TA kauft kroatischen Kabelanbieter B.net

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Die Telekom Austria (TA) kauft über ihre kroatische Tochter Vipnet von der burgenländischen BEWAG den kroatischen Kabelanbieter B.net um 93 Millionen Euro. Der Kaufpreis werde aus dem Cashflow bezahlt, sagte TA-Chef Hannes Ametsreiter heute in einer Telefonkonferenz.

Mit der Übernahme will die Vipnet laut Ametsreiter Produktbündel mit Festnetz, Breitband, Mobilkommunikation und TV aus einer Hand ermöglichen. Damit folge man dem Weg, den man schon in Österreich und Bulgarien gegangen sei.

B.net führender Anbieter

B.net ist unter der BEWAG aus dem Zusammenschluss von zwei kroatischen Kabelanbietern entstanden. Laut TA ist B.net inzwischen der führende Anbieter des Landes und betreibt in den größten Städten Kroatiens eigene Kabelinfrastruktur. B.net habe im Festnetzbreitband einen Marktanteil von sieben Prozent, bei Pay-TV von 22 Prozent. Es gebe über 266.000 anschließbare Haushalte, das entspreche rund 18 Prozent der gesamten Haushalte.

Insgesamt habe B.net 119.900 Kunden. Der Umsatz lag 2009 bei 19,6 Millionen Euro, 2010 bei 28,3 Millionen Euro (Geschäftsjahre jeweils bis 30. September). Nach einem Verlust von 3,3 Millionen Euro 2009 hab es 2010 einen Nettoüberschuss von 1,9 Millionen Euro gegeben, das EBITDA stieg von 1,3 Millionen auf 8,2 Millionen Euro.

Wettbewerbsbehörde „kein Problem“

Die Akquisition soll keine Auswirkungen auf den Ausblick 2011 der Gruppe haben und 2012 positiv zum Cashflow der Gruppe beitragen, wird Hans Tschuden, Finanzvorstand der Telekom Austria Group, in einer Aussendung zitiert. Der Transaktionsabschluss wird in der zweiten Jahreshälfte 2011 erwartet.

Mit den Wettbewerbsbehörden werde erst gesprochen, Ametsreiter geht aber nicht von Problemen aus, er verwies in der Telefonkonferenz darauf, dass es keine Überlappungen zwischen den Geschäftsbereichen von Vipnet und B.net gebe.