Seit 1952 bei Deutschland
Historisch hat die Nordseeinsel Helgoland einiges zu bieten. Die ursprünglich von Friesen besiedelte Insel gehörte ab Anfang des 15. Jahrhunderts zum Herzogtum Schleswig, dann zu Dänemark und Großbritannien und ab 1890 schließlich zum Deutschen Reich. Knapp zwei Jahrhunderte vorher, 1720, wurde die Hauptinsel bei einer Sturmflut von einer 700.000 Quadratmeter großen Düne getrennt.
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Unter Adolf Hitler wurde die Insel aus rotem Sandstein zur Festung ausgebaut, die im April 1945 von britischen Bombern angegriffen wurde. Fast alle überirdischen Bauten wurden dabei zerstört. 1947 vernichtete eine Sprengung auch die unterirdischen Militäranlagen. Danach war die Insel militärisches Übungsgebiet der Briten. 1952 wurde Helgoland an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben, der Wiederaufbau begann.
Autos und Fahrräder verboten
Bis heute genießt Helgoland einen Sonderstatus. Sie gehört zum deutschen Bundesland Schleswig-Holstein und liegt rund 70 Kilometer vom Festland entfernt in der Deutschen Bucht. Die Insel gehört aber weder zum Zollgebiet der Europäischen Union noch zum deutschen Steuergebiet. Dadurch wurden auch zahlreiche Touristen zum zollfreien Einkaufen angezogen.

APA/dpa/Rainer Jensen
Seehunde zählen zu den Attraktionen von Helgoland.
Auch im Straßenverkehr gibt es Ausnahmen speziell für die Insel. Demnach dürfen keine Kraftfahrzeuge und Fahrräder gefahren werden. Ausgenommen von diesem Verbot sind Organisationen wie Rettung, Polizei und Feuerwehr. Die Polizei besitzt erst seit 2007 eigene Fahrzeuge auf dem Land. Zudem gibt es ein Taxi zum Flugplatz. Der restliche Verkehr erfolgt mit Elektrofahrzeugen. Es gibt Fußgängerampeln - die warnen auf der Düne vor landenden Flugzeugen.
Insel aus rotem Sandstein
Zu den wichtigsten Attraktionen zählen Seehunde und Kegelrobben, Trottellummen sowie zahlreiche Zugvögel. Die 1,7 Quadratkilometer große Hauptinsel aus rotem Sandstein ragt bis zu 61 Meter aus dem Meer. Am Nordwestende der Hauptinsel befindet sich das bekannteste Wahrzeichen Helgolands – die Lange Anna. Zudem ist die Insel ein staatlich anerkanntes Seebad.
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