Sendung über Autopsie von Michael Jackson zurückgezogen
Der US-Sender Discovery Channel verzichtet vorläufig auf die Ausstrahlung einer Fernsehdokumentation, in der die Autopsie des vor eineinhalb Jahren verstorbenen Popstars Michael Jackson nachgestellt wird. Nach heftiger Kritik der Nachlassverwalter der Musikikone erklärte Discovery gestern, die Ausstrahlung werde „auf unbestimmte Zeit verschoben“. Der Sender führte als Begründung rechtliche Auseinandersetzungen an sowie die Forderung der Nachlassverwalter, die Sendung nicht zu zeigen.
Jacksons Nachlassverwalter, John Branca und John McClain, hatten am Mittwoch in einem Brief an den Sender geschrieben, die Dokumentation zeuge von dem „blinden Verlangen, Michaels Tod auszuschlachten“. Zudem sei es „zynisch“, dem Publikum glaubhaft machen zu wollen, die Sendung habe einen medizinischen Wert. Sie nahmen vor allem Anstoß an einer für den europäischen Markt gedachten im Internet veröffentlichten Werbespot für „Michael Jackson’s Autopsy“, in dem auf einem Obduktionstisch eine Hand mit einem mit glitzernden Steinen besetzten Handschuh - Jacksons berühmtem Markenzeichen - unter einem weißen Leichentuch hervorschaut.