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Oscars für „Spotlight“, DiCaprio und Larson
Die 88. Oscars haben mit einer Überraschung geendet: Nicht das im Vorfeld favorisierte Racheepos „The Revenant – Der Rückkehrer“, sondern das Aufdeckerdrama „Spotlight“ erhielt den Oscar für den besten Film. Dafür ging die Trophäe für die beste Regie an „Revenant“-Regisseur Alejandro Gonzalez Inarritu. Hauptdarsteller Leonardo DiCaprio brachte die Rolle als Trapper Hugh Glass in „The Revenant“ den langersehnten Oscar ein. Beste Hauptdarstellerin wurde Brie Larson („Room“).
Für Glanzpunkte sorgte Moderator Chris Rock, der sich in der Debatte über die „weißen“ Oscars kein Blatt vor den Mund nahm und mit einer bissigen Eröffnungsrede und wohlüberlegten Showeinlagen überzeugte. ORF.at begleitete die Gala mit einem Liveticker – hier die Highlights zum Nachlesen.
Zum Abschluss nochmals die Rede von DiCaprio
LEO'S FULL SPEECH
— Yumi-ゆうみ ♀◕‿◕♀ (@Yumi69s) 29. Februar 2016
RT TO SAVE A LIFE #Oscars https://t.co/vKwNQ7Y8Oy
Eine Nacht voller Emotionen
#Oscars. That was fun. pic.twitter.com/LRmQ04oN7A
— The Academy (@TheAcademy) 29. Februar 2016
In dieser Oscar-Nacht haben sich Freunde gefunden
Making friends backstage at the #Oscars. #starwars #bb8 👍🏼 pic.twitter.com/VrD6gq5vjj
— Reese Witherspoon (@RWitherspoon) 29. Februar 2016
„Spotlight“ als bester Film ausgezeichnet
Das Aufdeckerdrama „Spotlight“ von Tom McCarthy ist mit dem Oscar für den besten Film ausgezeichnet worden.
„Spotlight“ erzählt die wahre Geschichte, wie Journalisten der US-Zeitung „The Boston Globe“ im Jahr 2002 einen großen Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche aufdecken. Das Werk hat auch den Oscar für das beste Originaldrehbuch erhalten.

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So glad Spotlight won best picture! Go journalism! #Oscars
— Erica Hill (@Erica__Hill) 29. Februar 2016
Mad Max don't worry you lost, but in 10 years no one will remember Spotlight except the director.
— Carson's AOL (@slowrider1978) 29. Februar 2016
Es ist vollbracht
Here's to you, Leo. #Oscars pic.twitter.com/qBZYpUvwGT
— Good Morning America (@GMA) 29. Februar 2016
Oscar für Leonardo DiCaprio
Er hat es geschafft: Zum ersten Mal in seiner Karriere holt Leonardo DiCaprio den Oscar als bester Hauptdarsteller.

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Die Dankesrede sitzt: DiCaprio würdigt Regisseur Gonzalez Inarritu, bedankt sich bei Eltern und Freunden und nutzt die Bühne, um zum verstärkten Kampf gegen den Klimawandel aufzurufen.
Leo oder nicht Leo?
GEBT JETZT LEO SEINEN OSCAR!!! GEBT JETZT LEO SEINEN OSCAR!!!!
— Akira (@AKlR4) 29. Februar 2016
Leo jetzt so. #Oscars pic.twitter.com/G6UtIaPKmb
— Gustl (@LieutenantGustl) 29. Februar 2016
Larson jubelt
Congrats @BrieLarson on your #Oscars win! We're cheering for you the way you cheered for everyone else... pic.twitter.com/gVhr5kSJmg
— People's Choice (@peopleschoice) 29. Februar 2016
Oscar für Brie Larson
Brie Larson wird für ihre bewegende Rolle der als Teenager entführten Joy Newsome in Lenny Abrahamsons Independentdrama „Room“ als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.

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Die 26-jährige Kalifornierin hat im Vorfeld der Verleihung als Favoritin gegolten. Ihre Darstellung der emotionalen Tour de Force einer jungen Frau, der nach sieben Jahren Gefangenschaft gemeinsam mit ihrem Sohn die Flucht gelingt, hatte ihr zuvor bereits einen Golden Globe und einen SAG Award eingebracht.
Brie Larson! Wahnsinns Performance in Room, zurecht gewonnen! #Oscars
— Kevin Oczon (@lavenderbridge1) 29. Februar 2016
Der Backstage-Blick im Dolby Theatre
Oscar für Alejandro Gonzalez Inarritu
Bisher ist „The Revenant - Der Rückkehrer“ hinter den Erwartungen zurückgeblieben, dafür scheint er sich jetzt in den Hauptkategorien durchzusetzen.
Alejandro Gonzalez Inarritu wird zum besten Regisseur gekürt. Das ist ihm auch im Vorjahr mit „Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)“ gelungen. Inarritu ist der erste Regisseur überhaupt, der zwei Mal hintereinander den Oscar gewinnt.

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In seiner Dankesrede geht Inarritu auf die Debatte über die „weißen“ Oscars ein. Grundlage der Preisvergabe solle die Leistung sein, nicht die Hautfarbe, so Inarritu.
Next year, there will be a special Oscar awarded to whoever can pronounce Alejandro González Iñárritu's name correctly.
— Caleb Sommerville (@ctsommerville) 29. Februar 2016
Sacha Baron Cohen vs. The Minions
Sacha Baron Cohen, you ignoramus! The Minions don't have genitals! #Oscars pic.twitter.com/mnjA04VhhA
— Jeffrey Patrick (@jeffthefilmfan) 29. Februar 2016
Sacha Baron Cohen fasst den Rassismusbegriff etwas weiter. „Wir sollten auch an die kleinen gelben Leute mit den kleinen Penissen denken - die Minions.“

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Der „Ali G“-Darsteller und Schauspielerin Olivia Wilde stellten „Room“ vor, der Chancen auf den Hauptpreis als bester Film hat.
Ein Preis für die LGBT-Gemeinschaft
Sam Smith widmet seinen Oscar der LGBT-Community. „Ich stehe hier als stolzer schwuler Mann“, so der Sänger, der für den Titelsong zum James-Bond-Film „Spectre“ gemeinsam mit Jimmy Napes ausgezeichnet wurde.

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Conchita Wurst hat jetzt auch einen der #Oscars gewonnen. Oh wait. War ja Sam Smith
— FreshFries (@FreshFries90) 29. Februar 2016
Endlich Ennio
Ennio Morricone gewinnt seinen ersten Oscar. Der 87-Jährige hat den Soundtrack zu Quentin Tarantinos Rachewestern „The Hateful Eight“ geschaffen. Bereits im Vorfeld war der italienische Komponist als Favorit gehandelt worden - mehr dazu in Morricones langes Warten auf den Oscar.

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Standing Ovations für den Altmeister Ennio Morricone. Nicht zu glauben, dass das der erste für ihn ist. #Oscars2016 #oldschool
— KoenigsfilmSocial (@KoefiSocial) 29. Februar 2016
Lady Gaga überzeugt
Für die emotionalsten Momente der Show sorgt Lady Gaga. Die Sängerin arbeitet in dem sehr persönlichen Song „Til It Happens to You“ ihre eigene Vergewaltigung auf. Angekündigt wurde der Auftritt von US-Vizepräsident Joe Biden, der bei dieser Gelegenheit eine Kampagne gegen sexuelle Gewalt vorgestellt hat.

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Ok, @ladygaga's #Oscars performance was one of the most powerful things I've seen on an awards show....EVER!
— Ellis Mbeh (@EllisMbeh) 29. Februar 2016
Yes to the #Oscars being used as a platform for #ItsOnUs. @VP & @ladygaga just did something so powerful and I hope the world was listening.
— Caitlin Essig (@caitlinessig) 29. Februar 2016
Wichtiges Anliegen, leider zu prätentiös dargeboten. Manchmal ist Lady Gaga dann doch etwas drüber und der Sache nicht dienlich. #Oscars2016
— AW (@Hausmeister) 29. Februar 2016
Nichts wurde es mit dem Oscar - 1977 und heute
„Son of Saul“ erhält den Oscar
Der Oscar für den besten nicht englischsprachigen Film geht an die ungarische Produktion „Son of Saul“. Der bemerkenswerte Film von Laszlo Nemes (39) erzählt vom Horror im NS-Konzentrationslager Auschwitz. Die Kamera ist immer nah dran an dem Juden Saul, der durch das Nazi-Vernichtungslager hetzt.

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„Son of Saul“ ist der Debütfilm von Nemes, der einst Assistent bei Regielegende Bela Tarr war. Das Werk hat bereits den Golden Globe als bester nicht englischsprachiger Film gewonnen.
„Alles wird gut“ geht leer aus
Die österreichisch-deutsche Oscar-Hoffnung hat sich nicht erfüllt: Jungregisseur Patrick Vollrath musste sich mit seinem Filmakademie-Wien-Abschlussfilm „Alles wird gut“ Benjamin Clearys „Stutterer“ geschlagen geben. Die romantische Komödie wurde in der Kategorie „Best Live Action Short Film“ ausgezeichnet.
Alles Wird Gut more like Alles Weird Gut
— Kalon (@CowlonFullerton) 29. Februar 2016
Jetzt wird es spannend
Als nächstes werden die Preise in der Kurzfilmkategorie vergeben. Mit dabei: Wahlwiener Patrick Vollrath mit seinem Scheidungsdrama „Alles wird gut“.
Maue Dankesreden
Kaum Emotion, noch weniger Inhalt: Mit der heuer eingeführten Beschränkung der Redezeit der Oscar-Gewinner hat sich die Academy keinen Gefallen getan.
Sehr schöner und unprätentiöser Auftritt von Dave Grohl. #Oscars
— Romy Mlinzk (@snoopsmaus) 29. Februar 2016
Chris Rock und seine Favoriten aus den gelöschten Szenen
Some of @ChrisRock's favorite deleted scenes. #Oscarshttps://t.co/TwhpqMEfdK
— The Academy (@TheAcademy) 29. Februar 2016
„Amy“ ist beste Dokumentation
Die Dokumentation über das Leben von Amy Winehouse von Asif Kapadia setzt sich als beste Doku durch. Ein Favoritensieg.

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Der Preis für die beste Kurzdoku geht nach Pakistan: „A Girl in the River: The Price of Forgiveness“ von Sharmeen Obaid-Chinoy behandelt das Thema „Ehrenmorde“.
Überraschung
Mark Rylance gewinnt für seine Performance in „Bridge of Spies“ seinen ersten Oscar. Ausgezeichnet wird er in der Kategorie „Bester Nebendarsteller“.

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Wirklich gerechnet damit hat niemand, Favoriten in dieser Kategorie waren Tom Hardy („The Revenant - Der Rückkehrer“) und Sylvester Stallone („Creed - Rockys Vermächtnis“).
Mark Rylance has a prose poem about ice fishing memorized and he has never been more ready to BLOW YOUR MIND. #Oscars
— Michael Schulman (@MJSchulman) 29. Februar 2016
Chris Rock bleibt drauf auf der Rassismusdebatte.
.@ChrisRock goes to Compton to talk movies. #Oscarshttps://t.co/Tj8sEaVbDb
— The Academy (@TheAcademy) 29. Februar 2016
Pausenunterhaltung von The Weeknd

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Jedes Mal, wenn The Weeknd irgendwo auftritt, möchte ich seiner Frisur spontan ein Leckerli geben. #Oscars
— Mara Heik Skywalker (@Symposiarchin) 29. Februar 2016
The Weeknd performing 'Earned It' at the #Oscars. 😩👏 pic.twitter.com/hRXCsYsb5Z
— Pop Crave (@PopCrave) 29. Februar 2016
Die drei Fragen dieses Abends
Drei Fragen:
— TouretteBarbie (@TouretteBarbie) 29. Februar 2016
Hat Leo endlich gewonnen?
Hat Leo endlich gewonnen?
Hat Leo endlich gewonnen?#Oscars
Everyone wants Leo to win an Oscar, and here are the memes to prove it https://t.co/L8KyRZoV8v pic.twitter.com/c5hZ1yT3cn
— Austin 360 (@austin360) 29. Februar 2016
Konzentration aufs Positive
Noch ein Schauspieler und Comedian - und noch mehr Kritik an der Diskriminierung Schwarzer in Hollywood: Kevin Hart kommt im Glitzeranzug und mahnt dazu, sich trotz allem nicht nur auf Negatives zu konzentrieren, sondern auch die großartige Arbeit schwarzer Schauspieler zu würdigen - ob sie nun Oscars gewinnen oder nicht.

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„Alles steht Kopf“ bei den Oscars
Auch die Kategorie Animationsfilm wurde von Zeichentrickfiguren einmoderiert - diesmal aus „Toy Story“. Nominiert waren: „Shaun the Sheep Movie“, „Anomalisa“, „Boy and the World“, „When Marnie was There“, „Inside Out“. Der Oscar ging an: Pete Docter und Jonas Rivera für „Inside Out“ - „Alles steht Kopf“. Sie dankten ihren Kindern für Inspiration.
Inside Out’s quietly revolutionary message for parents:https://t.co/xUEgNiOcrh #Oscars pic.twitter.com/Yutg2jpW0F
— Slate (@Slate) 29. Februar 2016
Minions-Moderation
Die Kategorie Animated Short Film wird einmoderiert von den Minions, gewohnt patschert und lustig. „Bear Story“, „Prologue“, „Sanjay’s Super Team“, „We can’t live without Cosmos“, „World of Tomorrow". Und der Oscar ging an" Bear Story“. Gabriel Osorio und Pato Escala nahmen den Preis entgegen.
Leo had his own Bear Story.. #AnimatedShortFilm #Oscars
— David Ryborz (@DaRyborz) 29. Februar 2016