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Amtskollegen solidarisieren sich

Der venezolanische Präsident Hugo Chavez hat am Donnerstag die „Völker“ Lateinamerikas aufgerufen, seinen ecuadorianischen Amtskollegen und politischen Verbündeten Rafael Correa gegen den „Putschversuch“ in seinem Land zu verteidigen.

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Chavez rief über Twitter die gegen die USA gerichtete lateinamerikanische „Bolivarische Allianz“ und die Union Südamerikanischer Nationen (UNASUR) zur Unterstützung Correas auf. Gegen ihn sei ein Putschversuch der Opposition und bestimmten Teilen von Armee und Polizei im Gange, hatte der ecuadorianische Präsident gegenüber einem lokalen Fernsehsender erklärt.

Die „Bolivarische Allianz für die Amerikas“ (ALBA) war 2004 von Kuba und Venezuela ins Leben gerufen worden und umfasst außer diesen beiden Ländern Bolivien, Ecuador, Nicaragua, Honduras und einige karibische Insel-Republiken. Die UNASUR wurde 2008 in Brasilia gegründet. Ihr gehören die zwölf südamerikanischen Staaten an. Ihren Sitz hat sie in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito. Correa ist turnusmäßiger UNASUR-Präsident.

Unterstützung auch aus Chile und Peru

Chiles konservativer Präsident Sebastian Pinera sprach seinem linken Amtskollegen Correa seine „absolute Unterstützung“ aus. Die verfassungsmäßige Ordnung in Ecuador müsse gewahrt werden.

Der peruanische Präsident Alan Garcia schlug wegen der Situation in Ecuador ein Gipfeltreffen der UNASUR-Mitglieder vor und verfügte die Schließung der Grenzen zum Nachbarland.

UNASUR wollte noch in der Nacht zu einem Sondergipfel der Staatschefs in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires zusammenkommen, um über die Lage in Ecuador zu beraten.

Am Donnerstag waren in Ecuador Proteste von Soldaten und Polizisten gegen Lohnkürzungen außer Kontrolle geraten. Präsident Correa sprach von einem „Putschversuch“, nachdem Sicherheitskräfte den internationalen Flughafen der Hauptstadt Quito besetzten und das Kongressgebäude gestürmt hatten. Die Regierung verhängte den Ausnahmezustand.

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