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30.000 Menschen in Sicherheit gebracht

Mitten in die Feierlichkeiten zu Mariä Himmelfahrt hat am Sonntag eine Bombenwarnung in Lourdes für Angst unter den Zehntausenden Gläubigen gesorgt. Nach Angaben eines Sprechers der Wallfahrtsstätte ging zu Mittag bei der Polizei eine Bombenwarnung ein, wonach gegen 15.00 Uhr vier Sprengsätze an den Heiligtümern explodieren sollten.

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Wie ein Lourdes-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP sagte, wurden sämtliche Einrichtungen der Pilgerstätte - von den Verwaltungsgebäuden bis zur Grotte - geräumt. Rund 30.000 Pilger hatten sich zum Feiertag auf dem Gelände eingefunden. Sie wurden vorläufig in Sicherheit gebracht. Die Evakuierung sei „ruhig“ vonstattengegangen, ergänzte der Sprecher.

Sprengstoffexperten suchten Gelände ab

Über die Hintergründe der Drohung war zunächst nichts bekannt. Das Gelände wurde von französischen Bombenspezialisten mit Sprengstoffspürhunden abgesucht. Viele Pilger blieben vor Ort und stimmten Lieder und Gebete an, während sie hinter den Absperrungsgittern warten mussten. Die Stätte wurde gegen 16.30 Uhr rechtzeitig zur Abschlusszeremonie der Mariä-Himmelfahrt-Prozession wieder geöffnet.

Etwa sechs Millionen Menschen besuchen jährlich den kleinen Ort am Fuß der Pyrenäen, in der nach katholischer Überlieferung ein Hirtenmädchen eine Marienerscheinung hatte. Vor zwei Jahren feierte Lourdes den 150. Jahrestag der Erscheinung. Höhepunkt des Jubiläums war der Besuch von Papst Benedikt XVI. Traditionell kommen viele kranke und behinderte Menschen nach Lourdes, die sich von einem Besuch der Pilgerstätten Kraft und Zuversicht erhoffen. Am 27. Oktober 2002 gab es schon einmal einen Bombenalarm. Damals musste die Kirche des Heiligen Pius X. geräumt werden.

Pilger nach der Evakuierung vor der  	Basilika Notre-Dame des Douleurs in Lourdes

APA/EPA/Maxppp/Jose Navarro

Wallfahrer nach der Evakuierung

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