Afghanistan: Aus für private Sicherheitsfirmen

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Afghanistans Staatschef Hamid Karzai hat das umstrittene Dekret zur Auflösung aller privaten Sicherheitsfirmen in seinem Land unterzeichnet. Binnen vier Monaten müssten alle derartigen Unternehmen ihre Arbeit einstellen, erklärte der Präsident heute in Kabul. Das gelte sowohl für ausländische als auch für afghanische Sicherheitsfirmen.

In Afghanistan sind mehr als 50 private Sicherheitsfirmen mit insgesamt bis zu 40.000 bewaffneten Mitarbeitern tätig. Auch das US-Verteidigungsministerium hat in Afghanistan solche Firmen unter Vertrag, ebenso wie die UNO, ausländische Botschaften, Medien und Hilfsorganisationen.

Das bisweilen martialische Auftreten der Sicherheitsfirmen sorgt immer wieder für Unmut in der Bevölkerung. Die USA sehen eine schnelle Auflösung der Sicherheitsfirmen kritisch.