ROG: 72 Journalisten in Ägypten festgenommen

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Die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) hat sich „entsetzt“ gezeigt angesichts der „zahlreichen Übergriffe gegen Journalisten bei den Unruhen in Kairo“ und der Nachricht vom Tod eines ägyptischen Journalisten.

In einer Aussendung hieß es heute, rund 72 Journalisten, die über die aktuellen Ereignisse in Ägypten berichteten, seien bis vergangenen Freitag für mehr als zwei Stunden festgenommen worden. Rund 75 Journalisten seien bisher körperlich angegriffen oder bedroht worden.

Bei mindestens sieben Journalisten sei der Verbleib ungeklärt. Zudem seien mehrere Büros von Medien überfallen, Ausrüstungen wie Kameras und Material konfisziert oder zerstört worden. Anhänger der Regierung von Präsident Hosni Mubarak würden „regelrecht Jagd auf Mitarbeiter internationaler Medien in Kairo“ machen. Der getötete Journalist sei nach Medienangaben beschossen worden, während er die Proteste von seinem Balkon aus fotografierte. Er arbeitete für die Zeitung „Al-Taawun“.