
ORF.at/Sophia Felbermair
Brüssel: IS droht mit weiteren Anschlägen
Elf Tote gemeldet
Bei dem offensichtlichen Anschlag auf den Brüsseler Flughafen sind am Dienstag mindestens elf Menschen ums Leben gekommen und 25 weitere verletzt worden. Das berichtete die Zeitung „La Derniere Heure“ (Onlineausgabe). Vor den beiden Explosionen im Brüsseler Flughafen Zaventem haben Zeugen Schüsse gehört. Eine Person habe etwas auf Arabisch gerufen, berichteten Zeugen der Nachrichtenagentur Belga.
Explosion in Metrostation
Laut der ORF.at-Korrespondentin in Brüssel gibt es offenbar auch Explosionen in der Innenstadt. Im Brüsseler EU-Viertel heulen die Sirenen, der Zentralbahnhof wird geräumt. Der belgische Sender RTBF berichtet, dass es eine Explosion in der U-Bahn-Station Maelbeek nahe dem EU-Viertel gegeben hat.
Terrorwarnstufe angehoben
Nach den Explosionen im Flughafen ist die Terrorwarnstufe in Belgien auf das höchste Niveau angehoben worden, wie ein Sprecher von Innenminister Jan Jambon mitteilte. Alle U-Bahn-Stationen wurden geschlossen.
Panik nach den Detonationen im Flughafen
Bombs detonated next to American Airlines desk at #Zaventem airport in #Brussels: 10+ injured pic.twitter.com/DqP7BlUC63
— Muneer Ahmed Kartio (@MuneerKartio) 22. März 2016
Flughafen evakuiert
Der Flugverkehr in Brüssel wurde kurz nach 9.00 Uhr eingestellt, das Flughafengebäude wurde evakuiert. Eine gegen 7.00 Uhr in Wien gestartete Maschine der AUA, die dort hätte landen sollen, ist bereits umgeleitet worden.
Von Wien aus sind für heute insgesamt zwölf Flüge zwischen Wien und Brüssel auf dem regulären Flugplan. Ob es von und nach Brüssel zu Einschränkungen bzw. Ausfällen kommt, war im Flughafen Wien-Schwechat noch offen. Man empfehle den Reisenden auf jeden Fall, sich bei der jeweiligen Airline nach dem aktuellen Flugstatus zu erkundigen, sagte ein Flughafen-Sprecher zur APA.
Verletzte in U-Bahn-Station
Bei der Explosion in der Brüsseler Metrostation Maelbeek hat es Verletzte gegeben. Mindestens eine Person wurde von Rettungskräften auf einer Bahre versorgt, berichtete eine dpa-Reporterin.

ORF.at/Sophia Felbermair
Offenbar Selbstmordanschlag
Der belgische öffentlich-rechtliche Sender VRT berichtet, bei dem Anschlag im Flughafen habe es sich um einen Selbstmordanschlag gehandelt. Die Anzahl der Toten wird von dem Sender mittlerweile mit 13 angegeben. Eine Bestätigung dafür gibt es noch nicht.
Verletzte in U-Bahn-Station
Laut ORF.at-Korrespondentin raucht es aus der Station Maelbeek, aus der große Menschenmengen herausgelaufen sind. Mindestens zehn Personen liegen auf dem Boden und werden versorgt. Die Umgebung der Station wurde großräumig abgesperrt. In der Station wurden Menschen aus Zügen zu den Nachbarstationen Arts-loi und Schuman gelotst.
Evacuation des passagers entre la station Arts-Loi et Maelbeek https://t.co/HUNBJq8DII Photo @evanlamos pic.twitter.com/3VLbYZigUY
— Le Soir (@lesoir) 22. März 2016
Öffentlicher Verkehr eingestellt
In Brüssel wurde der gesamte öffentliche Verkehr mittlerweile eingestellt. Das nationale Krisenzentrum forderte die Bürger auf zu bleiben, wo sie sind.
All public transport in #Brussel is closed. Metro and train stations closed. Stay where you are. #zaventem
— CrisisCenter Belgium (@CrisiscenterBE) 22. März 2016
Bericht: Zehn Tote in Metrostation
Der Sender VTM berichtet, bei der Explosion in einer Brüsseler Metrostation seien zehn Menschen getötet worden. Die Meldung wurde vorerst nicht bestätigt.
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Faymann und Mitterlehner verurteilen Anschläge
Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) verurteilten via Aussendung die Brüsseler Anschläge als „heimtückische Terrorakte“.
„Diese Anschläge gegen die Zivilbevölkerung im Zentrum Europas tragen eine feige und barbarische Handschrift. Unser tiefes Mitgefühl und unsere Anteilnahme gilt den Opfern, ihren Angehörigen und Freunden“, so Faymann und Mitterlehner in einer ersten Reaktion.
Kanzler und Vizekanzler sprechen Belgien und seiner Bevölkerung im Namen der gesamten Bundesregierung die „volle Solidarität und Unterstützung Österreichs“ aus. „Europa muss den Terror gemeinsam bekämpfen und seine demokratischen Werte entschlossen verteidigen“, betonen Mitterlehner und Faymann.
Metro Maelbeek in direkter Nähe zu EU-Institutionen
#Maelbeek metro right in EU Quarter with @EU_Commission (Berlaymont), @EUCouncil, and @Europarl_EN all close by. pic.twitter.com/1e0ZxlYDQo
— Ciarán O' Driscoll (@bearaboi) 22. März 2016
Niederlande verschärfen Sicherheitsmaßnahmen
Als Reaktion auf die mutmaßlichen Terroranschläge von Brüssel haben die Niederlande die Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Das teilte die zuständige Anti-Terrorismus-Behörde in Den Haag mit. Auf den Flughäfen Amsterdam-Schiphol, Rotterdam und Eindhoven wurden extra Patrouillen der Grenzpolizei eingesetzt. Auch an der Grenze zu Belgien werde strenger kontrolliert.
Der britische Premierminister David Cameron rief das Sicherheitskabinett zusammen. „Ich bin schockiert und besorgt wegen der Ereignisse in Brüssel. Wir werden alles tun, was wir können, um zu helfen“, schrieb Cameron am Dienstag auf Twitter. Das Sicherheitskabinett werde noch am Vormittag zusammenkommen.
Brüsseler Flughafen bis morgen gesperrt
Der Brüsseler Flughafen bleibt bis morgen um 6.00 Uhr gesperrt.
Widersprüchliche Angaben
Die Brüsseler Polizei bestätigte mittlerweile laut AFP mehrere Tote und Verletzte in der U-Bahn-Station Maelbeek. Konkrete Opferzahlen wurden nicht genannt. Der Sender VRT wiederum meldete, in der Station habe es keine Toten gegeben. Die Station wurde jedenfalls weiträumig abgeriegelt und ein Sichtschutz aufgebaut.
Evakuierung der Metro zwischen Maelbeek und Arts-loi
This was the scene a short while ago, between the Arts-Lois and Maelbeek metro stations in Brussels. pic.twitter.com/aTZjqsF7Gt
— Evan Lamos (@evanlamos) 22. März 2016
Feuerwehr: 21 Tote
Durch die Explosionen im Flughafen und in der U-Bahn-Station im EU-Viertel sind mindestens 21 Menschen getötet worden. Wie ein Sprecher der Feuerwehr der Nachrichtenagentur AFP sagte, starben durch die Explosionen im Flughafen mindestens elf Menschen. Die Staatsanwaltschaft bestätigte, dass es sich um einen Selbstmordanschlag handelte.
In der U-Bahn-Station Maelbeek seien „durch eine sehr starke Explosion“ nach vorläufigen Erkenntnissen etwa zehn Menschen ums Leben gekommen.
Bilder der Zerstörung am Flughafen
Auf Fotos vom Brüsseler Flughafen sind nach den Explosionen schwere Zerstörungen und Verletzte zu sehen gewesen. In einer der Flughafenhallen stürzte offensichtlich durch die Wucht der Explosionen die Deckenverkleidung herab. Eine riesige Glasfront wurde völlig zerstört.

APA/AFP/John Thys
Brüssel steht still
Das öffentliche Leben ist nach den Anschlägen in Brüssel völlig zum Erliegen gekommen. Der öffentliche Verkehr wurde eingestellt, der Flughafen geschlossen, Flüge nach Brüssel wurden umgeleitet.
Auch alle Bahnhöfe und mehrere Straßentunnel wurden gesperrt. Auf leeren Autobahnen fahren nur noch Polizei- und Krankenwagen vom und zum Flughafen. Museen wurden geschlossen. In Schulen und Kindergärten dürfen Eltern ihre Kinder abholen, sonst durfte niemand die Gebäude verlassen.
Keine Hinweise auf österreichische Opfer
Unter den Opfern der Terroranschläge befinden sich nach derzeitigem Erkenntnisstand keine Österreicher. Dennoch wurden Krisenstäbe im Außenministerium in Wien und an der österreichischen Botschaft in Brüssel eingerichtet, wie der Sprecher des Außenministeriums, Thomas Schnöll, auf APA-Anfrage mitteilte.
Insgesamt sind in der belgischen Hauptstadt derzeit fast 4.000 Auslandsösterreicher registriert. Sie wurden via SMS kontaktiert und ersucht, den Anweisungen der belgischen Sicherheitsbehörden zu folgen und öffentliche Verkehrsmittel zu vermeiden. Mittlerweile ist der öffentliche Verkehr aber ohnedies eingestellt.
Das Europäische Verbraucherzentrum Österreich (EVZ) bietet nach den Anschlägen Beratung für Touristen mit Reiseziel Brüssel. Der gesamte öffentliche Verkehr in Brüssel wurde eingestellt, die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen. Die Experten des EVZ beraten unter anderem dazu, ob ein kostenloser Reiserücktritt möglich ist - mehr dazu in help.ORF.at.
Tusk verurteilt Terror
EU-Ratspräsident Donald Tusk bezeichnete die Explosionen im Flughafen und in der U-Bahn als „Terroranschläge“. Er sei „entsetzt über die Bombenanschläge“ im Flughafen von Zaventem und in einer U-Bahn-Station im Europaviertel, so Tusk am Dienstag. Die Anschläge seien ein weiterer Tiefpunkt im Vorgehen „von Terroristen im Dienste von Hass und Gewalt“.
EU returns Brussels solidarity now & will help Brussels, Belgium & Europe counter terror threat https://t.co/khlX0qUvqb
— Donald Tusk (@eucopresident) 22. März 2016
Verdächtiges Paket gesprengt
Eine weitere Explosion am Vormittag nahe der Rue de la Loi - in der Nähe der U-Bahn-Station Maelbeek - war offenbar die Sprengung eines verdächtigen Pakets durch ein Minenräumkommando. Laut Reuters kam es auch in weiteren Stationen zu kontrollierten Sprengungen.
Handynetze zusammengebrochen
Wegen der überlasteten Handynetze brach teilweise auch die Telekommunikation in Brüssel zusammen. Das nationale Krisenzentrum forderte die Bürger auf, online zu kommunizieren.
All Telenet Hotspots are free to use in #Brussels. Do not use telephone - network saturation
— CrisisCenter Belgium (@CrisiscenterBE) 22. März 2016
Bis zu 15 Tote in U-Bahn-Station
Der belgische Sender RTBF berichtete unter Berufung auf die Transportgesellschaft STIB, bei der Explosion in der Metrostation Maelbeek habe es 15 Tote gegeben. Der belgische Fernsehsender VRT, der zuvor gemeldet hatte, es habe keine Toten gegeben, schwenkte auf die Opferzahl von zehn um. Die Explosion wurde offenbar in einer gerade eingefahrenen U-Bahn ausgelöst. Bilder vom Tatort zeigten einen völlig zerstörten Wagen.
Belgischer Premier bestätigt „viele Tote“
Bei den Explosionen in Brüssel hat es sich um Terroranschläge gehandelt. Das sagte der belgische Premierminister Charles Michel bei einer ersten Pressekonferenz und sprach von vielen Toten und vielen Verletzten.
„Wir haben einen Terroranschlag befürchtet, und es ist passiert“, sagte Michel in einer im Fernsehen übertragenen Erklärung. Er verurteilte die Anschläge im Brüsseler Flughafen und in einer U-Bahn-Station im Europaviertel als „blind, gewaltsam und feige“ und bestätigte, dass die Regierung die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen habe.
AKWs werden gesichert
Die Regierung in Belgien beorderte 225 zusätzliche Soldaten in die belgische Hauptstadt. Zudem wurden die Sicherheitsvorkehrungen an den Atomkraftwerken des Landes verstärkt, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. Es seien „zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen“ ergriffen worden. Unter anderem würden Autos kontrolliert. „Polizei und Armee sind an Ort und Stelle“, schrieb Belga.
Der französische Innenminister Bernard Cazeneuve kündigte indes an, 1.600 zusätzliche Polizisten an den Grenzen und in Zügen einzusetzen. Auch die deutsche Polizei verstärkte ihre Maßnahmen an den deutschen Grenzen, insbesondere zu Belgien, Frankreich, den Niederlanden und Luxemburg sowie auf allen Bahnhöfen und Flughäfen. Die britische Polizei kündigte an, ihre Präsenz an den Verkehrsknotenpunkten zu verstärken.
Valls: „Sind im Krieg“
Frankreichs Premierminister Manuel Valls drückte den Opfern sein Mitgefühl aus und sprach erneut von „Kriegsakten“. „Ich möchte meine Solidarität gegenüber der belgischen Regierung, unseren belgischen Freunden ausdrücken, die heute Früh in Brüssel offenkundig von mehreren Anschlägen getroffen wurden“, sagte er nach einem Treffen bei Präsident Francois Hollande im Elysee-Palast.
„Wir sind im Krieg. Wir erleiden in Europa seit mehreren Monaten Kriegsakte.“ Frankreichs Regierung hatte nach den Pariser Anschlägen vom 13. November 2015 immer wieder von einem Krieg gegen die Terrormiliz Islamischer Staat gesprochen.
Mikl-Leitner: Kein Anlass zu Panik
Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) sieht zwar Anlass zur Sorge, aber keinen Grund für Panik. Das sagte die Ressortchefin in einem kurzen Pressestatement. Sie betonte, dass man die Sicherheitsmaßnahmen auf den Flughäfen verstärkt habe. Zudem gebe es mehr polizeiliche Präsenz bei internationalen Organisationen, auf den Bahnhöfen und in öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die Anschläge in Brüssel verurteilte die Ministerin aufs Schärfste und bekundete ihr Mitgefühl mit den Angehörigen der Opfer. Ziel der Attentäter sei es, die Gesellschaft zu spalten sowie die europäischen Werte und die freie Gesellschaft anzugreifen. Auch Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) verurteilte die „feigen Terrorakte“, die aber Europa „nicht erschüttern“ könnten. „Wir werden uns dieser Barbarei entschieden entgegenstellen“, so Kurz in einer Aussendung.
Soldaten im Pariser Flughafen Charles de Gaulle

AP/Michel Euler
Staatsanwalt spricht von Selbstmordattentat
Staatsanwalt Frederic van Leeuw sagte, es habe in der Abflugzone des Flughafens zwei Explosionen gegeben, „von denen eine wahrscheinlich von einem Selbstmordattentäter verursacht wurde“. Die Staatsanwaltschaft sagte, es sei noch zu früh, um eine genaue Zahl der Opfer zu nennen. Die Brüsseler Verkehrsbetriebe STIB sprechen von 15 Toten und 55 Verletzten in der U-Bahn-Station Maelbeek.
Our thoughts go to the victims and their families. So far 15 victims, 55 wounded (provisional) #Maelbeek #STIB #MIVB #Brussels
— STIB-MIVB (@STIBMIVB) 22. März 2016
Ministerin: Elf Tote im Flughafen
Bei dem Anschlag im Brüsseler Flughafen wurden elf Menschen getötet und 81 verletzt. Das sagte Gesundheitsministerin Maggie de Block, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete.
Noch kein Bekennerschreiben
Bisher gibt es keine Bekenner zu den Anschlägen. Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) begrüßen allerdings die Anschläge von Brüssel in Sozialen Netzwerken.
Die Anschlagserie steht wohl in Zusammenhang mit der Verhaftung des mutmaßlichen dschihadistischen Terroristen Salah Abdeslam, der am Freitag im Brüsseler Viertel Molenbeek gefasst wurde. Abdeslam gilt als Drahtzieher der Terroranschläge von Paris vom November, bei denen 130 Menschen getötet wurden. Er plante nach ersten Erkenntnissen bei Verhören auch Anschläge in Brüssel.
Einsatzkräfte in Brüssel nahe der U-Bahn-Station Maelbeek

ORF.at/Sophia Felbermair
Die EU-Kommission verurteilt die Anschläge
"We stand together, united against terror and in full solidarity with the people of #Brussels" @MargSchinas https://t.co/G541QOrI1W
— European Commission (@EU_Commission) 22. März 2016
Improvisiertes Einsatzquartier
Im Internationalen Pressegebäude, nur wenige Meter von der EU-Kommission entfernt und unweit der Metrostation Maelbeek, schlugen Einsatzkräfte ihre Zelte auf.

ORF.at/Sophia Felbermair
Waffenfund im Flughafen
Im Brüsseler Flughafen wurden nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Belga Waffen gefunden. Belga verwies auf eine „gut informierte Quelle“, eine offizielle Bestätigung gebe es aber nicht. Auch der Sender RTBF berichtete, in der Abflughalle sei eine Kalaschnikow gefunden worden.
Dramatische Augenzeugenberichte
Augenzeugen schildern dramatische Szenen bei den Explosionen im Flughafen Zaventem. „Alles stürzte herunter, Glas, es war ein unbeschreibliches Chaos“, sagte der 40-jährige Belgier Jef Versele aus Gent der Nachrichtenagentur PA. „Die Bombe kam von unten und ging durch das Dach, es war gewaltig. Ungefähr 15 Fenster in der Eingangshalle wurden einfach rausgesprengt.“
Jordy van Overmeir war aus Bangkok nach Brüssel geflogen und holte sein Gepäck, als er einen Knall hörte. „Ich glaubte erst, da sei ein Koffer runtergefallen“, sagte er dem britischen Sender Sky News. In der Ankunftshalle habe er Rauch gerochen und Glas und Blut gesehen. „Dann ging ich aus dem Flughafen auf den Parkplatz und da sah ich Menschen mit Kopfverletzungen, weinende Menschen, mehr Blut und auf der Straße überall Glas.“
Der Rundfunksender VRT meldete, 81 Menschen seien verletzt worden, viele an den Beinen. Auch das lässt darauf schließen, dass sich eine Bombe in einem Gepäckstück auf dem Fußboden befunden hat. Die Staatsanwaltschaft erklärte, eine der beiden Explosionen im Flughafen sei wahrscheinlich durch einen Selbstmordattentäter verursacht worden.
#Bruxelles : les images des dégâts provoqués par deux explosions dans l’aéroport de Zaventem https://t.co/vLt1EiQyjk pic.twitter.com/MnMDSRwcoE
— Le Monde (@lemondefr) 22. März 2016
Hilfe via Twitter
Einwohner Brüssels bieten nach den Terroranschlägen über das Internet Hilfe für Menschen an, die wegen des Stopps öffentlicher Verkehrsmittel in der Stadt feststecken.
Unter dem Schlagwort „#OpenHouse“ kündigten zahlreiche Twitter-Nutzer an, dass sie Betroffene bei sich zu Hause unterbringen würden. Eine ähnliche Entwicklung gab es schon im November in der Terrornacht von Paris unter dem Hashtag „#PorteOuverte“.
Betroffenheit in Brüssel
Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini brach in Tränen aus.

Reuters/Muhammad Hamed
Kritik an belgischen Behörden
Mittlerweile wird die Kritik an den belgischen Behörden lauter. Experten sprechen davon, dass der belgische Geheimdienst es seit den „Charlie Hebdo“-Anschlägen in Paris nicht geschafft habe, die Terrorzellen im Land aufzuspüren.
Auch dass sich der mutmaßliche Topterrorist Abdeslam Monate nach den Anschlägen in Paris mitten in Brüssel verstecken konnte, eher er vergangene Woche aufgespürt wurde, wirft kein gutes Licht auf die belgische Polizei. Ein BBC-Kommentator vermutete eine mangelnde Kooperation der einzelnen belgischen Behörden untereinander.
„Erschreckend ist, dass die belgischen Behörden von den Vorbereitungen offenbar nichts mitbekommen haben“, sagte der Innenminister des deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, Ralf Jäger. Es sei zu befürchten, dass die Islamistenszene in Belgien „entgleitet“.
Razzien in Brüssel nach Anschlägen
Nach den Terroranschlägen gab es in Brüssel mehrere Razzien. Ermittler seien auf der Suche nach Verdächtigen, die mit den Attentaten zu tun haben könnten, berichtete der Sender RTBF mit Hinweis auf Justizquellen.
Zwei Männer gesucht
Aus dem Umfeld der Paris-Attentäter werden noch zwei Männer dringend gesucht: Najim Laachraoui und Mohammed Abrini. Der 24-jährige Laachraoui war am 9. September unter dem falschen Namen Soufiane Kayal in einem Auto mit Salah Abdeslam und Mohammed Belkaid an der österreichisch-ungarischen Grenze kontrolliert worden.
Laachraoui mietete später ein Haus bei Namur im Süden Belgiens an, das zur Vorbereitung der Anschläge diente. Seine Fingerabdrücke wurden auch in einer Wohnung im Brüsseler Stadtteil Schaerbeek gefunden, die ebenfalls von der Zelle genutzt wurde. Er soll am Abend der Pariser Anschläge telefonisch in Kontakt mit den Attentätern gestanden sein.
Ebenfalls dringend gesucht wird der 31-jährige Belgier Abrini. Der wegen Diebstahls und Drogendelikten vorbestrafte Extremist ist seit Kindertagen ein Freund von Salah Abdeslam. Sein jüngerer Bruder Souleymane wurde 2014 als Kämpfer einer Gruppe der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien getötet.
Abrini soll im Juni vergangenen Jahres selbst in Syrien gewesen sein. Er wird verdächtigt, die Pariser Anschläge mit vorbereitet zu haben. So soll er am 10. und 11. November mit den Brüdern Abdeslam nach Paris gereist sein, zuletzt wurde er am 12. November in einer Tankstelle in Brüssel gesehen. Ob Abrini und Laachraoui eine Rolle bei den aktuellen Anschlägen in Brüssel spielten, ist offen.
Höchste sunnitische Instanz verurteilt „Verbrechen“
Die islamische Al-Ashar-Universität in Kairo verurteilte die tödlichen Anschläge scharf. Diese „gehässigen Verbrechen“ verletzten die „toleranten Lehren des Islam“, erklärte die höchste Autorität des sunnitischen Islam. Auch die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich verurteilte die „irren Allmachtsfantasien“ von islamistischen Terroristen, „denen nichts heilig ist“ - mehr dazu in religion.ORF.at.
Das nationale Krisenzentrum in Belgien rief dazu auf, dass Schüler in den Schulen und Arbeitnehmer an ihren Arbeitsplätzen bleiben. Zudem wurde erneut geraten, Menschen in Brüssel online und nicht telefonisch zu kontaktieren.
Belgisches Krisenzentrum vom Ausland zu erreichen: +3278151771. Versuchen Sie, Menschen zuerst via Soziale Medien zu erreichen. #Brussels
— CrisisCenter Belgium (@CrisiscenterBE) 22. März 2016
Video zeigt dramatische Szenen im Flughafen
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Ein Amateurfilmer hat die dramatischen Szenen in den ersten Minuten nach dem Anschlag in der Flughafenhalle bis zum Eintreffen der Sicherheitskräfte festgehalten.
Lufthansa und AUA bieten Gratisstorno
Nach dem Terroranschlag auf den Flughafen in Brüssel hat der deutsche Lufthansa-Konzern - und damit auch die österreichische Tochter AUA - heute alle Flüge von und nach Brüssel gestrichen. Bis zum 28. März gibt es kostenlose Umbuchungsmöglichkeiten oder Storno.
Opferzahl steigt offenbar weiter
Bei den Anschlägen kamen nach Informationen des belgischen TV-Senders VRT 34 Menschen ums Leben. Davon seien 14 Menschen bei dem Anschlag im Flughafen umgekommen und 20 in der U-Bahn.
Verdächtiges Paket im Flughafen
Sprengstoffexperten der belgischen Armee sprengten ein verdächtiges Paket im Brüsseler Flughafen. Möglicherweise handelte es sich um einen Sprengsatz oder Sprengstoffgürtel, wie belgische Medien berichteten. Das nationale Krisenzentrum hatte vor einem Knall gewarnt.
Auch bei der freien Universität Brüssel (VUB) wurde ein verdächtiger Gegenstand kontrolliert gesprengt. Schon am Vormittag hatte die Arbeit der Bombenentschärfer an U-Bahn-Stationen für Irritationen gesorgt.
Brüssel ist wie ausgestorben

ORF.at/Sophia Felbermair
Atomkraftwerke teilweise evakuiert
Zwei belgische Atomkraftwerke wurden nach den Anschlägen in Brüssel teilweise evakuiert. Das für den Betrieb der Anlagen nicht unbedingt notwendige Personal verlasse die Kraftwerke in Doel und Tihange, sagte ein Sprecher der Betreiberfirma Electrabel. Mit dieser Maßnahme würden Sicherheitsanordnungen der Behörden umgesetzt.
Der 1975 in Betrieb genommene Meiler Tihange 1 ist der älteste der drei Reaktoren des AKW und sollte in diesem Jahr vom Netz gehen. Im Jahr 2012 wurde jedoch entschieden, die Laufzeit bis 2025 zu verlängern. In den vergangen Monaten gab es mehrmals Zwischenfälle in dem AKW.
Regierung warnt vor anhaltender Gefahr
Die belgische Regierung warnte vor einer noch immer bestehenden Gefahr durch Attentäter in Brüssel. „Wir fürchten, dass Personen noch auf freiem Fuß sind“, sagte Außenminister Didier Reynders dem Fernsehsender RTBF.
Viele Geschäfte am zentralen Schuman-Platz sind gesperrt

ORF.at/Sophia Felbermair
Bürgermeister: 20 Tote in U-Bahn
Bei dem Anschlag in der Brüsseler Metro sind mindestens 20 Menschen getötet worden, berichtete der Brüsseler Bürgermeister Yvan Mayeur laut Nachrichtenagentur Belga. Die Lage sei immer noch „extrem chaotisch“.
Laut Mayeur erlitten 106 Menschen in der U-Bahn Verletzungen. Laut Medienberichten kamen im Brüsseler Flughafen 14 Menschen ums Leben, sodass es bei den Attentaten insgesamt mindestens 34 Todesopfer gegeben hat.
In Sozialen Netzwerken tauchen die ersten Memes auf, in denen die Belgier zeigen, dass sie sich vom Terror nicht einschüchtern lassen wollen - hier etwa mit der Brunnenfigur Manneken Pis, einem der Wahrzeichen Brüssels.
Terror can't kill Belgian sense of humor. Pis and love Brussels. via @esperanzah pic.twitter.com/oJTLfKsAQ0
— María Tejero Martín (@Maria_Tejero) 22. März 2016
Wien erhöht Sicherheitsstufe für Großraum Brüssel
Das österreichische Außenministerium hat die Sicherheitsstufe für den Großraum der belgischen Hauptstadt von zwei auf drei erhöht. Das teilte Außenamtssprecher Thomas Schnöll mit. Stufe drei bedeutet, dass ein hohes Sicherheitsrisiko in einem bestimmten Gebiet besteht.
Von nicht unbedingt notwendigen Reisen in das Gebiet wird abgeraten, weil dort die Gefahr gewalttätiger Auseinandersetzungen mit Todesopfern und ein hohes Risiko von Terroranschlägen bestehen.
Laut dem Außenamtssprecher gibt es nach derzeitigem Wissensstand keine Hinweise, dass Österreicher von den Anschlägen betroffen sind. Derzeit gebe es rund 4.000 registrierte Österreicher in Belgien, von denen 600 in EU-Institutionen tätig seien.
Feuerwehrsprecher: „Unbeschreiblich“
Entsetzt und fassungslos zeigte sich der Sprecher der Brüsseler Feuerwehr, Pierre Meys, über den Terroranschlag in der Metrostation Maelbeek mit mindestens 20 Toten und über 100 Verletzten. Gegenüber „Le Soir“ und „Derniere Heure“ (Onlineausgaben) sagte Meys: „Das ist Krieg. Das ist unbeschreiblich. Alles ist zerstört und liegt in Stücken.“
Er habe in 40 Jahren Berufsleben „noch nie so etwas Schreckliches gesehen. Das ist sehr schwierig.“ Die Verletzungen seien „Kriegsverletzungen“. Die Explosion in der U-Bahn habe sich in einem Waggon etwa in der Mitte des Zuges ereignet und sei extrem stark gewesen, sagte Meys.
Obama verurteilt Terroranschläge
US-Präsident Barack Obama hat die Terroranschläge von Brüssel verurteilt. „Die Gedanken und Gebete der amerikanischen Bevölkerung sind mit den Menschen in Belgien“, sagte er in der kubanischen Hauptstadt Havanna.
„Wir werden alles tun, was notwendig ist, um unseren Freund und Verbündeten Belgien dabei zu unterstützen, diejenigen vor Gericht zu bringen, die dafür verantwortlich sind.“
Die Taten seien eine Erinnerung daran, dass die Welt zusammenstehen müsse, fügte er hinzu. Nach Angaben des Weißen Hauses hatte Obama zuvor mit dem belgischen Premierminister Charles Michel telefoniert und ihm seine Unterstützung versichert.

APA/AP/Pablo Martinez Monsivais
Späte Ankunft der Einsatzkräfte
„Es lagen reglose Körper auf dem Trottoir, die von Mänteln von Passanten abgedeckt wurden. Die Ambulanz kam erst nach einer halben Stunde“, schildert Christoph Schiltz, Korrespondent der Zeitung „Die Welt“, gegenüber ORF.at.
„Die Menschen, die aus der U-Bahn kamen, haben erzählt, dass es eine Explosion gegeben habe, nach wenigen Sekunden war alles voller Rauch. Nach einer kurzen Zeit des Chaos ist offenbar ein U-Bahn-Mitarbeiter gekommen mit einer Lampe und hat schnell versucht, die Menschen zu evakuieren.“ In der Lobby eines nahe gelegenen Hotels sei ein „Notlazarett“ eingerichtet worden.
„Dort wurden peu a peu Schwerverletzte hingebracht, die waren teilweise intubiert. Der Raum füllte sich immer mehr und war dann so voll, dass auch auf angrenzende Räume ausgewichen werden musste. Gleichzeitig saßen in der Lobby auch Mittelschwerverletzte, teilweise mit Kopfwunden, die aber gar nicht sofort verarztet werden konnten, weil man sich erst um die Schwerverletzten kümmern musste.“
Dass das Eintreffen der Rettungskräfte so lange gedauert hat, erklärt sich Schiltz damit, dass viele Einsatzkräfte durch den Anschlag auf dem Flughafen im Einsatz gewesen seien. „Erst traf die Polizei ein, dann die Feuerwehr und zuletzt erst die Ambulanzen, aber bestimmt erst nach einer halben Stunde.“
Dreitägige Staatstrauer ausgerufen
Der belgische Innenminister Jan Jambon hat eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Er wird gemeinsam mit Premier Charles Michel am Nachmittag noch auf dem Flughafen erwartet.
Zeichen von Solidarität und Trauer
In ganz Brüssel bekunden Einwohner ihre Solidarität und Trauer, indem sie mit Kreide Friedensbotschaften auf den Boden malen.

APA/AFP/Belga/Nicolas Maeterlinck
Zugsverkehr aufgenommen
Der Zugsverkehr in Brüssel wurde um 16.00 Uhr wieder weitgehend aufgenommen. Das meldete die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die Betreibergesellschaft SNCB. Ausgenommen seien die Bahnhöfe Schuman und Luxemburg im EU-Viertel.
Foto von Verdächtigen veröffentlicht
Belgische Medien veröffentlichten ein Foto von Überwachungskameras auf dem Flughafen, das drei Verdächtige zeigen soll. Der Sender RTBF meldete, dass sich zwei Männer in die Luft gesprengt haben sollen, der dritte sei flüchtig. Bisher wurde von nur einem Selbstmordattentäter ausgegangen.
Medien wiesen darauf hin, dass die beiden Männer in Schwarz jeweils einen Handschuh tragen, was darauf hindeuten könnte, dass sie die Zünder ihrer Bomben damit versteckt haben.
#Bruxelles #Brussels #brusselsattack Images des suspects de #zaventem >>https://t.co/cHKEHwgLsW pic.twitter.com/vexAX7nWT5
— RTBF info (@RTBFinfo) 22. März 2016
IS bekennt sich zu Anschlägen
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat sich nach Angaben einer ihr nahestehenden Nachrichtenagentur zu den Anschlägen in Brüssel bekannt.
Das nationale Krisenzentrum sprach indes von 30 Toten. Etwa 20 Menschen seien ums Leben gekommen, als eine Bombe in der Metrostation Maelbeek explodierte, unweit des Sitzes von EU-Behörden. Etwa zehn Menschen starben darüber hinaus bei dem Anschlag im Flughafen. Laut offiziellen Schätzungen wurden etwa 230 Menschen verletzt - mehr als bisher bekannt.
In den Medien war zuvor die Zahl von 34 Toten die Rede gewesen, davon 14 im Flughafen und 20 in der Metrostation.
Langsame Normalisierung in Brüssel
Am späten Nachmittag hat sich die Lage in Brüssel langsam normalisiert. Das Krisenzentrum hob die Empfehlung, an den Arbeitsplätzen und in den Schulen zu bleiben, auf. Teilweise waren die Straßen aber noch immer menschenleer. Der am Vormittag völlig eingestellte öffentliche Verkehr nahm teilweise wieder den Betrieb auf. Von den Metrolinien fuhren aber nur die Linien 2 und 6 wieder. Der Ausgang der Metrostation Maelbeek war weiter gesperrt.

ORF.at/Sophia Felbermair
Der Brüsseler Flughafen Zaventem bleibt auch am Mittwoch geschlossen. Die ankommenden Flüge würden über die Regionalflughäfen in Charleroi, Liege (Lüttich) und Ostende umgeleitet. Die AUA muss auch am Mittwoch alle ihre Flüge in die belgische Hauptstadt streichen.
Dritte Bombe auf dem Flughafen bestätigt
Der Provinzgouverneur Lodewijk De Witte hat bekanntgegeben, dass auf dem Brüsseler Flughafen tatsächlich eine dritte, nicht explodierte Bombe gefunden worden ist. Diese wurde kontrolliert gesprengt.
Gegen 8.00 Früh detonierten auf dem Flughafen zwei Bomben, mindestens eine durch einen Selbstmordattentäter.
Juncker: EU lässt sich nicht einschüchtern
Die Europäische Union wolle sich von Terrorakten wie jenen in Brüssel nicht einschüchtern lassen. Das betonte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in einer ersten Stellungnahme. „Diese Ereignisse haben uns getroffen, aber sie machen uns keine Angst“, sagte er. Die EU-Kommission setze ihre Arbeit fort, um der Terrorbedrohung zu begegnen.
„Heute wurde Brüssel getroffen, gestern Paris - aber Europa als Ganzes ist die Zielscheibe“, sagte Juncker. Die EU und ihre Institutionen seien „geeint“ im Angesicht der Terrorbedrohung. An die Mitarbeiter der EU-Kommission und der anderen EU-Institutionen gerichtet sagte Juncker, es würden alle möglichen Maßnahmen getroffen, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Sämtliche Flaggen im EU-Viertel wehen seit Stunden auf halbmast.

ORF.at/Sophia Felbermair
Medien: Fahndung nach zwei Männern
Laut dem Radiosender VRT wird derzeit nach zwei Verdächtigen gesucht. Bei dem einen handle es sich um den hell gekleideten Mann, der auf den veröffentlichten Überwachungsbildern auf dem Flughafen zu sehen ist. Zudem werde nach einer Person gefahndet, die aus der Metrostation Maelbeek geflüchtet sein soll. Offizielle Bestätigung gibt es dafür keine.
Hotels lassen Terrorbetroffene gratis übernachten
Brüsseler Hotels lassen Betroffene der Anschläge heute kostenlos übernachten. Das Angebot gelte auch für Angehörige, erklärte der Hotelverband der belgischen Hauptstadt, Brussels Hotels Association (BHA), laut Nachrichtenagentur Belga.
Anschlag am Flughafen mit Nagelbombe
Die Universitätsklinik Gasthuisberg bestätigte mittlerweile den Verdacht, dass auf dem Brüsseler Flughafen zumindest eine Nagelbombe gezündet worden ist. Man habe Verletzte mit Brüchen, Verbrennungen und vor allem tiefen Schnitten durch scharfe metallische Gegenstände versorgt.
IS kündigt „schwarze Tage“ an
Die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) hat nach den verheerenden Anschlägen von Brüssel mit weiteren Gewalttaten gedroht. Es werde „schwarze Tage“ geben als Vergeltung für die „Aggression“ gegen den IS, hieß es in einer am Dienstagnachmittag über das IS-Konto beim Kurznachrichtendienst Telegram verbreiteten Erklärung.
„Wir versprechen der Kreuzfahrerallianz gegen den Islamischen Staat, dass sie schwarze Tage erwarten im Gegenzug für ihre Aggression gegen den Islamischen Staat“, wurde in der Erklärung gedroht. Zuvor hatte bereits die dem IS nahestehende Agentur Amak berichtet, dass die Terrorakte von IS-Kämpfern verübt worden seien. Belgien wurde als Land beschrieben, das sich an der Koalition gegen den IS beteilige.
Fahndungsfoto veröffentlicht
Die belgische Polizei hat auf Twitter ein Fahndungsfoto eines Terrorverdächtigen veröffentlicht. Das Bild zeigt einen Mann in weißer Jacke mit einem Flughafengepäckwagen und einer schwarzen Tasche. Es stammt aus einem Überwachungsvideo am Flughafen. Ein größerer Ausschnitt des Bildes, auf dem drei Männer zu sehen sind, war schon zuvor veröffentlicht worden.
#TERRORISME Qui reconnait cet homme? https://t.co/rYdyrBSJqF pic.twitter.com/xKnAXb9eGs
— Avis de recherche (@police_temoin) 22. März 2016