Jedes dritte Kind ist übergewichtig
Die First Lady der USA, Michelle Obama, gilt als glühende Verfechterin gesunder Ernährung. Kurz nach ihrem Einzug ins Weiße Haus legte sie dort - unterstützt von einer Schulklasse - einen Gemüsegarten an. Gesundes Essen an US-Schulen ist Obama ein besonderes Anliegen.
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In ihrer Kampagne gegen Fettleibigkeit bei Kindern und Jugendlichen plädiert die First Lady für mehr Obst und Gemüse in den Unterrichtspausen. Außerdem solle die angebotene Verpflegung weniger Fett und Salz enthalten, ungesunde Fertigkost will sie aus Verkaufsautomaten verbannen.
Kein Dessert mehr?
Für ihre Kampagne bekam Obama bereits unerwartete Rückendeckung aus dem gegnerischen Lager. Als die Republikanerinnen Sarah Palin und Michele Bachmann von der ultrakonservativen „Tea-Party“-Bewegung kritisierten, mit der Kampagne greife die Regierung zu sehr in Entscheidungen von Familien ein, bekam Obama Unterstützung vom Republikaner Mike Huckabee.
„Was Michelle Obama vorschlägt, bedeutet nicht, dass die Regierung allen verbietet, ein Dessert zu essen“, sagte er dem Sender Fox News. „Es bedeutet, dass wir anerkennen, dass wir eine Fettleibigkeitskrise haben, und die haben wir auch.“
Problem der „nationalen Sicherheit“
Huckabee, der sich selbst auch als „geheilten Fresssüchtigen“ mit ehemals 135 Kilogramm auf der Waage beschreibt, fügte hinzu, dass drei Viertel aller Jugendlichen für den Militärdienst abgelehnt würden, weil sie übergewichtig oder fettleibig seien. Somit sei das auch ein Problem der „nationalen Sicherheit“. Auch der Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, sprang für Obama in die Bresche. „Es ist ein wirklich gutes Ziel, Kinder zu ermutigen, besser zu essen“, so der Republikaner. Er unterstütze daher die Kampagne der First Lady.
In den USA verdreifachte sich die Zahl der fettleibigen Kinder in den vergangenen 30 Jahren. Bereits eines von drei Kindern in den USA ist heute übergewichtig oder fettleibig.
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