Menschenrechtsanwalt: Mehr als 250 Tote in Syrien
Seit Beginn der Unruhen in Syrien sind nach einer Schätzung des Menschenrechtsanwalts Haitham al-Maleh schon mehr als 250 Menschen getötet worden. Der syrische Anwalt sagte heute in einem Telefoninterview mit der Nachrichtenagentur dpa, die Zahl der Verletzten liege bei mehr als 1.000.
Al-Maleh ist Mitbegründer der ersten syrischen Menschenrechtsorganisation. Er saß zuletzt als politischer Gefangener eineinhalb Jahre in Haft und war erst vor fünf Wochen wieder auf freien Fuß gesetzt worden.
Zugang zu medizinischer Hilfe verwehrt
Die internationale Menschenrechtorganisation Human Rights Watch rief die syrischen Behörden unterdessen auf, verletzten Demonstranten den Zugang zu medizinischer Hilfe nicht zu verwehren. Das sei nach den Schüssen auf Demonstranten am Freitag in mehreren Ortschaften geschehen. In einer Erklärung der Organisation hieß es, am Freitag seien mindestens 28 Menschen getötet worden.