Keine Überlebenden
Nahe der pakistanischen Hauptstadt Islamabad ist ein Flugzeug mit mehr als 150 Insassen verunglückt. Zu den Opfern zählt auch ein gebürtiger Österreicher, der sich auf Dienstreise befand. Laut offiziellen Angaben hat den Absturz niemand überlebt.
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Die Maschine der pakistanischen Fluggesellschaft Air Blue sei am Mittwoch in einer Bergregion in der Nähe der Hauptstadt Islamabad abgestürzt, teilte die Polizei mit. Nach Angaben der zivilen Luftfahrtbehörde waren 152 Menschen an Bord der Maschine, davon sechs Besatzungsmitglieder und 146 Passagiere.
60 Jahre alter Geschäftsmann aus Österreich
Unter den Opfern befand sich auch ein gebürtiger Österreicher. Das sagte der Sprecher des Außenministeriums, Peter Launsky-Tieffenthal, der APA. Bei dem Toten handle es sich um einen 60 Jahre alten Geschäftsmann. Der Österreicher war für eine deutsche Firma tätig und befand sich auf einer Dienstreise. Er dürfte schon länger in Deutschland (Göttingen) gelebt haben.

Reuters/Stringer
Absturzstelle in der Nähe von Islamabad
Rettungskräfte hätten bisher Dutzende Leichen aus den Trümmern geborgen. Erste Informationen, wonach mehrere Passagiere den Absturz überlebt hätten, wurden dementiert. Ein Sprecher der Stadt sagte gegenüber Reuters, dass kein Passagier den Absturz überlebt hat.
Schlechtes Wetter erschwert Bergungsarbeiten
Zur Bergung der Opfer entsandten die Streitkräfte Truppen. Brennende Flugzeugteile sowie schlechtes Wetter mit Nebel und Regen behinderten jedoch die Bergungsarbeiten in dem schwer zugänglichen Gelände. Innenminister Rehman Malik sprach von einer „großen Tragödie“.
Airbus A321:
Die erste A321 war im Januar 1994 in Dienst gestellt worden. Derzeit haben knapp 70 Fluggesellschaften rund 610 Maschinen des Typs in ihren Flotten. Die auf 185 Passagiere ausgelegten Flugzeuge absolvierten zusammen bisher rund 10,6 Millionen Flugstunden.
Ob das schlechte Wetter, das zum Zeitpunkt des Unglücks geherrscht hatte, für den Absturz verantwortlich war, ist bisher noch unklar. Pakistan befindet sich mitten in der jährlichen Monsunsaison. Laut dem europäischen Flugzeugbauer EADS handelte es sich bei der Passagiermaschine um einen Airbus A321.
Auf Inlandsflug abgestürzt
Die in Karatchi gestartete Maschine der privaten Fluggesellschaft Air Blue sei in einer hügeligen Gegend unweit von Islamabad auf dem Boden zerschellt. Ein Sprecher erklärte, dass die Maschine den Kontakt mit der Flugsicherung gegen 9.45 Uhr Ortszeit verloren hatte.
Auf Fernsehbildern vom Wrack waren Feuer und Rauch zu sehen. Auf dem Benazir-Bhutto-Flughafen in Islamabad versammelten sich verzweifelte Angehörige in der Hoffnung auf Informationen über das Schicksal von Passagieren und Besatzung.
Erste verunglückte A321
Bei dem Flugzeug handelt es sich um eine vor zehn Jahren ausgelieferte Airbus-Maschine. Die verunglückte A321 hatte bis zur Katastrophe in rund 13.500 Flügen 34.000 Flugstunden absolviert. Es sei das erste Mal, dass ein Flugzeug dieses Typs abstürzte und es Tote gab, sagte ein Airbus-Sprecher am Mittwoch in Toulouse.
Zur Unglücksursache lagen dem Flugzeugbauer zunächst keine Informationen vor. Airbus kündigte an, die pakistanischen Behörden bei der Aufklärung nach Kräften zu unterstützen.
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