Sorge um Portugal vor neuer Anleihenemission
Einen Tag vor der Emission einer neuen Staatsanleihe sind die Risikoaufschläge auf die Schuldenpapiere Portugals auf Rekordstände gestiegen. Heute verlangten Investoren für portugiesische Anleihen zeitweise einen Aufschlag zu vergleichbaren deutschen Papieren von 4,6 Prozentpunkten - so viel wie nie seit Einführung des Euro.
Für eine zehnjährige Staatsanleihe waren etwa sieben Prozent Zinsen fällig - entsprechende deutsche Papiere, die als Richtschnur dienen, haben eine Rendite von knapp 2,4 Prozent.
Auch die Ausfallversicherung für portugiesische Staatsanleihen war mit 480 Basispunkten so teuer wie nie zuvor; es kostet nun 480.000 Euro, um portugiesische Anleihen im Volumen von zehn Millionen Euro gegen ihren Ausfall zu versichern.
Hohe Verschuldung
Investoren sorgen sich besonders wegen der hohen Verschuldung Portugals und sehen das südwesteuropäische Land als möglichen Kandidaten für eine Rettungsaktion im Stil Griechenlands. Die Regierung in Lissabon hält jedoch dagegen und geht davon aus, das Haushaltsloch aus eigener Kraft stopfen zu können.