Ölpreis auf höchstem Stand seit Sommer 2008
Öl ist so teuer wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr. Ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent zur Lieferung im Mai kostete gestern zeitweilig schon mehr als 124 Dollar je Barrel (159 Liter). Das ist der höchste Stand seit August 2008.
Auch der Preis für US-Öl steigt weiter und liegt bereits deutlich über 111 Dollar je Barrel. Innerhalb eines Jahres sind die Ölpreise damit für Brent um mehr als 40 Prozent, für US-Rohöl um gut ein Viertel gestiegen.
Silber erstmals seit 31 Jahren über 40 Dollar
Der Silberpreis stieg heute erstmals seit 31 Jahren wieder über die Marke von 40 Dollar. An der Rohstoffbörse in London wurden in der Spitze 40,13 Dollar (28,10 Euro) für eine Feinunze (rund 31 Gramm) des Edelmetalls gezahlt. Damit kostet Silber so viel wie seit 1980 nicht mehr.
Auch der Goldpreis legte zum Wochenausklang weiter zu. Im Vormittagshandel stieg er auf einen neuen Rekord von rund 1.467 Dollar. Damit rückt die psychologisch wichtige Marke von 1.500 Dollar immer näher.
Investoren suchen „sichere Häfen“
Als Grund für die starken Preiszuwächse bei Edelmetallen nennen Experten vor allem die hohe Unsicherheit unter den Anlegern. Allen voran die starken Unruhen in der arabischen Welt, aber auch die wieder aufgeflammte Schuldenkrise in Europa treiben die Investoren in „sichere Häfen“ wie Gold und Silber.
Darüber hinaus sorgen die weltweit anziehende Inflation und der schwache Dollar für eine starke Edelmetallnachfrage. Gold und Silber gelten als krisensichere Anlagen und als Inflationsschutz.