Opel wird AG: GM stimmt Sanierungsplan zu

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Die Sanierung des Autobauers Opel steht. Damit wird das Unternehmen noch in diesem Jahr wieder eine Aktiengesellschaft, sagte Opel-Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz gestern: „Der Verwaltungrat von General Motors hat allen neun Verträgen zugestimmt. Die letzte Hürde ist genommen.“ Damit tritt auch die Zusage der Beschäftigten in Kraft, sich mit Beiträgen von jährlich 265 Millionen Euro bis 2014 an der Sanierung des europäischen Autogeschäfts von GM zu beteiligen.

In Europa hatten bereits alle Gremien zum 1. September den Vereinbarungen zwischen Management, Gewerkschaft und Betriebsrat zugestimmt. Franz und Opel-Chef Nick Reilly erhoffen sich von der Umwandlung der Adam Opel GmbH in eine AG mehr strategische Unabhängigkeit von der US-Mutter.

Erst vor fünf Jahren war Opel von der AG in eine GmbH umgewandelt worden. Nun macht GM die Rolle rückwärts und räumt Opel wieder mehr Freiheiten ein. Teil der Vereinbarungen, die laut Franz nun in Kraft treten können, sind der Verzicht auf weitere Entlassungen bis Ende 2014, eine Gewinnbeteiligung der Arbeitnehmer, Tarifverträge für das Entwicklungszentrum in Rüsselsheim, eine Vereinbarung über die Verteilung der Kapazitäten in den europäischen Werken sowie konkrete und verbindliche Investitionszusagen des Managements. Details wollte Franz zunächst nicht nennen.