Sohn bringt Buch heraus
Der Sohn des früheren US-Präsidenten Ronald Reagan vermutet, dass sein Vater schon als Präsident an Alzheimer erkrankte. Das geht aus Äußerungen von Ron Reagan in seinem Buch „My Father at 100“ hervor.
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Reagans Sohn schreibt, er sei überzeugt, dass sein Vater das Amt vorzeitig aufgegeben hätte, wenn die Krankheit bei ihm diagnostiziert worden wäre. Das war aber erst 1994 der Fall, fünf Jahre nach Ende seiner Amtszeit.
Symptome schon 1984
Bereits 1984, als Reagan drei Jahre im Amt war, seien Symptome der unheilbaren Krankheit aufgetreten, die Hirnzellen absterben lässt und das Gedächtnis zerstört.
Sein Vater habe sich nicht mehr an wichtige oder für ihn bedeutsame Dinge erinnern können und gelegentlich ungewöhnlich heftig mit den Worten gerungen, beschreibt Ron Reagan in dem Buch. Sein Vater habe selbst möglicherweise schon 1986 vermutet, dass er Alzheimer habe. Damals seien sie über vertraute Canyons nördlich von Los Angeles geflogen, an deren Namen er sich aber nicht mehr erinnern konnte.
Stiftung weist Behauptungen zurück
Alzheimer war bei Präsident Reagan nach den Worten seiner Frau Nancy erst 1994 diagnostiziert worden. Zu der Zeit war er bereits seit mehr als vier Jahren nicht mehr im Amt. Die Stiftung des ehemaligen Staatschefs wies die Behauptung zurück, er habe schon während seiner Zeit als mächtigster Mann der Welt unter den Symptomen der Krankheit gelitten. Das entspreche nicht den ärztlichen Aufzeichnungen.
Abgeschieden von Öffentlichkeit
Nach der Diagnose zog sich Reagan völlig aus der Öffentlichkeit zurück. Die letzten Jahre seines Lebens verschlechterte sich sein Zustand immer mehr, er hatte keine Erinnerungen an seine Amtszeit, auch seine Familie und sogar seine Frau Nancy erkannte er nicht mehr.
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