Clintons Anhänger

APA/AFP/Jason Redmond

Liveticker

Trump hat Wahl gewonnen

Die Sensation ist da: Der Republikaner Donald Trump hat entgegen den Prognosen die US-Präsidentschaftswahl gewonnen. Eine mögliche Niederlage der Demokratin Hillary Clinton zeichnete sich mit Trumps Sieg in Schlüsselstaaten wie Florida, North Carolina und Ohio bereits ab. Unmittelbar nachdem US-Medien Trumps Sieg verkündet hatten, räumte Clinton ihre Wahlniederlage ein.

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Gespanntes Warten in den USA: In den kommenden Stunden wird entschieden, ob mit Hillary Clinton wieder eine Demokratin oder Donald Trump für die Republikaner als 45. Präsident ins Weiße Haus einziehen wird.

Der Wahlauftakt fand in einigen wenigen kleinen Ortschaften im US-Bundesstaat New Hampshire bereits am Dienstag kurz um Mitternacht (Ortszeit, 6.00 Uhr MEZ) statt. Regulär öffneten an der Ostküste dann um 12.00 Uhr (MEZ) die Wahllokale, wobei in New York zuerst Clinton und dann Trump ihre Stimme abgegeben haben.

Stimmabgabe in Dixville Notch, New Hampshire

APA/AFP/Alice Chiche

Das erste Ergebnis zur laufenden Wahl kam - wie seit 1960 Tradition - kurz nach 6.00 Uhr (MEZ) aus Dixville Notch: Von den acht abgegeben Stimmen gingen vier an Clinton und zwei an Trump. Eine Stimme bekam der unabhängige Kandidat Gary Johnson. Ein achter Wähler war offenbar mit dem Angebot unzufrieden und schrieb den Namen des früheren republikanischen Kandidaten Mitt Romney auf den Wahlzettel.

„Werde mein Bestes geben“

Die ehemalige Außenministerin besuchte gegen 8.00 Uhr in der Früh (Ortszeit) in der Nähe ihres Wohnortes in Chappaqua im US-Bundesstaat New York das Wahllokal in einer Schule und nützte die Gelegenheit für letzte Wahlwerbung. „Ich werde mein Bestes geben, wenn ich heute die Chance bekomme zu gewinnen“, rief sie im Beisein ihres Mannes Bill Clinton etwa 150 begeisterten Anhängern zu - mehr dazu in Clinton hat „in Demut“ gewählt.

Clinton gilt letzten Umfragen zufolge als klare Favoritin - ein Sieg von Trump gilt weiter als nicht ausgeschlossen. Die Entscheidung fällt in den Wechselwählerstaaten, die als „Swing-States“, aber auch als „Battleground-States“, „Purple States“ oder „Toss-up-States“ bekannt sind. Mit Spannung wird bereits kurz nach Mitternacht etwa das Ergebnis aus Florida erwartet, wo es um 29 Wahlmänner geht.

Als weitere „Swing-States“ gelten diesmal Colorado (neun Wahlmänner), Iowa (6), Michigan (16), Nevada (6), New Hampshire (4), North Carolina (15), Ohio (18), Pennsylvania (20), Virginia (13) und Wisconsin (10).

Impressionen vom Tag der Entscheidung

Seit den frühen Morgenstunden warten Tausende vor den Wahllokalen - und bis zuletzt kämpfen Clinton und Trump um Stimmen. Bilder dazu in Menschen strömen zu den Urnen.

Stimmabgabe in einer Schule

APA/AP/Otto Kitsinger

Die US-Wahl wird weltweit mit Spannung verfolgt. Bereits der von zahllosen Untergriffen geprägte Wahlkampf, den keiner der beiden Kandidaten unbeschadet überstand, gilt als beispiellos in der US-Geschichte. Vielen Wählern geht es aus Sicht von Beobachtern demnach auch um die Wahl des besseren Übels, wie etwa die „New York Post“ am Dienstag auf ihrem Cover wohl mitzuteilen versuchte.

Trump ortet bereits Wahlfälschung

Kurz nach 11.00 Uhr (Ortszeit, 17.00 Uhr MEZ) gab auch Trump seine Stimme ab. Der 70-jährige Immobilienmilliardär wählte in einer Schule im Geschäfts- und Bürozentrum von Manhattan gemeinsam mit seiner Frau Melania.

Donald Trump mit Frau Melania

APA/AFP/Getty Images/Chip Somodevilla

Wenig später sorgte Trumps Team mit einer ersten Klage gegen die US-Wahl dann für den ersten Paukenschlag des laufenden Wahltags. Bei der Klage geht es um das bereits abgeschlossene „Early Voting“ in einem einzigen Bezirk des US-Bundesstaates Nevada - Trumps Aussagen zufolge sind weitere Klagen aber alles andere als ausgeschlossen.

So sprach Trump gegenüber dem konservativen TV-Sender Fox News von Berichten, wonach Wahlmaschinen aus republikanischen Stimmen demokratische machen würden. Kurz zuvor wollte ließ er zudem weiter offen, ob er einen möglichen Sieg von Clinton anerkennen wolle - mehr dazu in Trump brachte erste Klage gegen Wahl ein.

Demos für und gegen Trump

Gegner und Befürworter von Donald Trump demonstrieren vor seinem Hochhaus in New York. Immer wieder lieferten sie sich lautstark Wortgefechte. Nah an den Trump Tower kamen allerdings weder die Demonstranten noch die Hunderten Schaulustigen heran: Die New Yorker Polizei hatte den Wolkenkratzer weiträumig abgesperrt, mit Barrikaden, sandbeladenen Lastwagen und einem Großaufgebot von Beamten.

Eindrücke von der US-Wahl

Reuters/Andrew Kelly

Donald Trumps Sohn Eric hat ein Foto von seinem ausgefüllten Wahlzettel über Twitter verschickt - und offenbar erst später erfahren, dass er damit gegen ein New Yorker Gesetz verstoßen hat. Der Tweet ist mittlerweile wieder verschwunden - stattdessen postet er jetzt Familienfotos.

Auch Hillary Clintons Tochter Chelsea twittert für ihre Mutter:

Umstrittene Wahl im Jahr 1876 und 2000

Da das Clinton- und das Trump-Lager einander besonders unversöhnlich gegenüberstehen, bleibt weiter spannend, wie Trump und seine Anhänger auf eine etwaige Niederlage reagieren werden. Der Republikaner hatte entgegen aller politischen Gepflogenheiten bereits zuvor immer wieder offen gelassen, ob er das Wahlergebnis anerkennen wird - oder auch nicht.

Der Ausgang der Präsidentschaftswahl wurde in der US-Geschichte bisher zweimal infrage gestellt. 1876 lag der Demokrat Samuel Tilden zunächst vorne. Aber in vier Bundesstaaten waren die Ergebnisse umstritten. Die beiden Parteien verdächtigten sich gegenseitig des Wahlbetrugs. Eine Kommission wurde eingesetzt, sie machte schlussendlich den republikanischen Kandidaten Rutherford Hayes zum Präsidenten.

Im Jahr 2000 stimmten zwar deutlich mehr US-Amerikaner für den Demokraten Al Gore als für den Republikaner George W. Bush. Doch im Gremium der Wahlmänner war die Entscheidung knapp. Der Bundesstaat Florida war das Zünglein an der Waage. Erst nach langen juristischen Auseinandersetzungen stand Bush als Sieger fest. Letztlich lag er in Florida mit 537 Stimmen vorn.

Kaputte Wahlmaschine sorgt für Wirbel in Florida

In einem Dorf im umkämpften US-Bundesstaat Florida sind heute kurzzeitig Erinnerungen an die Pannen bei der Präsidentschaftswahl des Jahres 2000 wach geworden. In einem Wahllokal in Palmetto Bay fiel eine von zwei Wahlmaschinen aus, was großen Wirbel auslöste, wie eine Journalistin der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Es habe „ein richtiges kleines Handgemenge“ gegeben. „Eine Maschine hat den Wahlschein nicht gescannt, und der Herr war sehr wütend und schrie den Wahlhelfer an.“

Im Jahr 2000 hatten fehlerhafte Lochkarten und veraltete Lesegeräte in Florida eine Neuauszählung der Stimmzettel in dem entscheidenden „Swing-State“ erforderlich gemacht.

Mindestens 270 Wahlmänner notwendig

Der US-Präsident wird nur indirekt vom Volk gewählt. Jeder US-Staat hat eine bestimmt Zahl von Stimmen in einem 538-köpfigen Gremium aus Wahlmännern zu vergeben. Deren Zahl richtet sich nach der Größe eines jeden Staates. Das bevölkerungsreiche Kalifornien stellt 55 Wahlmänner, das kleine Delaware nur drei.

Für das Präsidentschaftsamt sind mindestens 270 Wahlmänner notwendig - mehr dazu in Die Wahl auf einem Blick.

Viele Fans von Trump und Clinton drücken ihre Begeisterung in Form von Schildern vor ihren Häusern aus. Leslie Rossi aus Pennsylvania hat gleich ihr ganzes Haus angestrichen um für den republikanischen Kandidaten zu werben.

Lisa Rossi vor ihrem "Trump House"

APA/AP/Gene J. Puskar

Unter dieser Glasdecke in NYC wird Clinton auftreten, sollte sie gewinnen. #orfelections2016

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Rekord bei Gender-Gap?

Diese Wahl könnte einen langjährigen Rekord beim Gender-Gap - also im unterschiedlichen Stimmverhalten von Frauen und Männern - bringen. In Umfragen bekannten sich regelmäßig mehr Männer als Frauen zu Trump. Clinton wiederum vertrauten deutlich mehr Frauen als Männer. Die Diskrepanz in der Unterstützung der Kandidaten nach Geschlecht könnte diesmal so weit auseinander liegen wie nie zuvor. (Guido Tiefenthaler, ORF.at, aus New York)

Der Zeitplan der US-Wahl

Nach dem Auftakt um 12.00 Uhr (MEZ) an der Ostküste öffnen nach und nach die Wahllokale in den Bundesstaaten in weiteren von insgesamt sechs Zeitzonen. In Alaska kann seit 17.00 Uhr (MEZ), auf Hawaii seit 18.00 (MEZ) gewählt werden. Kurz nach dem Schließen der Wahllokale (Mitternacht MEZ) an der Ostküste wird es mit den ersten Prognosen dann erstmals spannend.

Um 1.30 (MEZ) schließen dann die wichtigen Staaten North Carolina und Ohio. Gegen 2.00 Uhr (MEZ) werden dann auch die Hochrechnungen aus Florida und Pennsylvania erwartet. Neben New York folgen gegen 3.00 Uhr (MEZ) dann auch Colorado und Michigan.

Ob es eine schnelle Entscheidung geben wird oder die Wahl zum Krimi wird, ist derzeit noch offen - beim Schließen der letzten Wahllokale (Alaska, 7.00 Uhr, MEZ) dürfte allerdings schon lange feststehen, wer die Wahl gewonnen hat.

Stimmabgabe in einem Supermarkt

APA/AP/The San Diego Union-Tribune/John Gibbins

Erst wählen - dann einkaufen

„Early Voting“: Votcastr-Prognose sieht Clinton vorne

Ergebnisse und Exit Polls aus den Wahllokalen gibt es noch keine - die nicht unumstrittene Umfrageorganisation Votcastr veröffentlichte aber bereits erste Prognosen basierend auf Nachwahlbefragungen des „Early Votings“ (vorzeitige Stimmabgabe).

Die Votcastr-Erhebung sieht demnach Clinton aktuell in den „Swing-States“ Colorado, Florida, Nevada, Ohio, Pennsylvannia und Wisconsin und Trump lediglich in Iowa vorne. Die Prognosen sind mit Vorsicht zu genießen, da sie lediglich auf Nachwahlbefragungen von „Early Voters“ beruhen, deren Wahlverhalten sich deutlich von dem der Gesamtbevölkerung unterscheiden kann.

Mit mindestens 41 Millionen Menschen hat bereits eine rekordverdächtige Zahl an US-Wählern vorzeitig ihre Stimme abgegeben. Bleibt abzuwarten, ob dies ein Indiz für eine hohe Wahlbeteiligung ist. Grundsätzlich ist diese angesichts vieler Hürden für die Wähler bei US-Urnengängen signifikant niedriger als etwa im europäischen Schnitt. Nach 1900 schwankte die Beteiligung zwischen 49 und 65 Prozent. 2012 waren es 54,8 Prozent.

Nachwahlbefragung: 75 Prozent wollen „starken Führer“

Eine Reuters/Ipsos-Nachwahlbefragung hat recht eindeutige Ergebnisse zu den Wahlmotiven gebracht:

75 Prozent der 10.000 Befragten stimmen der Aussage zu, dass die USA einen „starken Führer braucht, der das Land von den Reichen und Mächtigen zurückholt“. 68 Prozent fühlen sich von den zwei Großparteien nicht vertreten. 76 Prozent denken außerdem, dass sich die Mainstream-Medien nicht für die Wahrheit interessieren, sondern nur dafür, Geld zu verdienen.

Neue Mehrheiten in Washington?

Am Dienstag wird nicht nur ein neuer US-Präsident - oder erstmals eine US-Präsidentin - gewählt, es geht auch um die Machtverhältnisse auf Washingtoner Ebene über die Bundesstaaten bis auf lokale Ebene hinunter. Erst das Gesamtergebnis zeigt, wer zumindest in den nächsten zwei Jahren, bis die Midterm-Elections anstehen, mehr zu sagen hat - Republikaner oder Demokraten - mehr dazu in Der Wahltag, der alles verändert.

Die Instrumentalisierung der Armut

Eine der großen Unbekannten bleibt, wie einflussreich die Stimmen der weißen Arbeiter sind. Trump mobilisierte die frustrierten, vom Abstieg bedrohten weißen Arbeiter wie kein Republikaner vor ihm. Dabei seien die Weißen viel weniger von Armut betroffen als Schwarze und Hispanics, sagt der US-Soziologe Herbert Gans. Dass sich die US-Politik im Umgang mit Armut so schwertut, hat verschiedene Gründe - mehr dazu in Das meistignorierte Thema der US-Wahl.

Anhänger von Donald Trump

APA/AFP/Mandel Ngan

Trumps Vorwürfe „haltlos“

Vertreter der Wahlleitungen von drei Bezirken in Pennsylvania sagen, es seien keine Stimmen wegen Fehlern bei Wahlmaschinen falsch gezählt worden.

Wählenderin im Rathaus in San Francisco

APA/AP/Jeff Chiu

Modische Ansage am Wahltag

Bei Trump ist alles bereit für die Party. #orfelections2016

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Ein erster Hinweis darauf, ob der Wahltag zum Krimi wird oder schon frühzeitig entschieden ist, wird demnächst erwartet. Um Mitternacht (MEZ) schließen die Wahllokale an der Ostküste - unmittelbar darauf werden die ersten Prognosen der großen US-TV-Stationen erwartet.

Gerade einmal drei Kilometer voneinander entfernt werden in New York momentan zwei Siegesfeiern vorbereitet: Hillary Clinton lässt das Jacob Javits Convention Center herrichten, Donald Trump das New York Hilton Midtown Hotel.

Grafik zeigt die Lage der Wahlzentralen von Hillary Clinton und Donald Trump

Omniscale/OSM/ORF.at

Anleger glauben an Clinton

Die Investoren an der Wall Street haben sich am Wahltag vorsichtig optimistisch gezeigt. Nach einem verhaltenen Start stieg der Dow Jones Industrial am Dienstag bis auf 18.400 Punkte, den höchsten Stand seit dem 22. September. Zum Schluss stand der New Yorker Leitindex noch 0,40 Prozent im Plus bei 18.332,43 Punkten und knüpfte damit an seine deutliche Vortagserholung an.

Unter Hillary Clinton dürfte sich weniger am Status quo ändern als bei einem Wahlsieg des als unberechenbar geltenden Republikaners Donald Trump, so die Annahme der Anleger. Und je geringer die Unsicherheiten, desto besser ist das natürlich für die Finanzmärkte.

Die vergessene erste Präsidentin

Hillary Clinton wäre die erste Frau, die ins Amt der US-Präsidentin gewählt wird. De facto führte bereits einmal eine Frau die US-Regierungsgeschäfte, nämlich die aus einfachen Verhältnissen stammende Edith Wilson. Woodrow Wilson hatte im Oktober 1919 einen Schlaganfall, von dem er sich nie mehr zur Gänze erholte. Die Ärzte verordneten ihm absolute Ruhe – und Edith Wilson, seit ihrer Hochzeit 1916 auch in politischen Dingen seine engste Vertraute, übernahm weitgehend die Amtsgeschäfte, sehr zum Verdruss vieler hochrangiger Regierungsmitglieder. (Guido Tiefenthaler, ORF.at, aus New York)

Arcfhivbild aus dem Jahr 1918 des ehemaligen US-Präsidenten Woodrow Wilson und seiner Frau Edith Wilson

AP

Woodrow und Edith Wilson, 1918

Noch Fragen?

Wer noch offene Fragen zur US-Wahl hat, kann diese unter dem Hashtag „#orfusa16“ auf Facebook oder Twitter stellen. Die interessantesten Fragen werden ab 0:20 Uhr live im ORF2-Wahlstudio beantwortet.

Mehrheit vertraut Ergebnissen

Anders als Trump vertraut die Mehrheit darauf, dass es bei der Stimmauszählung mit rechten Dingen zugeht. Bei einer AP-Nachwahlbefragung gab rund die Hälfte der Befragten an, dass sie sehr stark an die Richtigkeit der Ergebnisse glauben würden, ein weiteres Drittel ist sich zumindest irgendwie sicher. Nicht einmal ein Fünftel der Wähler hat leichte oder starke Zweifel an den Ergebnissen.

Clinton und die „nasty“ Hausfrau von 1887

Trumps Zwischenruf bei einer der Debatten, Clinton sei „a nasty woman“ („eine gemeine Frau“), hat die demokratische Kampagne umgehend zu einem der zugkräftigsten Slogans gemacht.

Sollte Clinton gewinnen, würde das aber in vielem an eine andere „gemeine“ Frau erinnern: Susanne Salter, die als 27-Jährige zur ersten Bürgermeisterin der USA gewählt wurde, allerdings quasi irrtümlich. Im Bundesstaat Kansas hatten Frauen 1887 eben das Recht erhalten, bei Lokalwahlen abzustimmen.

In Argonia empfahlen Salter und ihre Women’s Christian Temperance Union (WCTU) daraufhin bestimmte Kandidaten. Allesamt Männer. Trotzdem ärgerten sich einige männliche Bewohner so sehr darüber, dass sich Frauen in den Wahlkampf einmischten. Sie druckten daher eine gefälschte WCTU-Liste mit Wahlempfehlungen, auf der Salter als Bürgermeisterkandidatin aufschien. Die WCTU sollte damit lächerlich gemacht werden – doch das erwies sich als Bumerang: Salter wurde mit großer Mehrheit gewählt. „Nasty“ eben. (Guido Tiefenthaler, ORF.at, aus New York)

Bis 4.00 Uhr (MEZ) kann in Utah noch gewählt werden

Die bereits abgegebenen Stimmzettel werden schon einmal vorsortiert.

Stimmenauszählung in Utah

APA/AP/Rick Bowmer

CNN: Nur Bruchteil hat kurzentschlossen gewählt

Während die ersten Prognosen zum Rennen Clinton vs. Trump noch auf sich warten lassen, werden von den US-TV-Sendern bereits reichlich Nachwahlbefragungen zu anderen Themen veröffentlicht. Unter anderem berichtet dabei etwa CNN, dass lediglich sieben Prozent erst kurz vor der Wahl entschieden haben, wen sie ihre Stimme geben.

Aus einer Reuters/Ipsos-Umfrage gehen mit 13 Prozent unterdessen weit mehr kurzentschlossene Wähler hervor. 2012 waren es diesen Angaben zufolge noch neun Prozent.

Es ist so weit: Die ersten Wahllokale haben geschlossen

In Kürze werden Teilergebnisse aus Kentucky und Indiana erwartet.

Erstes Teilergebnis ist da

CNN berichtet von einem ersten Teilergebnis. Demzufolge liegt Trump mit 79 Prozent im US-Bundesstaat Kentucky klar in Führung.

Schüsse vor Wahllokal in Kalifornien

In der Nähe eines Wahllokals in Azusa, Kalifornien, sollen einem Tweet eines CNN-Reporters zufolge Schüsse gefallen sein. Es gebe zwei Verletzte, die Stimmabgabe sei unterbrochen worden.

Clinton auf dem Weg nach New York City

Die Wahl geht zunehmend in die heiße Phase. Clinton hat ihren Wohnsitz in Chappaqua (Westchester County, Bundesstaat New York) Richtung New York City verlassen.

„Keiner der oben Genannten“

Ex-Präsident George W. Bush hat sich einem Sprecher zufolge bei der Wahl des Staatsoberhaupts seiner Stimme enthalten. Der Republikaner habe die Option „Keiner der oben Genannten“ auf dem Stimmzettel angekreuzt, hieß es in einer E-Mail des Sprechers. Bei den anderen Punkten habe er die Republikaner gewählt.

Generationenwechsel im Weißen Haus

Egal, wer die Wahl gewinnt - der neue Präsident bzw. die neue Präsidentin wird deutlich älter sein als der Vorgänger. Barack Obama war bei seinem Amtsantritt im Jänner 2009 mit 47 Jahren der fünftjüngste Präsident der US-Geschichte.

Trump feierte am 14. Juni seinen 70., Clinton am 26. Oktober ihren 69. Geburtstag. Der bisher älteste US-Präsident war Ronald Reagan, der 1981 im Alter von 69 Jahren antrat. Da bereits im Februar geboren, bliebe Reagan dieser Titel bei einem Sieg Clintons erhalten.

Warten auf Clinton

US-Flagge im Jacob Javits Convention Center

ORF/Barbara Wolschek

Bild: Barbara Wolschek, ORF, aus New York

Der Medienansturm im Jacob Javits Convention Center ist enorm - bis sich Hillary Clinton dort blicken lässt, werden aber wohl noch einige Stunden vergehen.

Schießerei wohl ohne Verbindung zur Wahl

Die Polizei in Kalifornien hat nach eigenen Angaben keine Hinweise, dass die Schießerei in Azusa etwas mit der Wahl zu tun hat. Laut aktuellen Angaben gab es einen Toten, zwei Menschen wurden verletzt.

Luftaufnahme von Polizeiwagen vor dem Wahllokal in Azusa

EBU

Mit 29 Wahlmännern ruhen heute alle Augen auf Florida, dem wohl wichtigsten „Swing-State“. In dem Bundesstaat wird die demografische Komponente im Wahlkampf besonders deutlich: Knapp ein Viertel sind Hispanics, in Miami sind es fast 70 Prozent.

Dass Florida trotzdem zwischen Demokraten und Republikanern schwankt, liegt unter anderem an der hohen Anzahl an Exilkubanern. Diese wählen traditionell republikanisch - heuer könnte sich das ändern.

„Go Florida“

Trump ist weiter um Wählermobilisierung bemüht. Via Twitter erinnert er die Menschen daran, dass die Wahl noch nicht beendet ist - „Go Florida“ -, und verweist auf die Schlüsselrolle, die der „Sunshine State“ - nicht zum ersten Wahl bei einer US-Wahl - einnimmt.

In Georgia, New Hampshire, South Carolina, Virginia und in Teilen Floridas haben die Wahllokale geschlossen.

Die Auszählung in den ersten wirklich spannenden - und potenziell wahlentscheidenden - Staaten hat damit begonnen.

Trump holt Kentucky und Indiana, Clinton Vermont

Erste Ergebnisse: Laut Prognosen von CNN und Fox News hat Hillary Clinton wie erwartet den Bundesstaat Vermont gewonnen, in dem drei Wahlmänner vergeben werden. Donald Trump holt erwartungsgemäß Kentucky mit acht und Indiana mit elf Wahlmännern.

Ergebnisse der US-Präsidentenwahl grafisch auf Landkarte dargestellt

APA/ORF

Wieder Senator statt Präsident

Die ersten Ergebnisse der Senatswahl sind da: Der Demokrat Patrick Leahy (Vermont) und die zwei Republikaner Tim Scott (South Carolina) und Rand Paul wurden laut ABC wiedergewählt. Paul war in der Präsidentschaftsvorwahl gegen Donald Trump angetreten - es war ihm aber nicht gelungen, im monatelangen Wahlkampf oder auch in den TV-Debatten landesweit ausreichend Unterstützung zu finden.

US-Senator Rand Paul

APA/AP/Michael Noble Jr.

Senator Rand Paul bei der Stimmabgabe

Es wurde geraucht und getrunken, Maria Theresias ehemalige Stallungen für exotische Tiere in Schönbrunn waren noch Fernsehstudio: Seit mehr als 40 Jahren überträgt der ORF die US-Wahlnacht live. Die Farbgebung ist dabei lange nicht alles, was sich verändert hat.

West Virginia geht an Trump

Trump hat CNN-Prognosen zufolge wie erwartet den Bundesstaat West Virginia und damit fünf weitere Wahlmänner für sich gewonnen.

Ergebnisse der US-Präsidentenwahl grafisch auf Landkarte dargestellt

APA/ORF.at

Die Wahlmotive: Wirtschaft, Terror, Gesundheitssystem

Laut eine Reuters/Ipsos-Nachwahlbefragung gaben rund 25 Prozent der Wähler an, dass das für sie entscheidende Topthema der Wahl die Wirtschaft gewesen sei. 14 Prozent nannten „Terror“ als das drängendste Problem der USA, 13 Prozent der 35.000 Befragten sahen das Gesundheitssystem als ausschlaggebenden Wahlgrund. Immigration, eines der Hauptwahlkampfthemen Trumps, war nur für sieben Prozent ausschlaggebend.

Nicht alle im Trump-Lager sind zuversichtlich

„Wir brauchen ein Wunder, um zu gewinnen“, zitiert CNN einen Berater des Republikaners.

Kopf-an-Kopf-Rennen in Florida

In Florida liefern einander Clinton und Trump laut Prognosen der US-TV-Sender ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Mit Verweis auf 43 Prozent der ausgezählten Stimmen führt Trump laut CNN mit 0,7 Prozentpunkten Vorsprung. Laut Fox News liegt Trump in Florida mit 50 Prozent drei Prozent vor Clinton.

Die Demokratin kann allerdings auf die bevölkerungsreichen Bezirke im Süden hoffen. Florida ist vor allem für Trump einer der Schlüsselstaaten der laufenden Wahl: Ohne die 29 Wahlleute werden dem Republikaner laut Beobachtern so gut wie keine Chancen auf einen Wahlsieg eingeräumt.

Donald Trump wird noch heute angeschnitten

Im Hilton Midtown Hotel, bei Trumps „Siegesfeier mit Freunden und Unterstützern“, steht schon eine Torte bereit. Die Konditoren haben ihm aber keinen sehr fröhlichen Gesichtsausdruck gegönnt.

Trump-Kuchen im  New York Hilton Midtown Hotel

APA/AFP/Timothy A. Clary

„Je weiter weg, desto besser“

Auch in Österreich sind rund 6.800 Auslandsamerikaner wahlberechtigt. Die „Democrats Abroad“ luden zum gemeinsamen Mitfiebern in ein Wiener Pub. Siegesgewiss ist man sich dort dank der knappen Umfragewerte aber nicht. Dafür herrscht Erleichterung darüber, dass der Wahlkampf nicht an Ort und Stelle miterlebt werden musste: „Je weiter ich von dort weg bin, desto besser“, so eine Demokratin.

Weitere Ergebnisse trudeln ein

Massachusetts, Maryland, New Jersey, Delaware und Washington DC gehen laut CNN-Prognose an Hillary Clinton, Oklahoma an Donald Trump. Noch immer keine großen Überraschungen.

Ergebnisse der US-Präsidentenwahl grafisch auf Landkarte dargestellt

APA/ORF.at

Sofort mit Schließen der Wahllokale um 2.00 Uhr (MEZ) wurde ihr der Sieg in sieben Staaten zugesprochen, darunter das mit 20 Wahlleuten wichtige Illinois, sowie Massachusetts mit elf Wahlleuten und Maryland mit zehn. Sie steht nun laut CNN bei 68 Wahlleuten und acht gewonnenen Staaten.

Trump wird wie erwartet Tennessee, Oklahoma und Mississippi gewinnen. Er steht nun bei 48 Wahlleuten aus sechs gewonnenen Staaten.

Auch Miley Cyrus hat gewählt

I voted today for @hillaryclinton ❤️💙❤️💙 I am so proud of all of you who did the same! #imwithher

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Traditionelle Wahlmuster

Trotz des extrem harten und polarisierenden Wahlkampfes beschreiten die Staaten laut ZIB-Auslandschef Andreas Pfeifer derzeit traditionelle Wege. Der Erdrutschsieg für Clinton sei ausgeblieben - nun stünden die Chancen für eine lange Wahlnacht gut.

ABC: Trump holt Tennessee

Trump gewinnt laut ABC News die elf Wahlmänner von Tennessee. Dem TV-Sender zufolge steht es nun 57 für Trump zu 68 für Clinton.

Clinton-Unterstützer im Javits Convention Center

APA/AFP/Robyn Beck

Clinton-Fans im Jacob Javits Convention Center bejubeln die eintreffenden Ergebnisse

„Too close to call“

In rund der Hälfte der 50 US-Staaten sind die Wahllokale mittlerweile geschlossen. Laut CNN ist es in Ohio, Florida, North Carolina, Pennsylvania, New Hampshire und Virginia nach wie vor „too close to call“, was auf ein knappes Rennen verweist.

Senator statt Präsident, Teil zwei

Nach Rand Paul in Kentucky ist mit Marco Rubio in Florida erneut ein Republikaner als Senator wiedergewählt worden, der selbst Präsidentschaftsambitionen hatte. Rubio und Trump lieferten einander während des Vorwahlkampfs einen heftigen Schlagabtausch. So bezeichnete Rubio den US-Milliardär als Hochstapler. Trump seinerseits sprach von Rubio als Leichtgewicht und nannte ihn „kleiner Marco“.

Unterstützer von Marco Rubio

APA/AP/Wilfredo Lee

Erste Rechenspiele für Senat

Aus Marco Rubios Wiedereinzug in den Senat könnten die Republikaner neue Hoffnung schöpfen, dass sie die Mehrheit im Senat halten können. Bisher ist er genau wie die andere Kongresskammer, das Repräsentantenhaus, fest in ihrer Hand.

Für eine Machtübernahme im Senat müssten die Demokraten den Republikanern aber nur vier Sitze abnehmen. Einen davon gewannen sie im Laufe des Abends bereits im Bundesstaat Illinois, wo sich die demokratische Herausfordererin Tammy Duckworth gegen den Amtsinhaber Mark Kirk durchsetzte.

Trump gewinnt in South Carolina und Alabama

Mit South Carolina und Alabama gehen laut CNN zwei weitere Bundesstaaten an Trump. Von den mindestens 270 benötigten Wahlleuten hat Trump nun 66 und ist mit Clinton (68) derzeit nahezu gleichauf.

Republikaner sichern sich Repräsentantenhaus

Die Republikaner werden laut NBC und ABC wie erwartet die Kontrolle im Repräsentantenhaus behalten.

Den Angaben zufolge werden die Republikaner mindestens 218 der 435 Sitze in der Kammer behalten. Derzeit haben die Republikaner im Repräsentantenhaus 246 Sitze, die Demokraten 186. Drei Sitze sind vakant.

Ähnliche Werte wie Obama 2012

Clinton liegt bei der Auszählung der abgegebenen Stimmen derzeit 5,3 Prozentpunkte hinter Donald Trump. Das sind vergleichbare Werte mit Barack Obama 2012 zu diesem Zeitpunkt. Einige der bevölkerungsreichen Bundesstaaten, in denen die demokratische Kandidatin stark ist, folgen erst, darunter Kalifornien an der Westküste.

Star-Spangled Banner - abgestaubt

Im Hilton Midtown Hotel bereitet man sich immer noch auf Trumps Siegesparty vor. Flaggen werden abgesaugt.

Mann saugt US-Fahnen

APA/AFP/Jim Watson

Clinton bedankt sich bei ihrem Team

Twitter-User staunen über Trumps Getränkepreise

Im Hilton Midtown Hotel wundern sich Twitter-User indes über die offenbar auch bei Trumps Siegesfeier zu bezahlenden Getränkepreise.

Trump kann laut CNN-Prognose Texas, North Dakota, South Dakota, Wyoming, Kansas und Nebraska für sich entscheiden. Clinton gewinnt demnach New York und Illinois.

Derzeit steht es damit 97 Wahlmänner für Clinton, 84 für Trump.

Ergebnisse der US-Präsidentenwahl grafisch auf Landkarte dargestellt

APA/ORF

Offenes Rennen in weiteren Bundesstaaten

Bei den wichtigsten neu hinzugekommenen Bundesstaaten wie Colorado, Michigan, Arizona und Wisconsin liegt laut CNN zunächst kein klares Ergebnis vor.

Sticht McMullin Trump und Clinton in Utah aus?

Neben Trump und Clinton bewarben sich zahlreiche weitere Kandidaten - mehr oder weniger ernsthaft - für das höchste Amt im Staat. Mit Gary Johnson, einem ehemaligen republikanischen Gouverneur von New Mexico, der für die Libertarian Party antritt, und Jill Stein von den Grünen haben sich in diesem Wahlkampf besonders zwei Leute einen Namen gemacht.

Stimmzettel aus dem District of Columbia

APA/AFP/Saul Loeb

Diesmal könnten sich die Blicke aber auch auf den US-Bundesstaat Utah richten, wo dem nur dort antretenden ehemaligen CIA-Agenten und Investmentbanker Evan McMullin durchaus Chancen eingeräumt werden. Sollte McMullin tatsächlich in Utah gewinnen, wäre es das erste Mal seit 1968, dass ein US-Bundesstaat nicht für einen Demokraten oder Republikaner gestimmt hat.

Die Prognosekarte färbt sich zunehmend rot

Trump hält im Moment laut CNN-Prognose bei 15 gewonnenen Staaten, Clinton bei neun. Trump führt im Moment auch bei den Wahlmännern - es steht 128 zu 97. Für den Sieg sind mindestens 270 Wahlmänner nötig.

Noch immer sind die Prognosen für die ausschlaggebenden Staaten offen.

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APA/ORF

Videobotschaft von Amtsinhaber Obama

Amtsinhaber Barack Obama hat die Amerikaner zu Einigkeit aufgerufen. „Egal was passiert, die Sonne wird morgen wieder aufgehen, und Amerika wird auch weiterhin das großartigste Land auf der Welt sein“, sagt Obama in einem Video, das das US-Nachrichtenportal Buzzfeed im Wahlverlauf veröffentlichte.

Ein beliebtes Fotomotiv dieser Tage ...

... die Straßenecke Clinton Street/President Street in Brooklyn, New York.

Straßenschilder in New York zeigen die Wörter "President" und "Clinton"

Reuters/Saul Martinez

Peso im Minus

Der im Vorfeld als Wahlbarometer gehandelte mexikanische Peso gibt stark nach. Jüngsten Agenturberichten zufolge liegt der Peso derzeit mit 8,5 Prozent im Minus.

Der weiter ungewisse Ausgang der US-Präsidentenwahl macht auch die Anleger auf Asiens Aktienmärkten nervös: Zahlreiche Börsen drehten am Mittwoch in einem sehr unruhigen Handel ins Minus. Der MSCI-Index für die Region Asien/Pazifik ohne Japan notierte 1,4 Prozent schwächer. In Tokio lag der Nikkei-Index der 225 führenden Titel mit 0,8 Prozent im Minus bei 17.040 Punkten.

Viele Anleger hoffen auf einen Sieg von Clinton. Sie steht auf den Märkten für Kontinuität, während ihr Rivale Trump von den Republikanern als unberechenbar und als Investorenschreck gilt.

Heikles Thema Russland

Auch die Beziehungen zwischen den Kandidaten und der russischen Regierung waren im Wahlkampf ein Dauerthema. Der Kreml hat mehrfach anklingen lassen, dass er die politische Führung der USA lieber in Trumps Händen sehen würde.

Kein Wunder: Clinton gilt als eine der schärfsten Kritikerin von Präsident Wladimir Putin. Ein sanfter Neustart könnte trotzdem erwogen werden - etwa indem man alles Schlechte in der Obama-Präsidentschaft lasse, so ORF-Korrespondetin Carola Schneider aus Moskau.

Donald Trump als Matrioschka-Puppe in Moskau

APA/AP/Pavel Golovkin

Connecticut geht an Clinton

AP-Angaben zufolge geht mit Connecticut ein weiterer Bundesstaat und damit sieben zusätzliche Wahlmänner an Clinton.

Die laufende US-Wahl wird weltweit - im Bild Mexiko-Stadt - mit Spannung verfolgt.

Mexikaner beobachten die US-Wahl-Ergebnisse

Reuters/Carlos Jasso

Louisiana an Trump, Connecticut an Clinton

Laut jüngsten CNN-Prognosen gewinnt der Republikaner mit Louisiana acht Wahlmänner, Clinton mit Connecticut sieben.

Ergebnisse der US-Präsidentenwahl grafisch auf Landkarte dargestellt

APA/ORF

Trumps Chancen hängen vor allem von seinem Abschneiden in den „Swing-States“ Florida, Michigan, North Carolina, Ohio und Pennsylvania ab. Brenzlig wird es für ihn, wenn er in zwei der drei Bundesstaaten Florida, Michigan und Pennsylvania verlieren sollte, denn dort geht es um vergleichsweise viele Wahlleute.

Für einen Sieg Trumps müssten mehr weiße Anhänger der Republikaner wählen gehen als 2012. Zugleich muss der 70-Jährige darauf hoffen, dass weniger Afroamerikaner zur Wahl gehen und die Zahl der Wähler mit lateinamerikanischen Wurzeln weniger stark steigt als bisher erwartet. Umgekehrt könnten genau die Stimmen der Minderheiten das Zünglein an der Waage für einen Sieg der 69 Jahre alten Clinton sein.

Trump liegt in Führung, verzieht aber noch keine Miene

Mögliche Überraschungen

Besonders Michigan galt als sicher für Hillary Clinton, aktuell liegt sie nach Auszählung von 20 Prozent der Stimmen aber mit 45,3 Prozent hinter Trump mit 49,5 Prozent. Zwar fehlt dort noch die Großstadt Detroit, in der die Demokratin aufholen könnte - allerdings war ihr in dem Bundesstaat ein klarerer Sieg vorhergesagt wurden.

In New Mexico sieht es hingegen laut Fox News so aus, als könne Clinton ihren prognostizierten knappen Sieg erreichen - ein Hoffnungsschimmer für das Team der Demokratin.

Viele Augen richten sich nun auf Nevada im Westen. Dort geht es zwar nur um sechs Wahlleute, aber vor der Wahl galt der Staat als besonders unentschieden. Um 4.00 Uhr MEZ schließen dort die Wahllokale. 

Zwischenstand: Trump liegt laut CNN in mehreren Schlüsselstaaten leicht vorne: Florida, North Carolina und Ohio

Auch für die „New York Times“ („NYT“) ist eine Sensation nicht mehr ausgeschlossen. Einer via Twitter veröffentlichten „NYT“-Prognose zufolge sind Trumps Chancen auf das Weiße Haus mittlerweile auf 59 Prozent gestiegen.

Mit Montana gehen laut CNN-Prognose wieder drei Wahlmänner an Trump. Dem Sender zufolge hat der Republikaner landesweit bisher 49 Prozent der Stimmen erhalten, Clinton 47 Prozent.

Ergebnisse der US-Präsidentenwahl grafisch auf Landkarte dargestellt

APA/ORF

Knappes Rennen auch vor 16 Jahren

2012 wurde Barack Obama mit 332 Wahlmännern wiedergewählt. Vier Jahre zuvor wurde Obama als erster Afroamerikaner mit 365 Wahlmännern ins Weiße Haus gewählt. Obamas Vorgänger George W. Bush setzte sich 2004 mit 286 und im Jahr 2000 mit 271 und damit einem der knappsten Ergebnisse in der Geschichte der USA durch.

Bush wurde damals erst nach Wochen des juristischen Tauziehens um den entscheidenden Bundesstaat Florida, in dem er schließlich mit 537 Stimmen in Führung lag, Präsident.

Jubel bei Trump, Bangen bei Clinton

Emotional geht es auch in den New Yorker Wahlkampfzentralen her. Dabei ist es bei Clintons Anhängern laut ORF-Korrespondentin Barbara Wolschek in den vergangenen Stunden merklich stiller geworden. Nicht nur der erhoffte Erdrutschsieg ist ausgeblieben, auch der Ausfall von erhofften Siegen wie in Florida trübt die Euphorie.

Umso besser ist die Stimmung im Trump-Lager. Dort steigt ORF-Korrespondent Roland Adrowitzer zufolge neben der Temperatur auch die Spannung unter den mehreren tausend Trump-Anhängern. Jeder republikanische Sieg sorgt für großen Jubel - und vor allem Florida gibt Hoffnung.

Missouri geht an Trump, New Mexico an Clinton

Damit steht es laut CNN 109 Wahlmänner für Clinton zu 149 für Trump.

Ergebnisse der US-Präsidentenwahl grafisch auf Landkarte dargestellt

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NBC und ABC nennen Trump als Ohio-Sieger

Laut NBC und ABC hat Trump in Ohio gewonnen. Der „Swing-State“ stellt 18 Wahlmänner.

Die eintreffenden Ergebnisse lassen die Gesichter der Clinton-Anhänger länger werden.

Enttäuschte Clinton-Anhänger

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Trumps Siegeschancen steigen

Die Siegeschancen von Trump steigen. In gleich mehreren entscheidenden Bundesstaaten liegt die zuvor favorisierte Clinton bei der Auszählung der Stimmen hinten. In vielen Staaten, in denen noch gewählt wird, waren ihr ohnehin Siege vorhergesagt worden.

Die „New York Times“ prognostiziert Trump inzwischen eine Siegeschance von 78 Prozent. Das Politblog FiveThirtyEight spricht Clinton mit einem trägeren Modell weiter eine Siegeschance von 60 Prozent zu. Besonders problematisch für Clinton sind derzeit der überraschend große Rückstand in Michigan und die von Beobachtern bereits als zu langsam eingestufte Aufholjagd bei der laufenden Auzählung in Florida.

Sollte sie auch North Carolina und wie von einigen TV-Stationen bereits prognostiziert Ohio verlieren, braucht sie einen Sieg in den als sicher für Trump geltenden Staaten Arizona und Georgia.

Fox und NBC: „Swing-State“ Virginia geht an Clinton

Clinton hat laut Fox News und NBC den Bundesstaat Virginia und die 13 Wahlmänner in dem „Swing-State“ gewonnen.

Hochspannung im Trump-Hauptquartier

Mitte des Landes für Trump

Die Staaten in der Mitte der USA haben sich großteils für Trump entschieden. Warum die Küsten traditionell demokratisch und das Zentrum republikanisch wählt, darum dreht sich die Frage des „größten Fans Hillary Clintons in Österreich“ an das ORF-Wahlstudio.

Mit den 13 Wahlmännern des „Swing-State“ Virginia kommt Clinton derzeit auf 122 Wahlmänner, Trump liegt nach wie vor in Führung mit 167. Für einen Sieg sind 270 nötig.

Ergebnisse der US-Präsidentenwahl grafisch auf Landkarte dargestellt

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Erinnerungen an einen Überraschungssieger

Dem früheren Hollywood-Schauspieler Ronald Reagan trauten wenige das Amt des US-Präsidenten zu, bevor er für die Republikaner 1980 die Präsidentschaftswahl gegen den damals amtierenden demokratischen Präsidenten Jimmy Carter gewann. 1980 begenete ein noch junger Donald Trump dem späteren US-Präsidenten.

Ronald Reagan und Donald Trump, 1991

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Bei Clintons Feier in New York sind wieder die Stars angetreten - im Moment macht Katy Perry Stimmung.

Katy Perry

ORF.at/Barbara Wolschek

Barbara Wolschek, ORF, aus New York

Trump baut Vorsprung aus

Donald Trump hat laut Fox News und AP auch Florida mit 29 Wahlmännerstimmen und damit einen der wichtigsten „Swing-States“ geholt. Fox sieht ihn auch als Sieger in North Carolina. Bei CNN liegt Trump in North Carolina bei einem Auszählungsstand von 91 Prozent mehr als vier Punkte vor seiner demokratischen Konkurrentin Clinton. Trump hat derzeit 50,8 Prozent, Clinton 46,4 Prozent.

Auch in den Sozialen Netzwerken dreht sich der Wind.

Die Politik der Zukunft

ZIB-Auslandschef Andreas Pfeifer zieht die offensichtliche Parallele zum „Brexit“ und fragt: Ist die Politik, wie wir sie kennen, Vergangenheit, wenn Trump eine Zukunft hat?

Kalifornien und Hawaii gehen an Clinton

Laut CNN gewinnt Clinton in Kalifornien und Hawaii - und holt damit die Wahlmännerführung zurück. Wahrscheinlich aber nur für sehr kurze Zeit, schließlich berücksichtigt der Sender Florida noch nicht. Andere Prognosen sehen dort Trump in Führung, mit 29 Wahlmännern würde der Republikaner wieder vorne liegen.

Ergebnisse der US-Präsidentenwahl grafisch auf Landkarte dargestellt

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Offene Personalfragen

Von Trump weiß man gar nicht, wen er als seine Berater und engsten Mitarbeiter ins Weiße Haus mitnehmen würde, sollte er gewinnen. Unklar ist etwa, ob er jene zwei Leute, die er im Spätsommer angeheuert hat und die ihm vor allem in den letzten zwei Wochen ansatzweise so etwas wie Disziplin beigebracht haben sollen, für höhere Weihen vorsieht: seinen Wahlkampfmanager Stephen K. Bannon, zuvor Chef der rechtsnationalen Website Breitbart.com, und seine Sprecherin, die Meinungsforscherin Kellyanne Conway.

Demokraten noch zuversichtlich

Bei den Demokraten in der New Yorker Zentrale ist man laut ORF-Korrespondentin Barbara Wolschek weit davon entfernt aufzugeben. Die Hoffnung auf Siege in den verbliebenen demokratischen Bastionen bleibt, allerdings steht auch in Staaten wie Pennsylvania ein knappes Rennen bevor.

Auch CNN sieht Trump nun in North Carolina als Sieger.

Trump-Anhänger jubeln

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Clinton steht laut US-Medien zwar bei 190 Wahlleuten aus 14 Staaten und dem Regierungsbezirk Washington DC. In entscheidenden Bundesstaaten liegt die zuvor favorisierte Clinton bei der Auszählung der Stimmen aber hinten. Das Live-Prognosemodell der „New York Times“-Seite Upshot gibt Trump inzwischen eine Siegeschance von mehr als 95 Prozent. 

Clinton dank Kalifornien derzeit in Führung

In den großen Staaten an der Westküste schließen die Wahllokale. Wie erwartet gewinnt Clinton Kalifornien und damit auf einen Schlag 55 Wahlleute. Sie liegt CNN zufolge zunächst mit 190 Stimmen in Führung vor Trump mit 171, benötigt werden mindestens 270.

Peso verliert weiter an Wert

Der Sturzflug des mexikanischen Peso hält an. Reuters zufolge beträgt das Minus mittlerweile 12,2 Prozent.

Problematisch für Clinton sind derzeit Rückstände in vier Bundesstaaten. Überraschend weit liegt sie in Michigan und Wisconsin hinten. Durch den Verlust von North Carolina muss sie sich beispielsweise Siege in den als wahrscheinlich für Trump geltenden Staaten Arizona und Georgia holen. Auch in New Hampshire liegt sie inzwischen hinten. 

Der Demokratin bleiben damit nur noch geringe Chancen zum Sieg. Clinton müsste beispielsweise rund um Detroit in Michigan extrem aufholen, dort sind aktuell erst wenige Stimmen ausgezählt.

Seite der kanadischen Einwanderungsbehörde geht in die Knie

Der überraschende Vorsprung Trumps hat die Preise der beiden wichtigsten Ölsorten fallen lassen. Beide Werte verloren mehr als drei Prozent. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent fiel auf 44,56 Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit August. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI fiel auf 43,31 Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit September.

Laut der Analyseseite FiveThirtyEight ist der laufende Wahlabend ein „perfektes Beispiel“ für die sich deutlich von den Prognosen unterscheidenden Wahlergebnisse. Man habe davor gewarnt, mittels Umfragen bereits einen Sieger vorherzusagen.

Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman ist entsetzt über Trumps gutes Abschneiden bei der US-Wahl.

Wieder ein „Swing-State“ für Trump

Laut NBC geht Iowa an den Republikaner. Weniger überraschend sind die von Fox News prognostizierten Siege Trumps in Wisconsin und Clintons in Washington.

„NYT“: Trump twittert noch selbst

Trump besteht einem Bericht der „New York Times“ („NYT“) zufolge darauf, dass er seinen Twitter-Account nicht seinen Mitarbeitern überlassen habe.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat habe während der Auszählung der Stimmen kurz mit einem Reporter der „NYT“ gesprochen. „Unter anderem betonte er, dass er seinen Twitter-Account nicht abgetreten habe.“

Mehrere US-Medien hatten berichtet, Trumps Wahlkampfteam habe in den vergangenen Tagen das Konto alleine geführt. Präsident Barack Obama hatte daraufhin gesagt: "Wenn jemand nicht mit einem Twitter-Konto umgehen kann, kann er nicht mit den Atomcodes umgehen."

Enttäuschte Clinton-Anhänger

Reuters/Adrees Latif

Langsam geben selbst optimistische Clinton-Anhänger die Hoffnung auf.

Florida jetzt auch laut CNN fix für Trump

Die Szenarien, mit denen Clinton jetzt noch gewinnen könnte, sind mittlerweile ziemlich unrealistisch.

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OSZE: „Keine groben Unregelmäßigkeiten“

Die Koordinatorin der Beobachtermission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) bei der US-Wahl, die SPÖ-Abgeordnete Christine Muttonen, sieht bisher „keine groben Unregelmäßigkeiten“ bei dem Urnengang.

„Ich selbst habe in Washington DC und Virginia Wahllokale besucht und hatte einen durchgehend positiven Eindruck“, so Muttonen in einer E-Mail an die APA. Die OSZE war mit 400 Beobachtern und 100 Parlamentariern aus ihren Mitgliedsstaaten in den USA im Einsatz.

Republikaner wohl weiter mit Mehrheit im Senat

Die Republikaner haben nach Hochrechnungen von US-Medien eine gute Chance, ihre Mehrheit in beiden Kammern des Kongresses zu behalten. Laut Analysen der „New York Times“ („NYT“) und der Analyseplattform FiveThirtyEight erscheint es nicht mehr allzu wahrscheinlich, dass die Demokraten die Konservativen als stärkste Kraft im Senat ablösen könnten.

Im Repräsentantenhaus verteidigte die Partei von Donald Trump bereits ihre Mehrheit. Der republikanische Doppelsieg im Kongress hätte große Bedeutung für das künftige Machtgefüge in den USA. Sollte Trump ins Weiße Haus einziehen, hätte er dank der Mehrheiten in beiden Kammern eine gute Chance, seine politischen Vorhaben möglicherweise ohne große Gegenwehr durchzusetzen. Gewinnt Clinton, müsste sie wie ihr Vorgänger Barack Obama gegen einen republikanisch dominierten Kongress „anregieren“.

Unzufriedenheit wohl größer als gedacht

Der Zorn gegen Washington trug Trumps Kampagne, nun könnte er ihn unmittelbar ins Weiße Haus hieven.

Georgia geht an Trump, Washington an Clinton

Ergebnisse der US-Präsidentenwahl grafisch auf Landkarte dargestellt

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Public Viewing in New York

Auf dem Times Square wird die Wahlnacht live übertragen.

US-Bürger beobachten die eintreffenden Wahlergebnisse am Times Square

APA/AFP/Eduardo Munoz Alvarez

Trumps neugierige Blicke zu Melania

Ein Foto von Trump, der während der Stimmabgabe auf die Stimmabgabe seiner Ehefrau Melania hinüberschielt, macht im Netz die Runde.

„Es sieht so aus, als wäre Trump nicht so sicher, dass Melania auch wirklich für ihn stimmt“, schrieb ein Twitter-Nutzer. „Dieses Foto sagt einfach alles aus“, kommentierte ein anderer. Ein Post samt „Hotline“ kam zudem von der Satiresendung „The Daily Show“.

Asiatische Börsen auf Talfahrt

Die Aussichten auf einen möglichen Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl sorgen für eine Talfahrt an den asiatischen Börsen. Die Börse in Tokio stürzte um 5,5 Prozent ab, die Börse in Hongkong gab fast drei Prozent nach.

Deutlich im Minus waren auch die Kurse in Sydney, Seoul und Mumbai. Anleger flüchteten sich dagegen in sicherere Werte und investierten in Gold und den japanischen Yen.

Broker an der Börse von Tokio

Reuters/Toru Hanai

Der aktuelle Auszählungsstand laut CNN

Mit Iowa hat Trump den Vorsprung weiter ausgebaut - er liegt jetzt 29 Wahlmänner vor Clinton.

Ergebnisse der US-Präsidentenwahl grafisch auf Landkarte dargestellt

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Gedämpfte Stimmung in Manhattan

Im Laufe der Wahlnacht und je stärker Trump wurde, desto gedämpfter wurde die Stimmung in Manhattan. Auf der Straße wollte praktisch keiner mehr etwas zum Wahlausgang sagen - mit zwei Ausnahmen: vor der Trump-Zentrale und dem rechtskonservativen Pro-Trump-Sender Fox News waren die Anhänger des Republikaners bereits in Feierstimmung.

Protestgesang vor dem Weißen Haus

Die Emoji-Suchmaschine Emojipedia listet die meistgenutzten Piktogramme der Nacht auf. Vor wenigen Minuten hat das Pistolensymbol das schreiende Gesicht abgelöst.

Peso fällt auf Rekordtief

Der im Raum stehende Wahlsieg von Trump sorgt für ein Rekordtief des mexikanischen Peso. Aus Furcht vor schlechteren Wirtschaftsbeziehungen zum Nachbarn USA haben sich Anleger aus Mexiko zurückgezogen. Sie warfen die Währung des Landes aus ihren Depots und drückten den Wechselkurs auf ein Rekordtief. Das trieb den Kurs des Dollar um bis zu 13,4 Prozent in die Höhe auf 20,7402 Peso. Damit steuert er auf den größten Tagesgewinn seit 22 Jahren zu.

Ein Ende der Peso-Talfahrt ist vorerst nicht in Sicht. Von Reuters befragte Analysten sehen den Dollar in den kommenden Wochen auf ein Rekordhoch von 21,50 Peso steigen. Einige halten sogar einen Kurs von 25 Peso für möglich. Damit würde die Währung das Pfund Sterling als weltweit schwächste Währung des laufenden Jahres ablösen.

Ein Anti-Trump-Demonstrant mit Sombrero in Mexiko, nahe der Grenze zur USA

Reuters/Jose Luis Gonzalez

Trump will die illegale Einwanderung über die mexikanische Grenze eindämmen. Außerdem plant er Strafzölle auf Waren des südlichen Nachbarstaates.

Noch vor dem offiziellen Ergebnis wird gratuliert

Als einer der Ersten schreibt der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders: „Die Amerikaner holen sich ihr Land zurück.“

Auch der britische UKIP-Politiker Nigel Farage hat bereits eine Grußbotschaft an Trump geschickt.

AP und Fox: Clinton holt Nevada

Die US-Wahl bleibt spannend: Laut Angaben von AP und Fox geht Nevada an Clinton. Der US-Bundesstaat ist einer der noch offenen „Swing-States“ und hat sechs Wahlmänner.

„Nichts verschreien“

Die Kirtagsstimmung bei Trumps Abschlussveranstaltung in New York ist nach dem Motto „Nichts verschreien“ gespannter Ruhe gewichen, so ORF-Korrespondent Roland Adrowitzer. Auch erste Spekulationen über Personalia in einer möglichen Trump-Regierung soll es bereits geben.

Warten auf Michigan

Fox ist weiterhin der einzige Sender, der Trump bereits als Sieger in dem für Clinton wichtigen Staat Wisconsin sieht. Mit Spannung wird auch auf das Ergebnis aus Michigan erwartet. Während Wisconsin zu den „Swing-States“ zählt, wurde in Michigan im Vorfeld ein Sieg Clintons prognostiziert. US-Medien zufolge gibt es in beiden Bundesstaaten nun ein knappes Rennen.

Auch CNN schlägt nun Nevada Clinton zu

Mit nur sechs Wahlmännern verringert das Trumps Vorsprung kaum.

Ergebnisse der US-Präsidentenwahl grafisch auf Landkarte dargestellt

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Prominente - entsetzt und high

Zahlreiche Prominente haben entsetzt auf Trumps gutes Abschneiden bei der US-Wahl reagiert. „Was für ein Land, wie peinlich, was für ein Land“, schrieb der mexikanische Hollywood-Star Gael Garcia Bernal in der Nacht auf Mittwoch auf Twitter.

Sängerin Cher fühlte sich gar an Nazi-Deutschland erinnert: „So wie in Deutschland in den 30ern haben Ärger und Wut die USA erfasst.“ Schauspielerin Ariana Grande schrieb: „Das ist total furchteinflößend.“ TV-Sternchen Khloe Kardashian nannte den Verlauf der Wahl „Geschichte auf eine schlechte Weise“. Der Brite James Corden verglich die Wahl mit dem „Brexit“-Votum in seiner Heimat.

Über ein anderes Wahlergebnis freute sich Rapper Snoop Dogg: „Wir haben in Kalifornien gerade Marihuana legalisiert.“ Dazu schrieb er als Hashtag: „Raucht jeden Tag Gras.“

Goldpreis legt um mehr als fünf Prozent zu

Die Angst an den Börsen nach dem sich abzeichnenden Sieg von Trump treibt den Goldpreis an. Im asiatischen Handel legte der Goldpreis um 5,4 Prozent zu. Eine Feinunze notierte zeitweise bei 1.337,38 Dollar (1.211 Euro).

Wahl offiziell beendet

Um 7.00 Uhr MEZ haben auch in Alaska die letzten Wahllokale geschlossen. In anderen Staaten wird schon seit Stunden ausgezählt - theoretisch hätte das neue US-Staatsoberhaupt also feststehen können, noch bevor die letzten Stimmen abgegeben worden wären.

Marktturbulenzen: Krisentreffen in Japan

Angesichts der Turbulenzen auf den Finanzmärkten im Rahmen der US-Präsidentschaftswahl haben die japanische Regierung und die Zentralbank des Landes ein Krisentreffen anberaumt. Das Treffen diene dazu, „Informationen über die Märkte auszutauschen“, sagte ein Sprecher der japanischen Notenbank laut AFP.

Der mögliche Wahlsieg von Trump sorgte für Panik an den asiatischen Börsen und trieb die japanische Währung Yen an. Der japanische Nikkei-Index stürzte bis zum Handelsschluss um 5,4 Prozent ab.

Mann in Tokio geht an Börsenkursanzeige vorbei

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Stars hinter Clinton

Hunderte US-Künstler stellten sich im Vorfeld der Wahl hinter Clinton. Nun könnten alle Wortspenden, Unterstützungserklärungen und Schmähungen Trumps vergebens sein.

Laut Fox News geht Maine an Clinton

Somit vier Wahlmänner mehr für die Demokratin.

Paul Ryan gratuliert Trump bereits zum Sieg

Der Präsident des Repräsentantenhauses, der Republikaner Paul Ryan, gratuliert Trump laut einem Tweet eines NBC-Reporters zum Sieg. Ryan habe mit Trump telefoniert, berichtet der Reporter. Ryan hatte sich nach frauenfeindlichen Äußerungen Trumps von dem Kandidaten distanziert.

Paul Ryan mit seiner Frau  Janna

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Im Jacob Javits Convention Center wird heute wohl kaum noch gefeiert werden. Fassungslosigkeit und Verzweiflung - recht viel anderes lässt sich im Moment nicht aus den Gesichtern von Clintons Anhängern ablesen.

Enttäuschte Clinton-Anhänger im Javits Convention Center

APA/AP/Kena Betancur

AP: Republikaner-Mehrheit im Senat fix

Die Republikaner haben laut AP erfolgreich ihre Mehrheit im Senat behauptet. Da sie Medienberichten zufolge auch ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus verteidigten, bleibt der Kongress auch in den kommenden zwei Jahren in republikanischer Hand.

Le Pen gratuliert „Präsident Trump“

Die französische Rechtspopulistin Marine Le Pen hat dem „neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten, Donald Trump, und dem freien Volk der Amerikaner“ via Twitter zur Wahl gratuliert.

Die Parteichefin der rechtsextremen Front National hatte bereits vor der Wahl ihre Unterstützung für den Republikaner geäußert.

Trump und Clinton sind seit Stunden auf Twitter verstummt, auch der engste Kreis rund um die Kandidaten ist im Moment noch auf Tauchstation. Trumps Wahlkampfleiterin wagt sich langsam aus der Deckung:

AP: Trump holt auch Pennsylvania

Trump rückt einem Wahlsieg immer näher: Laut AP gewinnt der Republikaner auch in Pennsylvania und damit weitere 20 Wahlmänner.

Der Wahlkrimi stellt bis zuletzt auch die Sozialen Netzwerke auf den Kopf.

Wer Trump gewählt hat

Erste Erhebungen der „New York Times“ zeigen fast 40 Prozent Vorsprung für Trump unter weißen Wählern ohne College-Abschluss. Auch bei Weißen mit College-Abschluss lag er noch um einige wenige Prozentpunkte vorn.

Laut „Washington Post“ haben evangelikale Christen in einem Maß für Trump gestimmt wie seit 2004 nicht mehr für die Republikaner. Er konnte laut den Angaben 81 Prozent in dieser Gruppe für sich gewinnen. Clinton lag bei 16 Prozent.

Trump-Anhänger

Reuters/Brendan McDermid

Auch wenn Clinton hier gewann: Weibliche Wähler haben sich nicht in dem Maß von Trump abgewandt, wie es zwischenzeitlich vorhergesagt wurde. Aus einem Vorsprung von Barack Obama von rund zwölf Prozent machte Hillary Clinton laut „New York Times“ nur etwa 14 Prozent. Der Fernsehsender NBC unterscheidet weiter und kommt beispielsweise unter konservativen Frauen sogar auf eine Unterstützung von 78 Prozent für Trump.

Clintons Wahlkampfmanager wird wohl demnächst sprechen

Laut US-Reportern ist Clintons Wahlkampfmanager John Podesta auf dem Weg ins Jacob Javits Convention Center - ohne die Kandidatin. Sie sei im Hotel geblieben.

Clintons Party abgesagt

Clintons Wahlkampfleiter John Podesta hat die geplante Wahlparty abgesagt. Er fordert in New York die Clinton-Anhänger auf, nach Hause zu gehen. Clinton wird heute nicht mehr auftreten. Das Rennen sei zu knapp, um heute noch ein Ergebnis erwarten zu können. Die Demokratin sei aber „noch nicht am Ende“. Es würden noch Stimmen ausgezählt, und jede Stimme müsse zählen.

Ayrault: Werden mit USA weiter zusammenarbeiten

Der französische Außenminister Jean-Marc Ayrault sagt, man werde die Politik des neuen US-Präsidenten abwarten. Es sei wahrscheinlich, dass Trump die Wahl gewonnen habe. Seine Persönlichkeit werfe Fragen auf. „Wenn Trump Präsident wird, wird Frankreich weiterhin mit den USA zusammenarbeiten. Wir müssen uns zum Klimawandel, zum Atomabkommen mit dem Iran und zu Syrien aber neu abstimmen.“

Die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen bezeichnet den sich abzeichnenden Wahlsieg von Trump unterdessen als „schweren Schock“.

Alaska hat am längsten gewählt, aber schon jetzt ist die Prognose da: Laut CNN gehen die drei Wahlmänner des Bundesstaats an Trump.

Ergebnisse der US-Präsidentenwahl grafisch auf Landkarte dargestellt

APA/ORF

Menschen versammeln sich vor dem Weißen Haus

Vor dem Weißen Haus haben sich laut ORF-Korrespondent David Kriegleder in den letzten Stunden mehrere Pro-Clinton-Gruppen eingefunden, um gegen den Wahlverlauf zu protestieren. Auch Trump-Anhänger sind dort. Es soll bereits zu Schreiduellen gekommen sein.

CNN: Trump trifft in diesen Minuten auf seiner Siegesfeier ein

Seine Anhänger feiern seit Stunden und warten nun auf den Auftritt ihres Kandidaten.

Jublende Trump-Anhänger

APA/AFP/Mandel Ngan

„Also werden wir heute Nacht nichts mehr zu sagen haben“

Clintons Wahlparty ist abgesagt, und die Halle leert sich rasch.

Am Boden liegende US-Fahnen und wenige Menschen im Javits Congress Center

APA/AFP/Jewel Samad

Clinton quasi chancenlos

Donald Trump hat nach Vorhersagen der US-Sender Fox News und CNN völlig überraschend den Bundesstaat Wisconsin gewonnen. Dieser unerwartete Sieg ist praktisch wahlentscheidend, Clinton hat kaum noch eine Siegeschance.

Ergebnisse der US-Präsidentenwahl grafisch auf Landkarte dargestellt

APA/ORF

Donald Trump uneinholbar vorne

Noch sind nicht alle Stimmen ausgezählt, doch die Prognosen der großen US-Sender sind sich einig - Donald Trump ist der neue Präsident der Vereinigten Staaten.

Jubelnde Trump-Anhänger

Reuters/Nancy Wiechec

Nicht alle Meinungsumfragen lagen daneben

Der Ausgang der US-Wahl kommt einer Niederlage für die Demoskopie gleich. Die meisten Umfragen lagen falsch. Die großen Meinungsforschungsinstitute wie Survey Monkey, Ipsos und ABC/"Washington Post" hatten noch Stunden vor der Abstimmung Clinton mit drei bis sechs Punkten vor Trump gesehen.

Abweichende Umfragen gab es allerdings auch. Das Tracking von IBDT/IPP, das täglich die aktuelle Meinung seiner Stichprobengruppe abfragte, hatte ebenso Trump vorn wie die University of Southern California in Zusammenarbeit mit der „Los Angeles Times“.

Beide standen fast den gesamten Wahlkampf lang dem Mainstream der Institute gegenüber - und damit richtig. IBD/TIPP hatte sogar die Reputation mit in die Wahl 2016 gebracht, vier Jahre zuvor eines der am besten liegenden Institute gewesen zu sein.

CNN: Clinton gesteht in Telefonat mit Trump Niederlage ein

Clinton hat laut CNN in der Früh in einem Telefonat mit dem Republikaner Donald Trump ihre Wahlniederlage eingestanden.

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„Das amerikanische Volk hat gesprochen“

Der neue Vizepräsident der Vereinigten Staaten, Mike Pence ist vor die Trump-Anhänger, getreten. „Es ist ein historischer Tag, das amerikanische Volk hat gesprochen“, so Pence.

Mike Pence

ORF

Trump und seine Familie kommen auf die Bühne

Donald Trump und Familie

ORF

Trump will „Präsident aller Amerikaner sein“

Der künftige US-Präsident Trump hat die Bürger der Vereinigten Staaten nach seinem Wahlsieg zur Einheit aufgerufen. Er wolle das Land nun einen, sagte Trump in der Nacht (Ortszeit) in New York vor Anhängern. Er werde „Präsident aller Amerikaner sein“.