ORF-Kommunikationschef Strobl tritt zurück

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ORF-Kommunikationschef Pius Strobl hat heute Mittag öffentlich die Konsequenzen aus der Debatte über mitgeschnittene Gespräche dreier ORF-Direktoren mit Journalisten am Rande der letzten Stiftungsratssitzung gezogen und seinen Rücktritt aus seiner bisherigen Funktion im Unternehmen angekündigt.

Strobl ist nicht nur in den Medien, sondern auch ORF-intern stark in die Kritik gekommen. Er scheide „mit sofortiger Wirkung“ aus.

Wrabetz akzeptiert Entschluss

„Strobl hat mich informiert, dass er in dieser aufgeheizten Situation keine Möglichkeit sieht, seine Tätigkeit fortzusetzen“, so ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz nach dem Rücktritt vor seinem Büro im 6. Stock des ORF-Zentrums im Gespräch mit Journalisten. Er habe diesen Entschluss akzeptiert und „großen Respekt“ für diesen Schritt.

Dass ein Pressesprecher eines solchen Unternehmens, das immer wieder in der Kritik steht, exponiert ist, sei klar. Strobl habe die „Leistungen des ORF aber auch bei Gegenwind immer gut vertreten“, so der ORF-Generaldirektor. Er hinterlasse eine gut geführte Abteilung. Um Strobls Agenden im Kommunikations- und Marketingbereich werde sich nun vorübergehend Wrabetz’ Bürochef Martin Biedermann kümmern, Leiter der Pressestelle bleibe Rainer Scheuer.