A Wetta ziagt auf - s`wird kälter im Land

ORF.at/Roland Winkler
Van der Bellen gewinnt die Wahl
Wahlkrimi oder klarer Sieger?
Knapp 45 Minuten sind die Wahllokale noch geöffnet, dann ist entschieden, ob Norbert Hofer oder Alexander Van der Bellen neuer Bundespräsident wird. Bis das Ergebnis feststeht, kann es allerdings dauern. Wird es ähnlich knapp wie bei der aufgehobenen Wahl im Mai, dann ist erneut ein Wahlkrimi zu erwarten.
Wie es so weit kommen konnte
Der lange Wahlkampf lässt einen den Überblick verlieren. Ein kurzer Rückblick auf die bisherigen Daten: Der erste Wahldurchgang fand am 24. April statt – damals standen noch sechs Namen auf dem Stimmzettel. Neben Norbert Hofer und Alexander Van der Bellen waren es Irmgard Griss, Rudolf Hundstorfer (SPÖ), Andreas Khol (ÖVP) und Richard Lugner.

ORF.at/Peter Pfeiffer
Norbert Hofer wurde Stimmenstärkster, am 23. Mai trat er gegen Alexander Van der Bellen zur Stichwahl an, die Letzterer dank der Briefwähler mit knappem Vorsprung gewann. Durch die Wahlanfechtung der FPÖ und die anschließende Aufhebung der Stichwahl war ein weiterer Durchgang nötig, dieser hätte am 2. Oktober stattfinden sollen.

APA/Georg Hochmuth
„Klebergate“ verhinderte das jedoch - ein Produktionsfehler bei den Wahlkarten machte eine Verschiebung auf den jetzigen Termin nötig.
Die Wahl im Advent
Advent Advent ein Bundespräsident
— Lena (@1825jours) 4. Dezember 2016
Wahl 1, Wahl 2, Wahl 3, Wahl 4
Und wenn das nichts bringt, dann würfeln wir! #bpw16 #nichtlustig
Deutlich mehr Wahlberechtigte
Deutlich gestiegen seit dem ersten Wahldurchgang ist die Zahl der Wahlberechtigten. 17.065 bzw. 0,27 Prozent mehr als im ersten Wahlgang sind nun wahlberechtigt.
Das liegt nicht nur daran, dass durch die Aktualisierung der Wählerverzeichnisse die Jugendlichen mit dem 16. Geburtstag zwischen 24. April und 4. Dezember einbezogen wurden, sondern auch an einem starken Anstieg bei den Auslandsösterreichern. 6.399.572 Österreicher im In- und Ausland sind damit wahlberechtigt.
Viel weniger Wahlkarten beantragt
Im Mai waren die Wahlkarten der entscheidende Faktor bei der aufgehobenen Stichwahl. Bei diesem Durchgang ist das Interesse an ihnen stark zurückgegangen.

ORF.at
Letzte Vorbereitungen im ORF-Wahlstudio
Das Anstellen für Bilder von Kandidaten beginnt. Jetzt. #bpw16orfat #bpw16 #wahl16 pic.twitter.com/43ptgwHYlZ
— vsimettin (@VSimettin) 4. Dezember 2016
So knapp wie kaum je zuvor
Die aufgehobene Stichwahl vom 22. Mai brachte das knappste Ergebnis aller 13 Volkswahlen seit 1951, Van der Bellen lag nur 30.863 Stimmen vor Hofer. Der FPÖ-Kandidat holte sich mit der erfolgreichen Anfechtung der Wahl vor dem Verfassungsgerichtshof (VfGH) eine zweite Chance.

BMI, Grundkarte: basemap.at
Van der Bellen konnte vor allem in den Städten punkten - farblich sah die Österreich-Karte nach der ersten Stichwahl so aus:

BMI, Grundkarte: basemap.at
Die Stimmung in den Wahllokalen
Wir: "Aufwiederschaun". Wählerin: "Na heuer hoffendlich nicht mehr". Guter Konter, so früh am Morgen. #beifunk
— Conny Räuber (@ConnyRaeuber) 4. Dezember 2016
Last election, I voted for you but the very next day, VfGH took it away. This year, to save us from tears I'll give it to #vdb #beifunk
— Andreas Berger (@a_ber_) 4. Dezember 2016
"Ich muss eh nicht zukleben? Geht ja eh automatisch auf." Wähler mit Humor :-) #beifunk
— Conny Räuber (@ConnyRaeuber) 4. Dezember 2016
Zur Auffrischung

Grafik: ORF.at; Fotos: APA
Vorbereitungen für Wahlpartys auf beiden Seiten
Medienansturm in der Hofburg
Rund 750 Akkreditierungen von Journalisten und Technikern hat das Innenministerium für das Pressezentrum in der Hofburg ausgestellt - darunter für zahlreiche Vertreter internationaler Medien. Alle Journalisten müssen durch strenge Sicherheitskontrollen ähnlich wie auf dem Flughafen, bevor sie in die Redoutensäle dürfen.
Am Nachmittag ist schon die Hälfte der angemeldeten Journalisten eingetroffen, die vorbereiteten Sitzplätze sind rasch besetzt. Soweit es geht, werden zusätzliche Tische und Sessel bereitgestellt.

ORF.at/Peter Pfeiffer
Die Spannung steigt
Nervös nervös nervös nervös nervös nervös nervös nervös nervös nervös nervös nervös nervös nervös nervös nervös nervös nervös nervö #bpw16
— Hanspetersson (@Stiobhan3) 4. Dezember 2016
Ich müsste lügen, wenn ich jetzt nicht schon auf 17:00 gespannt wäre. #bpw16
— Wolfgang Digo Hollin (@DigoHypnose) 4. Dezember 2016
Hofburg-Wahl: Wer konnte mehr punkten?
Heute kein Ergebnis - und kein Innenminister
Bei vergangenen Wahlen hat der Innenminister am Wahlabend das Ergebnis verkündet - das fällt heuer aus, ein vorläufiges Endergebnis wird frühestens am Montag erwartet. Ressortchef Wolfgang Sobotka (ÖVP) wird am Abend nicht in Wien weilen, stattdessen ist er Gast in der ARD-Talksendung von Anne Will in Berlin.

ORF.at/Peter Pfeiffer
Sobotkas Sprecherin verteidigt das abendliche Fehlen des Leiters der Bundeswahlbehörde bei der ersten bundesweiten Wahl, die nach der Aufhebung durch den Verfassungsgerichtshof (VfGH) wiederholt werden musste. Man sei rechtzeitig zum Auszählen der Briefwahlstimmen zurück, sagt Sobotkas Sprecherin.
Was Kinder von der heutigen Wahl halten
Ich(zum 3.Mal heuer): "Wir gehen jetzt wählen." Der Kleine: "Nein, dort ist es schirch!" So klein und schon so weise...😉 #bpw16 #kindermund
— Andrea Brenner (@Andrea__Brenner) 4. Dezember 2016
Die Taferlhalter nehmen Aufstellung
Wahllokale geschlossen, Warten auf erste Hochrechnung
Es ist 17.00 Uhr, die letzten Wahllokale haben geschlossen. Auf die Hochrechnung heißt es aber noch warten, nachdem der Verfassungsgerichtshof die Weitergabe von Ergebnissen vor Wahlschluss verboten hat. In einigen Minuten soll es aber so weit sein.
Wie lange es dauern wird, hängt allerdings davon ab, wie eindeutig die bereits vorliegenden Ergebnisse sind. Zur Erinnerung: In der Stichwahl im Mai war Hofer in den ersten Hochrechnungen in Führung gelegen, mit der Auszählung von Sprengeln in größeren Städten überholte Van der Bellen seinen Konkurrenten.
Im ORF-Wahlstudio wird gerechnet

ORF
Die User warten auf die erste Hochrechnung
Austria, stop voting now #bpw16
— Ray (@rayway82) 4. Dezember 2016
Man reiche mir bitte eine katze. #bpw16
— Michael Mayer (@mayer_michl) 4. Dezember 2016
"So wahr uns Schnaps helfe."#bpw16
— Fabian Pimminger (@i_am_fabs) 4. Dezember 2016
Vorarlberg geht an Van der Bellen
Die Ergebnisse für Vorarlberg sind da - Van der Bellen ist dort klar voran mit 60,44 Prozent gegenüber 39,56 Prozent für Hofer.
Die Ergebnisse für Vorarlberg
Vorarlberg ist ausgezählt - hier sind die Ergebnisse.
Unerträgliche Spannung bei den Usern
Sie sehen: Der längste Monolog von Tarek Leitner #bpw16
— Jo Weiser (@weiserjo) 4. Dezember 2016
Die Ergebnisse trudeln ein
Erste Hochrechnung: Van der Bellen vorn

SORA/ORF
Die User stoßen an
Mutter: wir haben keinen champagner da - nur für alle fälle
— Doris Passler (@DorisPassler) 4. Dezember 2016
kind: aber grünen veltliner#bpw16 #wahlkrimi #tatort :-)
Der liebe Gott soll einem vor allem bewahren was gerade noch ein Glück ist. (Tante Jolesch) #bpw16
— Natascha St (@Rabid_Glow) 4. Dezember 2016
Hofburg-Wahl: Wer konnte mehr punkten?
Wettervorhersage
von blauem Himmel keine Sicht, der Morgenfrost ist weg und die Wiese GRÜN Preber ---
SORA: Der Wahlgewinner ist Van der Bellen
Das renommierte SORA-Institut bestätigt: Van der Bellen gewinnt die Wahl.
53,6 zu 46,4 Prozent - für Van der Bellen
Laut der ersten Hochrechnung ist das Ergebnis eindeutiger als erwartet.
Steinerne Mienen bei der FPÖ
„Unglaubliche Dankbarkeit und Erleichterung“
„Unglaubliche Dankbarkeit und Erleichterung“ herrsche bei den Anhängern Van der Bellens, sagt sein Wahlkampfleiter Lothar Lockl in einer ersten Stellungnahme im ORF.
„Ein riesengroßer Vorteil“ sei die sehr breite Unterstützung gewesen, sagt Lockl. Das Ergebnis sei noch klarer als im Mai. Dem Mitbewerber Hofer zolle er „Respekt“.
Jubel und Tränen bei den Grünen

ORF.at/Peter Pfeiffer
FPÖ: „Einer gegen alle“
FPÖ-Wahlkampfleiter Herbert Kickl bedankt sich bei den Wählern Hofers und bei Hofer selbst, der „Unmenschliches“ geleistet habe. Die Situation sei keine ganz einfache gewesen, sondern „einer gegen alle“.
Dieser Sieg sei nicht das „Ende der Geschichte“, so Kickl, sondern eine gute Ausgangsbasis für weitere Wahlen. Kickl gratuliert Van der Bellen.
Jubel und Kritik
Man mag es kaum glauben und jedem Österreicher persönlich danken! #bpw16
— hauror jai (@hauror_jai) 4. Dezember 2016
Van der Bellen vorne. Das hilft nur dem Hofer. #bpw16
— Friedrich Pendl (@FriedrichPendl) 4. Dezember 2016
Hofburg-Wahl: Was hat den Ausschlag gegeben?
Den Ausschlag hat sicher das EU Gemeinschaftsgefühl gegeben
Auch wenn es noch etwas früh ist daran zu glauben, trotzdem habe ich schon lange mit diesem Ergebnis gehofft, die Vernunft siegt gewöhnlich!
Strolz freut sich
NEOS-Klubobmann Matthias Strolz hat positiv auf die erste Hochrechnung reagiert: „Wir freuen uns“, sagt Strolz zur APA. Die Türen der Hofburg stünden nun offen „für eine weltoffene, klar proeuropäische Haltung“.
Das Volk habe entschieden, meint Strolz, er erwarte sich, dass Van der Bellen ein aktiveres Staatsoberhaupt wird als sein Vorgänger Heinz Fischer. Weniger glücklich zeigt sich Team-Stronach-Klubobmann Robert Lugar: Es sei eine „große Chance verpasst“ worden.
Die Schwankungsbreite liegt übrigens nur noch bei 1,2 Prozent - kann das Ergebnis also nicht mehr umdrehen.
Neue Hochrechnung
Ein Großteil der Stimmen ist bereits ausgezählt.

SORA/ORF
Glawischnig: „Ein historischer Tag“
Höchst erfreut hat sich die grüne Bundessprecherin Eva Glawischnig gezeigt. „Das ist ein historischer Tag, eine historische Zäsur“, sagt sie. Für Österreich sei es eine gute und deutliche Entscheidung.
Glawischnig spricht von einem Votum für ein Miteinander im Lande. Sie dankt auch anderen Unterstützern, speziell erwähnt sie dabei ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner und die zahlreichen Bürgermeister, die sich hinter Van der Bellen gestellt hätten.
„Kein Grund zum Jubeln“
Österreich hat noch mal die Kurve gekriegt. Aber 46% für einen Rechtspopulisten sind kein Grund zum Jubeln #bpw16 #bpwahl2016
— Peter Jochum (@JochumPeter) 4. Dezember 2016
Hofburg-Wahl: Was hat den Ausschlag gegeben?
Besonders bedanken ...
möchte ich mich bei Reinhold Lopatka und seiner Exzellenz, Bischof Laun für ihre Unterstützung des FPÖ-Kandidaten.
Vergelt's Gott!
Van der Bellen gewinnt durchgehend dazu
Van der Bellen hat in den meisten bisher ausgezählten Gemeinden und Bezirken zugelegt. Gegenüber der ersten Wahl gewinnt er im Schnitt zwischen 1,5 und 2,5 Prozentpunkte dazu. Umgekehrt kann Hofer nur in sehr wenigen Gemeinden Wähler dazugewinnen.
Was Wählern wichtig war
Politologe Peter Filzmaier erklärt im ORF-Studio die Wahlmotive. An erster Stelle: die Vertretung im Ausland - ein Punkt, auf den Van der Bellen im Wahlkampf stark gesetzt hat. Hofer hat sich hier mit verstärkten Auslandskontakten bemüht aufzuholen. Wenig Relevanz hat der Faktor Überparteilichkeit gehabt.

ORF
Großer Jubel bei der Wahlparty von Van der Bellen
Hofer gratuliert Van der Bellen auf Facebook
Liebe Freunde! Ich danke Euch. Ihr habt mich so großartig unterstützt und ich bin unendlich traurig, dass es nicht...
Posted by Norbert Hofer on Sonntag, 4. Dezember 2016
Neue Hochrechnung: 53,3 zu 46,7 Prozent
Fast 70 Prozent der Stimmen sind ausgezählt, die Schwankungsbreite liegt bei nur noch einem Prozent.
Schieder freut sich
SPÖ-Klubchef Andreas Schieder freut sich für Van der Bellen. Dieser habe die Kraft, Österreich zu einen, sagt er in der Hofburg gegenüber Journalisten. Dem von den Grünen unterstützten Kandidaten sei es gelungen, als „Kandidat der Mitte“ breite Zustimmung zu erlangen. Für ihn habe sich auch gezeigt, dass Österreich nicht so sehr gespalten ist, so Schieder.
Die Entscheidung ist gefallen
Hofer gibt um 17.30 auf - So schnell waren Wahlen nicht mal in der DDR entschieden #bpw16
— Dirk Benninghoff (@neuigkeitenchef) 4. Dezember 2016
Kleine geschichtsstunde für #fpoe: wer Neuwahlen (oder wahlwiederholungen) provoziert, wird vom Wähler bestraft. #bpw16
— Robin Hood (@robehode) 4. Dezember 2016
Hofburg-Wahl: Was hat den Ausschlag gegeben?
klar bin ich enttäuscht.
aber nach der Wahl ist vor der Wahl, und die nächste österreichweite ist 2017.
Lockl im ersten Interview
Kickl im ersten Interview

SORA/ORF
Strache: „Natürlich enttäuschend“
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache gratuliert im ORF dem Wahlsieger Van der Bellen „aufrichtig“. Man respektiere demokratische Ergebnisse. Der zweite Platz für Hofer sei „natürlich enttäuschend“. Strache gratuliert seinem Kandidaten Hofer und dessen vielen Wählern.
Es habe eine „massive Angstkampagne“ des politischen „Systems“ gegen Hofer gegeben. Strache führt auch die Äußerungen von ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner ins Feld, der sich für Van der Bellen ausgesprochen hat.
Der aktuelle Fleckerlteppich

ORF.at
Einige weiße Flecken gibt es noch auf der Karte.
Ellensohn sieht „sensationellen Erfolg“
Kickl will diese Wahl nicht mehr anfechten
72,9 Prozent ausgezählt

SORA/ORF
Die Prozentverteilung Hofer - Van der Bellen ist unverändert zur letzten Hochrechnung.
NR-Präsidentin Bures freut sich, dass es schon ein Ergebnis gibt
Was wird sich nun ändern?
#vdb ist seit ein paar Minuten Präsident und ich hab noch immer keine Gehaltserhöhung. #bpw16
— Rami Ali (@DerRami_) 4. Dezember 2016
Danke!
Böhmdorfer bereitet soeben eine Klage gegen Gott wegen unterlassener Hilfeleisung vor. #bpw16 https://t.co/k2VuVtH3Mk
— klamaukson (@klamaukson) 4. Dezember 2016
Lopatka sieht Wechsel im ländlichen Bereich
Reinhold Lopatka, Klubobmann der ÖVP, vermutet, dass gerade im ländlichen Bereich ÖVP-Wähler jetzt Van der Bellen gewählt haben. Dem Wahlsieger sei zu gratulieren.

ORF.at/Roland Winkler
Kanzler Kern gratuliert Van der Bellen
Herzlichen Glückwunsch an unseren Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen! Ich danke allen Österreicherinnen und Ö...
Posted by Christian Kern on Sonntag, 4. Dezember 2016
2.057 von 2.100 Gemeinden sind ausgezählt
Noch kein Ergebnis gibt es aus den größeren Städten wie Wien und Graz.
Die aktuelle Hochrechnung

SORA/ORF
Die Zahlen haben sich wieder nicht verändert. Lediglich die Schwankungsbreite sinkt mit jeder Hochrechnung.
Wien-Hochrechnung: 65 Prozent für Van der Bellen
Laut einer SORA-Hochrechnung für Wien kommt Hofer dort auf 35 Prozent, Van der Bellen auf 65 Prozent. Der Auszählungsstand liegt bei gut 44 Prozent.
Erleichterung in Europa
Mittlerweile kommen erste Gratulationen aus anderen EU-Ländern. Sigmar Gabriel, Chef der deutschen SPD, beglückwünscht Van der Bellen. „Ganz Europa fällt Stein vom Herzen“, schreibt Gabiel auf Twitter. Das Wahlergebnis sei ein klarer Sieg der Vernunft gegen den Rechtspopulismus in Europa.
Ganz Europa fällt Stein vom Herzen! Wahl in #Österreich klarer Sieg der Vernunft gegen den Rechtspopulismus. Glückwunsch an Van der Bellen!
— Sigmar Gabriel (@sigmargabriel) 4. Dezember 2016
Auch die CDU zeigt sich erleichtert: Er freue sich sehr darüber, dass Van der Bellen die Bundespräsidentenwahl klar für sich entschieden habe, sagt CDU-Generalsekretär Peter Tauber.
Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn reagiert erleichtert auf den Wahlausgang. „Nach dem Trump-Sieg und dem ‚Brexit‘-Votum haben die österreichischen Wähler gezeigt, dass Vernunft, Toleranz und Menschlichkeit keine Fremdwörter bei Wahlen in der Europäischen Union sind“, sagt Asselborn. „Der Ausgang der Wahl tut dem Ruf Österreichs gut und den Werten der EU.“
Jubel bei der Van-der-Bellen-Wahlparty nach der neuen Hochrechnung
Keine Spur von Wahlmüdigkeit
Anders als Experten erwartet haben, dürfte die Wahlbeteiligung von 72,65 Prozent im Mai leicht auf 73,8 Prozent gestiegen sein.
Hofer gewinnt im Burgenland
Das Burgenland ist deutlich an Hofer gegangen: 59,6 Prozent haben den FPÖ-Kandidaten gewählt. Allerdings erreicht Van der Bellen mit 40,4 Prozent um rund 1,9 Prozentpunkte mehr als im Mai - hier die Ergebnisse im Detail.
Auch Steiermark geht an Hofer
In der Steiermark erhält Hofer 55,14 Prozent, Van der Bellen liegt mit 44,86 Prozent klar dahinter. Graz stimmt erneut gegen den steiermarkweiten Trend - Van der Bellen erreicht dort 64,41 Prozent - hier die Ergebnisse im Detail.
86 Prozent der Stimmen sind ausgezählt, die Aufteilung Hofer - Van der Bellen in der neuen Hochrechnung bleibt unverändert.

SORA/ORF
Nun wird „Öbama“ beschworen
Genossen, seit wann sächseln die Österreicher? #bpw16 pic.twitter.com/QoTUSpKxZg
— Erich Honecker (@DerWahreErich) 4. Dezember 2016
Ein Weihnachtswunder?
Kleber hat gehalten, Ergebnis da, keine Anfechtung. Es grenzt an ein Weihnachtswunder: alles deutet darauf hin, dass die #bpw16 erledigt ist
— Lou Lorenz (@lou_lorenz) 4. Dezember 2016
Le Pen: FPÖ hat sich mutig geschlagen
Nach Ansicht der französischen Rechtspopulistin Marine Le Pen hat sich die FPÖ mutig geschlagen. „Die nächste Parlamentswahl wird ihren Sieg bringen“, twitterte Le Pen von der Front National.
Félicitations au FPÖ qui s'est battu avec courage. Les prochaines législatives seront celles de leur victoire ! MLP
— Marine Le Pen (@MLP_officiel) 4. Dezember 2016
Während der Abstimmung hat die Nichte von Le Pen, Marion Le Pen, dem FPÖ-Politiker die Daumen gedrückt. „Lieber @norbertghofer, ich wünsche Dir für diesen Sonntag große Erfolge. Du hast die Unterstützung von Patrioten aus aller Welt!“, hat sie auf Deutsch getwittert.
Mitterlehner gratuliert
ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner, der sich vor der Wahl für Van der Bellen ausgesprochen hat, gratuliert dem Sieger und erweist in einem ersten Statement Hofer Respekt.
Der Wahlkampf sei sehr emotional gewesen. Der neue Präsident müsse das Gemeinsame vor das Trennende stellen - ein Satzfragment, das heute schon oft zu hören war.
Neuer #Bundespräsident muss unabhängig, überparteilich und weltoffen agieren. Als Präsident für alle Österreicherinnen & Österreicher #bpw16
— ReinholdMitterlehner (@MitterlehnerR) 4. Dezember 2016
Hofer gibt erstes Statement ab
Es sei ein unglaublich spannendes Jahr für ihn gewesen, mit tollen Ergebnissen, sagt der unterlegene Kandidat Hofer im ORF. Heute sei ein „kleines Tief“. Wie Strache verweist auch Hofer auf die „Wahlempfehlung“ von ÖVP-Chef Mitterlehner. Diese habe vor allem im ländlichen Raum viel bewegt.
„Ich bin nicht böse“, sagt Hofer: Der Wähler habe immer recht. Er gratuliert Van der Bellen zum Erfolg. Er solle „gut auf Österreich aufpassen“. Hofer kündigt an, bei der nächsten Nationalratswahl als Kandidat „hinter“ Strache anzutreten. Eine Rivalität mit Strache um die Parteispitze streitet Hofer erneut ab.

ORF.at/Roland Winkler
„Desto weiblicher, desto Van der Bellen“
„Desto weiblicher, desto Van der Bellen, desto männlicher, desto Hofer“, analysiert Filzmaier die Wähler der beiden Kandidaten.
Handshake der Kandidaten
Van der Bellen kommt unter enormem Medienandrang in der Hofburg an. Er schüttelt Hofer die Hand.

ORF.at/Roland Winkler
Dieser Handshake war awkwardly lang.
— Lisa Oberndorfer (@Oberndorfer) 4. Dezember 2016
Van der Bellen: „Man rechnet nicht, man hofft“
„Man rechnet nicht, man hofft“, so Van der Bellens erste Worte nach dem Wahlsieg. Das Engagement von Zehntausenden von Leuten und ihre Überzeugungsarbeit habe eine „ganz, ganz breite Bewegung“ entstehen lassen, die ihresgleichen suche in Österreich.
„Freiheit, Gleichheit, Solidarität“ - das seien die Werte, die ihn antrieben. Und das seien welche, die die Mehrheit der Österreicher unterschrieben.
Hofer: „Der Wähler hat immer recht“
Auf die Frage, ob sich die vielberichtete Spaltung überwinden lasse, sagt Hofer eindeutig Ja. Der Wähler habe immer recht - man müsse am Ende des Tages zusammenhalten. Hofer ersucht seine Unterstützer anzuerkennen, dass es einen Wahlsieger gibt.
Salzburg vorerst an Hofer
In Salzburg liegt Hofer ohne Briefwahlstimmen mit 50,2 Prozent knapp voran. Bei der Wahl im Mai war er noch auf 52,8 Prozent gekommen. Die Stadt Salzburg konnte Van der Bellen klar für sich entscheiden, mit den Briefwählern könnte ganz Salzburg noch an den zukünftigen Bundespräsidenten gehen - hier die Ergebnisse im Detail.
Lob für Fischer
Van der Bellen sagt, er möchte spätestens bis zum Amtsende zu einem Präsidenten werden, den die Menschen als „unseren“ Präsidenten und nicht „den“ Präsidenten sehen.
Er werde aktiv auf die Wähler aller Parteien zugehen, auch auf jene Hofers. Lorbeeren gibt es für seinen Vorgänger: Heinz Fischer habe das Amt „vorbildlich“ geführt.
Wie kam es zu diesem Ergebnis?
ich glaube ja, im wesentlichen haben wir das wahlergebnis zwei frauen im besten alter zu verdanken: oma getrude und ursula stenzel. #bpw16
— Astôn Matters (@astonmatters) 4. Dezember 2016
#bpw16, hoffentlich bleibt uns die Uschi Stenzel als #FPÖ Wahlkämpferin erhalten
— Martin Panholzer (@MartinPanholzer) 4. Dezember 2016
Hofburg-Wahl: Was hat den Ausschlag gegeben?
Der massive "öffentliche" Druck und die
massive Einflussnahme "des Establishments" hat seine Wirkung gezeigt,....
Wer hat die Menschen dazu gezwungen, nicht ausschließlich FPÖ-TV und oe24 zu schauen?
Hofer will wieder antreten
Hofer sagt, er rechne nicht damit, dass die Regierung noch lange halten wird. Außerdem wolle er bei der nächsten Präsidentenwahl wieder antreten.
Van der Bellen sieht Neuwahlen nicht unmittelbar bevorstehen.
Auch Kern betont Gemeinsamkeiten
Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) gratuliert dem Wahlsieger und bedankt sich bei den Wahlbeisitzern. Er sei sehr froh, dass der Wahlkampf, der mit besonderer Härte geführt worden sei, vorbei ist. Dank gibt es auch für die Wähler. Niemand solle sich heute als Verlierer fühlen: „Wir alle sind Österreich.“
„Es ist jetzt sehr wichtig, wieder zu einem normalen Umgangston miteinander zu kommen“, sagt der Kanzler. „Ich sehe es als meine Aufgabe, in Zusammenarbeit mit dem Bundespräsidenten dafür zu sorgen.“
Hofer gewinnt in Kärnten klar
Kärnten geht mit 56,55 Prozent deutlich an Hofer. Van der Bellen erreicht 43,45 Prozent - kann aber leicht zulegen. In der Landeshauptstadt Klagenfurt kann sich Van der Bellen mit 53,5 Prozent durchsetzen - hier die Ergebnisse im Detail.
Kurz gratuliert kurz
Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) gratuliert Van der Bellen in einer kurzen Aussendung zum Wahlsieg. Er freue sich auf die weitere Zusammenarbeit. „Unser Ziel ist es, Österreich so wie bisher gemeinsam im Ausland zu vertreten und mit einer Stimme zu sprechen“, meint Kurz. Das Außenministerium werde Van der Bellen bestmöglich unterstützen.
Auch ÖVP-Generalsekretär Werner Amon gratuliert: Es handle sich um einen „wirklich beachtlichen Sieg“, sagt Amon der APA. Er wolle aber auch Hofer „Respekt zollen“.
„Polarisierung ist ja nicht automatisch weg“
Filzmaier analysiert die Statements der Kandidaten - sie seien sehr versöhnlich gewesen und hätten auch ehrlich geklungen. Nur: „Die Polarisierung ist ja nicht automatisch weg.“
Oberösterreich ist grün
Oberösterreich ist als nächstes Bundesland ausgezählt (exklusive Wahlkarten) - und es ist, wie schon im Mai, grün. Van der Bellen siegt mit 53,3 Prozent, Hofer erreicht 46,7 Prozent - hier die Ergebnisse im Detail.
Auswandern als Ausweg?
Sehr viele Hoferwähler wollen aus Österreich auswandern, ich hoffe sie stellen Ihre Wohnungen für Zuwanderer zur Verfügung #bpw16
— Engelbert Dejaco jun (@EngelbertDejaco) 4. Dezember 2016
Wenn die FPÖ gewinnt, gewinnt "das Volk" .
— Max Schrems (@maxschrems) 4. Dezember 2016
Wenn die ned gewinnen, dann gewinnt "das System" .. Bezeichnend! 🙄 #bpw16
Lange Gesichter
Elf Bezirke sind bisher in Wien ausgezählt - sie gehen alle an Van der Bellen, darunter auch die Innere Stadt - hier die Ergebnisse im Detail.
Gratulationen aus Wien
Die Wiener SPÖ freut sich über den Wahlerfolg von Van der Bellen: Parteichef und Bürgermeister Michael Häupl gratuliert in einer Aussendung: „Österreich und Wien im Speziellen haben einmal mehr ihre Weltoffenheit bewiesen.“
Auch Wiens ÖVP-Obmann Gernot Blümel gratuliert: Mit den Worten „Herzlichen Glückwunsch“ wendet er sich via Facebook an den künftigen Bundespräsidenten. Und er bedankt sich - bei den Wahlbeisitzern und -zeugen: „Sie alle machen gelebte Demokratie erst möglich.“
Die Chefin von NEOS Wien, Beate Meinl-Reisinger, meldet sich per Instagram aus der Hofburg: „Ich gratuliere Alexander Van der Bellen zum Wahlsieg. Ich spüre Freude, auch im Gewurrel hinter mir.“
Nazar zum Wahlerfolg von Van der Bellen
Urnenstimmen fast komplett ausgezählt
Österreichweit liegt der Auszählungsstand bei 95 Prozent, die Schwankungsbreite der aktuellen Hochrechnung bei nur noch 0,5 Prozent. Das prognostizierte Ergebnis lautet weiterhin 53,3 zu 46,7 Prozent.
Wahlkarten erst morgen
Die Wahlkarten werden erst morgen ausgezählt, am Ausgang der Wahl kann sich dadurch aber nichts mehr ändern.
Simmering diesmal grün
Simmering, der 11. Wiener Gemeindebezirk, hat bei der annullierten Stichwahl noch blau gewählt, diesmal geht der Bezirk aber (ohne Wahlkarten) knapp an Van der Bellen - hier die Ergebnisse im Detail.
Alle 23 Bezirke Mehrheit für Van der Bellen. #Wien "rockt". #bpw16
— Joachim Kovacs (@JoachimKovacs) 4. Dezember 2016
Manche User wollen heute noch feiern
Das Schöne an Wahlen ist, dass es bei jedem Ausgang Grund für regen Alkoholkonsum gibt, aber heute trinke ich zum Glück aus Freude. #bpw16
— Michael Buchinger (@MichiBuchinger) 4. Dezember 2016
Österreich hat Van der Bellen gewählt, Hofer hat verloren. Heute ist ein trauriger Tag für die Menschenfeindlichkeit. #bpw16
— Frau Kepetry (@Frau_Kepetry) 4. Dezember 2016
Hofers Pläne für den morgigen Tag
Tirol geht an Van der Bellen
Wie schon beim ersten Wahlgang setzt sich Van der Bellen auch diesmal in Tirol durch - mit 52,6 Prozent der Stimmen. Auch hier konnte er mehr Wähler und Wählerinnen gewinnen als noch im Mai - hier die Ergebnisse im Detail.
Schon 99,8 Prozent ausgezählt
Es fehlen nur noch zwei Gemeinden - hier die Ergebnisse im Detail.
Es wäre noch was übrig vom Buffet der FPÖ
„Fun-Facts“
Ein großartiger Tag für die Klebemittelindustrie. #bpw16 #Oesterreich
— extra3 (@extra3) 4. Dezember 2016
Fun-Fact: Bei jener Wahl, die laut FPÖ manipuliert war, hat Hofer deutlich besser abgeschnitten. Was sagt uns das? #bpw16
— Hans Kirchmeyr (@bassena) 4. Dezember 2016
Van der Bellen konnte in einem Großteil der Gemeinden dazugewinnen. Anders als im Mai liegt er schon allein mit den Urnenstimmen klar voran.
Wien einhellig für Van der Bellen
In Wien hat jeder einzelne Bezirk mehrheitlich für Van der Bellen gestimmt, insgesamt kommt er auf 63,6 Prozent. Er kann sein Ergebnis vom Mai noch leicht verbessern - hier die Ergebnisse im Detail.
Hofer gratuliert Van der Bellen
Erneut gibt es ein ausgiebiges Händeschütteln. „Mir geht’s hervorragend“, sagt Van der Bellen und dankt seinen Wählern im ORF-Interview. Er habe sich aufgrund der knappen Ausgangslage von Anfang an bemühen müssen, die richtigen Themen zu finden, so der Wahlsieger.
„Ich hätte gerne auf dieses Land aufgepasst“
Hofer ist „enttäuscht“. „Ich hätte gerne auf dieses Land aufgepasst“, die Niederlage tue „sehr weh“.
Signal an Europa
„Man kann Wahlen gewinnen mit proeuropäischen Positionen“, so Van der Bellen. Das sei ein „gutes, starkes Signal“ an die europäischen Hauptstädte.
Eva Glawischnig, Heide Schmidt und Renate Brauner zum Sieg von Van der Bellen
Niederösterreich knapp blau
Auch das letzte Bundesland ist fertig ausgezählt: In Niederösterreich hat Hofer ohne Wahlkarten knapp die Nase vorn. Er kommt auf 50,8 Prozent der Stimmen. Van der Bellen kann sich aber von 47,4 auf 49,2 Prozent steigern - hier die Ergebnisse im Detail.
Gesamtergebnis ist da
Das Ergebnis ohne Briefwahlstimmen liegt vor: Van der Bellen liegt mit 51,68 Prozent vorn, Hofer erreicht 48,32 Prozent.
Zum Vergleich: Die Hochrechnung, welche die Briefwahlstimmen berücksichtigt, ergibt 53,3 zu 46,7 Prozent für Van der Bellen. Hier liegt die Schwankungsbreite nur noch bei 0,4 Prozent.
Hochrechnung mit allen Urnenstimmen

SORA/ORF
Fazit der User
Hofburg-Wahl: Was hat den Ausschlag gegeben?
Es war eine Richtungsentscheidung das Volk hat dem Populismus
vorläufig eine Absage erteilt. "Arbeiten und Zuhören" ist halt kein Programm sondern nur eine Floskel. Auch das Anpatzen des politischen Gegners zeugt nicht von politischen Fahigkeiten. So hat es das Volk direktdemokratisch beurteilt.
Mag sein, d "das System" gg. Hofer war. Aber wenn Van der Bellen in über 2000 Gemeinden zulegt, dann war Mehrheit des Volkes für ihn. #bpw16
— Stefan Haböck (@StefanHaboeck) 4. Dezember 2016
einmal mehr gilt die alte Wahrheit: Angesagte Revolutionen finden nicht statt #bpw16
— Ralph Janik (@RalphJanik) 4. Dezember 2016
Alles hat ein Ende
Die längste Wahlschlacht Österreichs ist zu Ende, das Ergebnis ist früher festgestanden als erwartet: Alexander Van der Bellen wird neuer Bundespräsident. Auch die Briefwahlstimmen, die erst am Montag ausgezählt werden, können daran nichts ändern.
FPÖ-Kandidat Norbert Hofer hat seine Niederlage eingestanden - will aber sowohl bei der Nationalratswahl als auch bei der nächsten Bundespräsidentenwahl wieder antreten.
Das Liveticker-Team von ORF.at verabschiedet sich: Nadja Igler, Valentin Simettinger (beide Außenreports), Peter Pfeiffer, Roland Winkler (beide Fotos), Thomas Hangweyrer (Bild, Video), Petra Fleck, Christian Körber (beide Text), Günter Felbermayer (Social Media), Georg Filzmoser (Lektorat).
Wie schnell sind die Daten?
Ich bin schon ganz aufgeregt.