Antike Kunstobjekte verschwunden
Bei den 18-tägigen Protesten in Ägypten, die im Februar zum Sturz von Präsident Hosni Mubarak geführt hatten, sind nach neuen offiziellen Angaben des ägyptischen Gesundheitsministeriums mehr als 800 Menschen getötet und 6.400 verletzt worden.
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Sicherheitskräfte und Anhänger des Mubarak-Regimes waren zwischen 25. Jänner und 11. Februar gegen Demonstrationen und Platzbesetzungen im ganzen Land vorgegangen. In früheren Bilanzen hatten die Behörden von 365 Toten gesprochen. Die neuen Angaben stützen sich auf umfassende Erhebungen in öffentlichen und privaten Krankenhäusern.
Bis zu 1.500 Tote möglich
Menschenrechtsaktivisten setzen die Zahl der Opfer allerdings noch höher an. Sie gehen von 1.500 getöteten Menschen in der Zeit der Proteste und Unruhen aus, berichtete die Kairoer Tageszeitung „Al-Masri al-Jom“. Die ägyptische Polizei hatte in den ersten vier Tagen der Demonstrationen mit scharfer Munition in die Mengen gefeuert und Tränengasgranaten aus nächster Nähe gegen Demonstranten abgeschossen.
Regimeanhänger hatten später die Protestierenden mit Schusswaffen, Messern, Stöcken und Brechstangen angegriffen. Einige hatten sogar Attacken auf Pferden und Kamelen geritten.
Hunderte antike Objekte vermisst
Die politischen Unruhen und die Plünderungen hatten auch Konsequenzen auf Ägyptens Kunstschätze. Rund 800 antike Objekte aus der Pharaonen- und Römerzeit werden noch vermisst. Knapp 300 seien wieder gefunden worden. Auch in das bekannte Ägyptische Museum in Kairo waren Plünderer eingedrungen und hatten mehrere wertvolle Objekte gestohlen.
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