Weitere Irland-Banken vom Börsenhandel ausgesetzt
Vor Bekanntgabe der „Stresstests“ für vier irische Banken hat die Dubliner Börse den Handel mit den Aktien zweier weiterer Institute ausgesetzt. Nachdem bereits gestern der Handel mit Papieren des Geldverleihers Irish Life and Permanent (IL&P) auf Wunsch der Bank ausgesetzt wurde, nahm die Börse heute auch die Papiere der Bank of Ireland und der Allied Irish Banks aus dem Handel. Die vierte der bei den „Stresstests“ untersuchten Banken, die verstaatlichte EBS, ist nicht börsennotiert.
Es wird erwartet, dass die „Stresstests“ neuen Finanzbedarf für die irischen Banken offenlegen werden. Allerdings erwarten Beobachter, dass der Bedarf nicht die 35 Mrd. Euro erreichen wird, die im Rettungspaket von EU und Internationalem Währungsfonds für Irland vorgesehen sind. Stattdessen wird mit einer Summe zwischen 15 und 25 Mrd. Euro gerechnet.
Derzeit kein EZB-Hilfspaket
Die EZB wird nicht wie von den Märkten erwartet heute ein Hilfsprogramm für die irischen Banken bekanntgeben. Aus Euro-Zone-Kreisen verlautete, es sei im EZB-Rat keine Einigkeit über eine für Irlands Geldinstitute maßgeschneiderte Liquiditätslinie erzielt worden.
Zuvor hatte es geheißen, die EZB wolle zeitnah zu der anstehenden Veröffentlichung der Testergebnisse ein solches Programm auflegen. Es solle ein von der irischen Notenbank aufgelegtes Notprogramm für Kapitalhilfen ablösen.