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Elefanten und Nilpferde gerettet

Brennende Ställe, tote Tiere und verstörte Dickhäuter: Bei einem Feuer im Karlsruher Zoo sind in der Nacht auf Samstag zahlreiche Tiere ums Leben gekommen. Der Brand brach im Streichelgehege aus, wo alle 26 Tiere starben, darunter Ponys und Zwergesel.

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In letzter Sekunde konnten Elefanten und Flusspferde vor den Flammen gerettet werden, die - angefacht durch den starken Wind - auf das Dickhäuterhaus übergegriffen hatten. Die unverletzten Dickhäuter sind nach Angaben der Polizei vorläufig im Außengehege untergebracht. Menschen wurden nicht verletzt. Die Brandursache ist noch unklar.

Streichelzoo brannte lichterloh

Das Feuer war möglicherweise im Futterhaus des Streichelzoos ausgebrochen. Auf Fotos waren schwarz verkohlte Holzreste und Asche zu sehen. Nach ersten Schätzungen dürfte der Schaden mehrere hunderttausend Euro betragen. Gegen 4.00 Uhr ging der Notruf bei der Feuerwehr ein. Als sie am Zoo eintraf, standen die Holzhütten des Streichelgeheges schon lichterloh in Flammen. Die dort untergebrachten Schafe, Ziegen, Alpakas, Shetlandponys und Zwergesel hatten keine Chance und verbrannten. Lediglich die Tauben konnten sich retten.

Feuerwehreinsatzkräfte löschen das Feuer in einem Gehege im Karlsruher Zoo

AP

Die Feuerwehr löscht den Brand in einem Gehege.

Zoodirektorin Gisela von Hegel und die alarmierten Tierpfleger konnte die vier Elefanten und zwei Nilpferde vor dem Flammentod retten. „In einer dramatischen Rettungsaktion konnten die Elefanten und auch die Flusspferde gerettet werden, obwohl die im Grunde genommen schon fast in Flammen standen“, sagte ein Polizeisprecher. Große Teile des Elefantenhauses wurden stark beschädigt, während der Flusspferdbereich weitgehend erhalten blieb.

Im Einsatz waren mehr als 100 Feuerwehrleute. Auch am Samstagvormittag mussten sie noch Glutnester im Dickhäuterhaus löschen. Der Zoo, der zusammen mit dem Stadtgarten eine „grüne Lunge“ in Karlsruhe bildet, blieb zunächst geschlossen. 1984 war bei einem Brand im Karlsruher Zoorestaurant ein Schaden von etwa 500.000 Euro entstanden. Damals war es Brandstiftung.

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