Trauung in der Westminster Abbey
Die Westminster Abbey ist seit fast tausend Jahren die Kirche in Großbritannien, in der Könige gekrönt werden. Daneben ist sie traditionell Schauplatz royaler Großereignisse. Queen Elizabeth II. heiratete dort vor 63 Jahren Prinz Philip. Die Trauerfeier für Lady Diana fand 1997 ebenfalls in der Kirche statt. Nun wollen Prinz William und seine Verlobte Kate Middleton dort heiraten.
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Gegen Westminster Abbey als Trauungsort für William und Middleton hatte zunächst der Wunsch des Paares gesprochen, die Feierlichkeiten angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage im Land „eher bescheiden“ zu halten. Der Sprecher von William, Jamie Lowther-Pinkerton, gab jedoch an, die königliche Familie sowie Middletons Eltern würden die Kosten für die Feierlichkeiten tragen.
Als Nummer zwei der britischen Thronfolge und damit nicht direkter Nachfolger der Queen ist der Prinz bei der Auswahl seiner Hochzeitskirche nicht an die Vorgaben der Verfassung gebunden. In der Abbey, die gleich beim Parlament und beim Big Ben steht, sind zahlreiche britische Könige begraben. Auch die Gebeine anderer Prominenter liegen dort, darunter die das Naturforschers Charles Darwin, des Musikers Georg Friedrich Händel und des Physikers Isaac Newton.
Lange traditionsreiche Geschichte
Papst Benedikt XVI. feierte in der anglikanischen Kirche in London erst im September einen ökumenischen Gottesdienst gemeinsam mit dem Erzbischof von Canterbury, Rowan Williams. Hausherrin ist die Queen, die das Oberhaupt der Church of England ist. Die Abtei untersteht direkt der Krone. Jedes Jahr besichtigen Touristenmassen die Kirche, die eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten des Landes ist.
Während des Zweiten Weltkriegs mussten Teile aus der Kirche in Sicherheit gebracht werden, darunter der Krönungsstuhl. Die nicht transportierbaren Schätze wurden mit 60.000 Sandsäcken vor deutschen Bomben geschützt. Die Westminster Abbey hatte Edward der Bekenner erbauen und 1065 weihen lassen. Sie wurde auf dem Standort der Klosterkirche einer Benediktinerabtei errichtet, die um 960 gegründet worden war. Den heutigen, frühgotischen Charakter bekam der Bau um 1245 unter Heinrich III.
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