Erfinderische Lebensmitteltechnik
Außen grün, innen rot, ein paar Kilo schwer und rund: So kennt man die Wassermelone gemeinhin. Doch die moderne Lebensmitteltechnik macht auch vor Obst nicht halt. So sind mittlerweile Minimelonen genauso erhältlich wie eckige Melonen.
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So macht etwa bereits seit einigen Jahren die quadratische Wassermelone aus Japan Schlagzeilen. Wer hinter der platzsparenden Variante der beliebten Sommerfrucht gentechnische Manipulationen vermutet, liegt allerdings falsch.
Künstliche Zucht in Glasbehälter
Die Früchte werden 60 Tage lang in quadratischen und vor allem lichtdurchlässigen Glasboxen gezüchtet. Die eckige Form hat den praktischen Zweck, die Melonen besser stapelbar und einfacher transportfähig zu machen.
Kurz nach der „Erfindung“ der quadratischen Wassermelone war das Obst allerdings preislich nicht mit dem Original zu vergleichen. Bis zu 70 Euro musste man für ein Stück bezahlen. Mittlerweile hat sich der Preis eingependelt und liegt bei ungefähr dem Doppelten einer normalen Wassermelone.
Minimelone schmeckt wie Gurke
Ein niederländisches Unternehmen wiederum versucht seit einiger Zeit die Minimelone weltweit in die Obstregale zu bringen. Rund drei Zentimeter groß, schmeckt die südamerikanische Spezialität trotz ihres Äußeren mit klassischem Wassermelonenmuster eher wie eine Salatgurke und wird auch entsprechend eingesetzt. Als Appetithäppchen - ähnlich wie Oliven -, in Salaten und zum Kochen soll sie verwendet werden.
Schwarze Melone aus Japan
Unter dem Namen Pepquino ist die Minimelone in Großbritannien seit einigen Jahren im Handel. Besondere Nachfrage herrscht laut der Marketingleiterin des Gemüsefachhandels Koppert Cress bei Hotels und in Gourmetrestaurants.
Nur etwas für Melonenliebhaber mit größerer Brieftasche ist die schwarze Densuke-Melone. Sie wird ausschließlich auf der japanischen Insel Hokkaido angebaut. Rund 10.000 Stück der besonders süßen Frucht werden jährlich geerntet, ihr Preis liegt bei 120 bis 185 Euro pro Stück.