ATTAC feiert zehnjähriges Jubiläum
Die globalisierungskritische Organisation ATTAC forderte in einer heute vorgestellten Deklaration unter anderem eine „gemeinwohlorientierte Finanzwirtschaft“. „Es ist unausweichlich, dieses System grundlegend zu hinterfragen und neue Antworten finden“, sagte ATTAC-Obfrau Alexandra Strickner bei einer Pressekonferenz in Wien anlässlich des 10. Jahrestags der Gründung in Österreich.
ATTAC begrüßt Bankenabgabe
Die geplante Bankenabgabe sei ein sinnvoller Beitrag zur Budgetkonsolidierung, so ATTAC-Mitbegründerin Karin Küblböck. Bei Konkurrenz sei es für die Banken theoretisch unmöglich, die Steuer an die Kunden weiterzugeben, so die Ökonomin im Gespräch mit der APA. Bei der von ATTAC seit langem geforderten Finanztransaktionssteuer sieht Küblböck Fortschritte.
Banken sollen zerteilt werden
ATTAC schlägt in seiner Deklaration sieben „Transformationspfade“ für ein „gemeinwohlorientiertes Wirtschaften“ vor. Im Bereich der Finanzwirtschaft sollen unter anderem systemrelevante Banken zerteilt, Steueroasen geschlossen und strengere Eigenkapital- und Bilanzierungsregeln sowie eine Genehmigungspflicht für Finanzprodukte eingeführt werden.
ATTAC fordert ein „gemeinwohlorientiertes Finanzsystem“ mit einem demokratischen und nicht gewinnorientierten Bankensystem. Erst durch die Internationalisierung der Banken sei der Gewinndruck auf heimische Institute wie Raffeisen, Sparkassen und Volksbanken gestiegen und die Umwandlung in Aktiengesellschaften vollzogen worden, so Küblböck.