Flughafen von Misrata eingenommen
Nach tagelangen Kämpfen ist am Mittwoch die Erfolgsmeldung vonseiten der libyschen Rebellen gekommen. Milizen der Aufständischen konnten offenbar den Flughafen in der belagerten Hafenstadt Misrata einnehmen. Truppen des Machthabers Muammar al-Gaddafi wurden zurückgedrängt.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Dieser Fortschritt für die Rebellen kam, als sich Verbände von ihnen aus Slitan zu den Aufständischen in Misrata, das seit zwei Monaten von Gaddafi-Truppen belagert wird, vorgekämpft hatten. Dieser Belagerungsring konnte durch den Vorstoß gelockert werden, die Kämpfe gehen dennoch weiter. Auch fehlt eine unabhängige Bestätigung.
Nach Angaben von Rebellen soll die Protestbewegung nun offenbar auch Tripolis erreicht haben. „Tripolis lehnt sich auf, jeden Tag gibt es gewaltsame Zusammenstöße“, sagte der Sprecher des Nationalen Übergangsrates der Rebellen, Mahmud al-Warfalli, am Mittwoch in der katarischen Hauptstadt Doha.
Tripolis würde „Preis zahlen“
Dort trafen sich Vertreter aus 25 von den Regierungstruppen kontrollierten Städten, die dem Rat ihre Solidarität erklärt hatten. Studenten der Universität in Tripolis hätten bereits Flugblätter mit Aufrufen zur Revolte verteilt und die Fahne der Aufständischen geschwenkt, sagte Warfalli.
Ein Vertreter aus Tripolis, der anonym bleiben wollte, sagte bei dem Treffen, die Bewohner der libyschen Hauptstadt seien bereit, „den Preis zu bezahlen, um sich von der Regierung loszusagen“. Ein weiterer Teilnehmer, Mohammad Sajed Kadhaf al-Dam, gab an, zur Familie Gaddafis zu gehören und seinen Stamm aufgerufen zu haben, sich aufzulehnen.
Waffenstillstand abgelehnt
Die Rebellen lehnten die Forderung von UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon nach einem sofortigen Waffenstillstand ab. „Wir vertrauen Gaddafi nicht“, begründete ein weiterer Sprecher die Entscheidung. „Er bombardiert Zivilisten, nachdem sein Regime zusichert, sich an einen Waffenstillstand zu halten.“ Die Regierung von Gaddafi hatte bereits mehrfach ein Ende der Kämpfe angekündigt und dennoch Rebellenstellungen angegriffen.
Links: