Paddler von Sturm überrascht
Insgesamt 16 Touristen werden derzeit auf der Polarinsel Grönland vermisst. Von drei seit vergangenem Freitag abgängigen Norwegern fanden die Suchkräfte am Montag einen tot - offenbar ertrunken - auf. Aus einer Gruppe von 20 Paddeltouristen wurden am Mittwoch laut Angaben der dänischen Tageszeitung „Politiken“ nach einem Sturm in einer entlegenen Fjordlandschaft an der Ostküste 14 weitere Menschen vermisst.
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Die Norweger dürften nach Vermutungen der grönländischen Polizei bei einer Fischertour in Westgrönland bei dem Versuch gescheitert sein, einen Fluss mit einem selbst gebauten Floß zu überqueren. Von allen dreien wurden die Rucksäcke gefunden.
Am Mittwoch reiste eine von Angehörigen der beiden noch vermissten Kameraden des gefundenen und mittlerweile auch identifizierten Norwegers organisierter Suchtrupp nach Grönland. Die grönländischen Behörden zeigten sich wenig begeistert und warnten die privaten Helfer vor eigenmächtigen Aktionen.
Beim Paddeln in Föhnsturm geraten
Nach den 14 verschwundenen Paddlern in Ostgrönland wird indes mit Hilfe eines dänischen Inspektionsschiffes gesucht. Die in kleineren Gruppen organisierten Kajakfahrer waren laut „Politiken“ bei Ittoqqortoomiit (Scoresbysund) am Dienstag in einen plötzlichen schweren Föhnsturm geraten.
Die örtliche Polizei bestätigte gegenüber dem grönländischen Rundfunk KNR lediglich, dass sechs aus Deutschland stammende Touristen in dem Sturm „in Schwierigkeiten“ geraten und von Einheimischen in Sicherheit gebracht worden seien. Ob auch die restlichen 14 Paddler aus Deutschland stammen, ist vorerst unklar.
Eisbärangriff überlebt
Nicht nur das Wetter kann auf Grönland schnell umschlagen, Gefahr droht auch durch Wildtiere. Ein dänischer Archäologe überlebte in Grönland einen dramatischen Kampf mit einem Eisbären. „Ich lag auf dem Rücken mit dem Bären über mir“, erzählte Jens Fog Jensen letzte Woche der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau von dem Angriff am Wochenende.
Alles sei sehr schnell gegangen. Der Bär biss Jensen in Arme und Schenkel. Jensens Kollege Bjarne Gronnow erschoss das Tier dann aus zehn Metern Entfernung. „Ich hatte Glück, dass es ein Jungbär war. Ein erwachsenes Tier hätte mich sofort getötet“, sagte Jensen. Die Forscher müssen sich wegen der Tötung des Bären in Notwehr vor den grönländischen Behörden rechtfertigen.
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