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Außerirdisches Leben möglich

Der Mythos der Existenz von UFOs lebt, und vor allem die Kinoindustrie profitiert davon. In der Wissenschaft ist man uneins über die Existenz von Außerirdischen. Wie wahrscheinlich es ist, dass Astronomen irgendwann tatsächlich außerirdisches Leben entdecken, kann niemand abschätzen.

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In vielen Ländern werden angebliche Sichtungen unbekannter Flugobjekte über eine allgemeine UFO-Hotline gesammelt. In Deutschland hat sich der Astronom Werner Walter dieser Aufgabe verschrieben. Er gehört zu den dienstältesten und erfahrensten UFO-Forschern Europas. Im Jahr 2009 zählte das von ihm gegründete „Centrale Forschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene“ (CENAP) mehr als 1.000 Sichtungen über Deutschland, der Schweiz und Österreich. „Im Jahresschnitt werden im deutschsprachigen Raum normalerweise nur 40 bis 70 Erscheinungen festgestellt,“ so Walter.

Schuld an der Vielzahl von Sichtungen in den letzten Jahren sind die auch hierzulande vor allem bei Hochzeiten und Open-Air-Festen immer beliebteren „Himmelslaternen“ (raketenhaft aufsteigende Miniaturballons aus Reispapier), die aus Asien stammen. Bei Tausenden Unkundigen sorgten sie für große Verunsicherung. „Mitteleuropa wurde ein Hotspot für UFO-Erscheinungen“, so der UFO-Forscher.

Raketenstart statt UFO

Walter selbst glaubt schon seit 1995 nicht mehr an UFOs. Ein Jahr davor, am 3. Mai 1994, machte eine mysteriöse, V-artige Wolke viele Augenzeugen von Österreich bis Skandinavien hinauf „verrückt“. Sie vermuteten, es handle sich um einen außerirdischen Flugkörper. „Ausgerechnet dem Leiter der Salzburger Sternwarte, Gerhard Grau, gelang in dieser Nacht ein einmaliger Schnappschuss von dem ‚Grünen UFO-Engel‘ aus dem All“, so Walter.

Schließlich wurde aber klar, dass an jenem Tag vom amerikanischen Cape Canaveral aus eine Titan-IV-Centaur-Rakete zu einer Geheimmission gestartet war. Irgendwo über dem Südatlantik setzte ein zweiter Schub zur Anhebung der Flughöhe ein. Während der Abtrennung der Nutzlast wurde restlicher Treibstoff abgelassen, woraus eine strahlende Treibstoffwolke in der Hochatmosphäre entstand, die dann das spektakuläre Phänomen fabrizierte. Das Phänomen gab es am 19. Oktober 2009 noch einmal und es hatte Schlagzeilen wie „US-Rakete löste UFO-Alarm in Kärnten aus“ zur Folge.

Die Wissenschaft habe die Rätsel gelöst. Nun halte die Filmindustrie wegen des finanziellen Profits die „märchenhafte Alien-Esoterik“ aufrecht und schlage Profit daraus, ist Walter überzeugt.

„Treffen in 20 Jahren auf Aliens“

Fliegende Untertassen mögen eine Erfindung von Hollywoods Drehbuchautoren sein, der russische Astronom Andrej Finkelstein ist aber von der Existenz außerirdischen Lebens überzeugt. Er geht davon aus, in zwanzig Jahren auf erste Außerirdische zu treffen.

Der Direktor des renommierten Instituts für angewandte Astronomie der russischen Wissenschaftsakademie ist überzeugt, dass auch auf anderen Planeten Leben möglich ist. Es sei daher unvermeidlich, dass in naher Zukunft außerirdisches Leben gefunden werde, so Finkelstein. Er geht sogar so weit zu glauben, dass die Außerirdischen wie wir Menschen über zwei Beine, zwei Arme und einen Kopf verfügen. Lediglich die Hautfarbe könne sich unterscheiden, so der Forscher.

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