Der „Teflon-Präsident“
Der im Alter von 93 Jahren verstorbene frühere US-Präsident Ronald Reagan hat in seiner Heimat als „Teflon-Präsident“ gegolten. Trotz zahlreicher Fauxpas perlte Kritik an ihm meist ab. Sein Humor rettete ihn zumeist, für seinen Witz war er bei seinen Landsleuten beliebt. Eine Auswahl von Reagans Ausrutschern:
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- „Meine lieben Mitbürger, ich freue mich, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass ich gerade ein Gesetz unterzeichnet habe, das Russland für immer verbietet. Die Bombardierung beginnt in fünf Minuten.“ (Reagan 1984 bei einer Mikrofonprobe für eine Radioansprache in der Annahme, das Mikrofon sei ausgeschaltet. Seine Worte wurden jedoch gesendet.)
- „Mir wurde vorgehalten, ich könne den Begriff ‚Depression‘ nicht richtig gebrauchen. Ich werde Ihnen die Definition geben. Eine Rezession ist, wenn Ihr Nachbar seinen Job verliert, und eine Depression ist, wenn Sie Ihren Job verlieren. Markterholung ist, wenn Jimmy Carter seinen (Job) verliert.“ (Reagan auf Kritik, er verwechsle die Begriffe „Rezession“ und „Depression“)

AP
Reagan mit seinem Kontrahenten Carter, 1980
- Während eines Dinners aus Anlass eines Staatsbesuchs in Brasilien sprach Reagan 1982 einen Toast auf das „Volk von Bolivien“ aus. Als er seinen Irrtum bemerkte, versuchte er ihn auszubügeln: „Dorthin fahren wir als Nächstes.“ Die weiteren Stationen seiner Reise waren Kolumbien, Costa Rica und Honduras. Auch Personennamen brachte Reagan gelegentlich durcheinander: So nannte er Prinzessin Diana einmal „Prinzessin David“.
- „Bäume verursachen mehr Umweltverschmutzung als Autos.“ (Während der Wahlkampagne 1980 gegen US-Präsident Jimmy Carter)

AP/J. Scott Applewhite
Reagan galt als großer Rhetoriker
- „Jetzt versuchen wir, die Arbeitslosigkeit zu steigern, und ich glaube, wir werden erfolgreich sein.“ (Nach seiner Wahl zum 40. US-Präsidenten) Bei einer anderen Gelegenheit kommentierte Reagan die Armut im Land mit den Worten: Armut „geht zurück, nimmt aber weiter zu“.
- „Ich will Alter nicht zu einem Thema dieser Kampagne machen. Ich werde die Jugend und Unerfahrenheit meines Gegners nicht für politische Zwecke ausbeuten.“ (Im Wahlkampf 1984 gegen Walter Mondale, der gehofft hatte, sich gegen Reagan als die junge Alternative zu profilieren)