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„Übernehme Verantwortung für Schmerz“

Der „Terminator“-Darsteller bekennt sich kurz nach der Trennung von seiner Frau zu einem Seitensprung mit Folgen: Arnold Schwarzenegger hat vor über zehn Jahren mit einer früheren Hausangestellten ein Kind gezeugt und seiner Frau Maria Shriver die Vaterschaft jahrelang verheimlicht.

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„Nach dem Ende meiner Amtszeit als Gouverneur habe ich meiner Frau von diesem Vorfall, der vor mehr als einem Jahrzehnt passiert ist, erzählt“, sagte der Schauspieler und Politiker am Montagabend (Ortszeit) der „Los Angeles Times“. Vorige Woche hatten der Filmstar und Politiker Schwarzenegger (63) und die Journalistin und Kennedy-Nichte Shriver (55) erklärt, nach 25 Jahren Ehe getrennter Wege zu gehen.

„Es tut mir wirklich leid“

„Es gibt keine Ausflüchte dafür, und ich übernehme die volle Verantwortung für den Schmerz, den ich verursacht habe. Ich entschuldige mich bei Maria, meinen Kindern und meiner Familie. Es tut mir wirklich leid“, hieß es in Schwarzeneggers Mitteilung zu dem außerehelichen Kind.

Gleichzeitig appellierte Schwarzenegger in dem Geständnis an die Medien, die Privatsphäre seiner Frau und Familie während dieser „extrem schwierigen Zeit“ zu respektieren. „Während ich eure Aufmerksamkeit und Kritik verdiene, tut das meine Familie nicht.“ Shriver kommentierte das Geständnis bisher nicht. Laut „LA Times“ verließ die 55-jährige Shriver infolge des Geständnisses ihres Mannes das gemeinsame Haus in Los Angeles.

20 Jahre lang bei Familie beschäftigt

Die Angestellte war nach eigenen Angaben 20 Jahre lang im Haushalt von Schwarzenegger tätig und verließ diesen erst im Jänner dieses Jahres. Einer anonymen Quelle zufolge kam der Ex-Gouverneur von Anfang an finanziell für das außereheliche Kind auf und wird es auch weiterhin unterstützen.

Trennung nach 25 Jahren Ehe

Kurz nachdem Schwarzenegger im Jänner sein Amt als Gouverneur von Kalifornien abgegeben hatte, war seine Gattin aus der gemeinsamen Villa in Brentwood bei Los Angeles ausgezogen. „Zurzeit leben wir getrennt, während wir an der Zukunft unserer Beziehung arbeiten“, hatte das Paar am Montag vergangener Woche der „Los Angeles Times“ mitgeteilt. Sie wollten sich weiterhin gemeinsam um ihre vier Kinder im Alter zwischen 13 und 21 kümmern.

Arnold Schwarzenegger küsst seine Ehefrau Maria Shriver

APA/EPA/John G. Mabanglo

Für die Karriere ihres Mannes gab Shriver ihren Job als Journalistin auf. Sieben Jahre lang widmete sie sich voll und ganz den Verpflichtungen als First Lady.

Den 25. Hochzeitstag am 26. April beging das Paar schon nicht mehr zusammen. Doch es gab auch zuvor Anzeichen, dass es zwischen dem Ex-Gouverneur von Kalifornien und der Nichte des ermordeten demokratischen US-Präsidenten John F. Kennedy kriselte. US-Medien berichteten nach der offiziellen Bekanntgabe, dass Shriver bereits im März in einer ihrer Videobotschaften auf ihrer Homepage ohne Ehering aufgetreten sei.

„Meine Gedanken für das Unbekannte öffnen“

Zudem kündigte sie schon im November 2010 in einem Blogeintrag an, sich nach der zweiten Amtszeit ihres Mannes als Gouverneur mehr auf sich selbst zu konzentrieren. „Ich werde auf meine innere Stimme hören“, so Shriver. „Ich werde tief durchatmen, mein Herz und meine Gedanken für das Unbekannte öffnen.“

„Join Me on A Whole New Journey“ heißt der Eintrag, in dem Shriver außerdem detailliert beschreibt, dass sie die Angst vor Veränderungen verloren habe, dass der Schritt in die ungewisse Zukunft „nicht das Ende der Welt“ bedeute. Im Gegenteil: „Es kann der Beginn einer Reise sein, die einen stärker, klüger und selbstbewusster macht.“

Getrennte Reisen und Urlaube

Seit dem Ende seiner Amtszeit im Jänner jettete der gebürtige Österreicher alleine durch die Welt - nach Brasilien, Nigeria, London, Cannes und zum Skifahren nach Val d’Isere, listete die „Los Angeles Times“ auf. Shriver machte Urlaub auf den Bahamas und reiste mit Sohn Patrick zu Universitäten an der US-Ostküste.

Als Hollywood-Star „schlecht“ benommen

Noch 2003 hatte sich Shriver im Gouverneurswahlkampf voll hinter ihren Mann gestellt, als mehrere Frauen Vorwürfe von sexueller Belästigung gegen ihn vorbrachten. Er habe höchsten Respekt vor Frauen, betonte sie. Schwarzenegger gab damals zu, sich als Hollywood-Star manchmal „schlecht“ benommen zu haben.

Im Jänner erst hatte Schwarzenegger sein Gouverneursamt nach sieben Jahren abgegeben. Schon im Februar gab er seiner Agentur grünes Licht, Rollenangebote zu prüfen. Seither ist immer wieder von der Rückkehr auf die Leinwand die Rede. Kürzlich wurde bekannt, dass er möglicherweise noch einmal in seiner „Terminator“-Paraderolle vor der Kamera stehen will - im fünften Teil der Reihe. Justin Lin soll dabei die Regie übernehmen, so das Magazin „Variety“.

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