ÖBB: Köpferollen bei Vorständen erwartet
Bei den ÖBB dürfte es heute zu einem Köpferollen im Management kommen. Der seit Juni amtierende Holding-Chef Christian Kern werde personell durchgreifen und sich ein neues Team zur Sanierung des defizitären Güterverkehrs holen, heißt es.
Im ÖBB-Holding-Aufsichtsrat, der heute tagt, steht der geplante „Turn-around“ bei der verlustbringenden Tochter Rail Cargo Austria (RCA) auf dem Programm.
Spekulationen in den Medien
Die „Presse“ schreibt, dass gleich vier Vorstände gehen müssen. Betroffen seien nicht nur die Vorstände der Rail Cargo, Friedrich Macher und Finanzvorstand Günther Riessland. Auch zwei Vorstände der Personenverkehrs AG, Gabriele Lutter und Werner Kovarik, müssten laut der Zeitung gehen, wobei Kovarik angeblich zum Postbus wechseln soll.
Laut „Kurier“ sollen die beiden RCA-Vorstände Macher und Riessland abgelöst werden, wobei Macher - „um einen weiteren Golden Handshake in der Bahn-Chefetage zu vermeiden“ - bis zum Auslaufen seines Vertrags 2012 Chef der RCA-Tochter Speditionsholding bleiben soll.
Auch der „Standard“ schreibt von einer Abberufung von Macher und Riessland. Beiden solle das Vertrauen entzogen werden, weil sie trotz mehrmaliger Aufforderungen keinen Sanierungsplan vorgelegt hätten, der eine Gesundung des schwer defizitären Güterverkehrs aus eigener Kraft vorsehe. Vielmehr sollen alle Programme auf Hilfen durch die ÖBB beziehungsweise den Eigentümer Republik basiert haben. Kern habe nun die Konsequenzen gezogen.