieg die US-Staatsverschuldung auf 14,58 Billionen Dollar, während das BIP der größten Volkswirtschaft der Welt im vergangenen Jahr bei 14,53 Billionen Dollar lag. Zuletzt hatten die US-Staatsschulden die jährliche Wirtschaftsleistung kurz nach dem Zweiten Weltkrieg (1947) überstiegen.
Der Kongress in Washington hatte am Dienstag eine Anhebung der zuvor bei rund 14,3 Billionen Dollar liegenden Schuldengrenze beschlossen und damit eine Zahlungsunfähigkeit des Landes abgewendet. Nach wochenlangem Streit hatten sich Demokraten und Republikaner auf einen Kompromiss geeinigt, der eine schrittweise Erhöhung des Schuldenlimits um mindestens 2,1 Billionen Dollar vorsieht. Daran sind Einsparungen von mehr als 2,4 Billionen Dollar über einen Zeitraum von zehn Jahren gekoppelt.