Oscar-Bühne

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Liveticker

Oscars für „Spotlight“, DiCaprio und Larson

Die 88. Oscars haben mit einer Überraschung geendet: Nicht das im Vorfeld favorisierte Racheepos „The Revenant – Der Rückkehrer“, sondern das Aufdeckerdrama „Spotlight“ erhielt den Oscar für den besten Film. Dafür ging die Trophäe für die beste Regie an „Revenant“-Regisseur Alejandro Gonzalez Inarritu. Hauptdarsteller Leonardo DiCaprio brachte die Rolle als Trapper Hugh Glass in „The Revenant“ den langersehnten Oscar ein. Beste Hauptdarstellerin wurde Brie Larson („Room“).

Für Glanzpunkte sorgte Moderator Chris Rock, der sich in der Debatte über die „weißen“ Oscars kein Blatt vor den Mund nahm und mit einer bissigen Eröffnungsrede und wohlüberlegten Showeinlagen überzeugte. ORF.at begleitete die Gala mit einem Liveticker – hier die Highlights zum Nachlesen.

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Zum Abschluss nochmals die Rede von DiCaprio

Eine Nacht voller Emotionen

In dieser Oscar-Nacht haben sich Freunde gefunden

„Spotlight“ als bester Film ausgezeichnet

Das Aufdeckerdrama „Spotlight“ von Tom McCarthy ist mit dem Oscar für den besten Film ausgezeichnet worden.

„Spotlight“ erzählt die wahre Geschichte, wie Journalisten der US-Zeitung „The Boston Globe“ im Jahr 2002 einen großen Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche aufdecken. Das Werk hat auch den Oscar für das beste Originaldrehbuch erhalten.

Spotlight-Cast

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Es ist vollbracht

Oscar für Leonardo DiCaprio

Er hat es geschafft: Zum ersten Mal in seiner Karriere holt Leonardo DiCaprio den Oscar als bester Hauptdarsteller.

Leonardo DiCaprio

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Die Dankesrede sitzt: DiCaprio würdigt Regisseur Gonzalez Inarritu, bedankt sich bei Eltern und Freunden und nutzt die Bühne, um zum verstärkten Kampf gegen den Klimawandel aufzurufen.

Leo oder nicht Leo?

Larson jubelt

Oscar für Brie Larson

Brie Larson wird für ihre bewegende Rolle der als Teenager entführten Joy Newsome in Lenny Abrahamsons Independentdrama „Room“ als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.

Brie Larson

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Die 26-jährige Kalifornierin hat im Vorfeld der Verleihung als Favoritin gegolten. Ihre Darstellung der emotionalen Tour de Force einer jungen Frau, der nach sieben Jahren Gefangenschaft gemeinsam mit ihrem Sohn die Flucht gelingt, hatte ihr zuvor bereits einen Golden Globe und einen SAG Award eingebracht.

Der Backstage-Blick im Dolby Theatre

Little more backstage #oscars action in the wings of the stage

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Oscar für Alejandro Gonzalez Inarritu

Bisher ist „The Revenant - Der Rückkehrer“ hinter den Erwartungen zurückgeblieben, dafür scheint er sich jetzt in den Hauptkategorien durchzusetzen.

Alejandro Gonzalez Inarritu wird zum besten Regisseur gekürt. Das ist ihm auch im Vorjahr mit „Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)“ gelungen. Inarritu ist der erste Regisseur überhaupt, der zwei Mal hintereinander den Oscar gewinnt.

Alejandro Gonzalez Inarritu

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In seiner Dankesrede geht Inarritu auf die Debatte über die „weißen“ Oscars ein. Grundlage der Preisvergabe solle die Leistung sein, nicht die Hautfarbe, so Inarritu.

Sacha Baron Cohen vs. The Minions

Sacha Baron Cohen fasst den Rassismusbegriff etwas weiter. „Wir sollten auch an die kleinen gelben Leute mit den kleinen Penissen denken - die Minions.“

Sacha Baron Cohen und Olivia Wilde

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Der „Ali G“-Darsteller und Schauspielerin Olivia Wilde stellten „Room“ vor, der Chancen auf den Hauptpreis als bester Film hat.

Ein Preis für die LGBT-Gemeinschaft

Sam Smith widmet seinen Oscar der LGBT-Community. „Ich stehe hier als stolzer schwuler Mann“, so der Sänger, der für den Titelsong zum James-Bond-Film „Spectre“ gemeinsam mit Jimmy Napes ausgezeichnet wurde.

Sam Smith

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Endlich Ennio

Ennio Morricone gewinnt seinen ersten Oscar. Der 87-Jährige hat den Soundtrack zu Quentin Tarantinos Rachewestern „The Hateful Eight“ geschaffen. Bereits im Vorfeld war der italienische Komponist als Favorit gehandelt worden - mehr dazu in Morricones langes Warten auf den Oscar.

Ennio Morricone

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Lady Gaga überzeugt

Für die emotionalsten Momente der Show sorgt Lady Gaga. Die Sängerin arbeitet in dem sehr persönlichen Song „Til It Happens to You“ ihre eigene Vergewaltigung auf. Angekündigt wurde der Auftritt von US-Vizepräsident Joe Biden, der bei dieser Gelegenheit eine Kampagne gegen sexuelle Gewalt vorgestellt hat.

Lady Gaga

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Nichts wurde es mit dem Oscar - 1977 und heute

„Son of Saul“ erhält den Oscar

Der Oscar für den besten nicht englischsprachigen Film geht an die ungarische Produktion „Son of Saul“. Der bemerkenswerte Film von Laszlo Nemes (39) erzählt vom Horror im NS-Konzentrationslager Auschwitz. Die Kamera ist immer nah dran an dem Juden Saul, der durch das Nazi-Vernichtungslager hetzt.

Laszlo Nemes

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„Son of Saul“ ist der Debütfilm von Nemes, der einst Assistent bei Regielegende Bela Tarr war. Das Werk hat bereits den Golden Globe als bester nicht englischsprachiger Film gewonnen.

„Alles wird gut“ geht leer aus

Die österreichisch-deutsche Oscar-Hoffnung hat sich nicht erfüllt: Jungregisseur Patrick Vollrath musste sich mit seinem Filmakademie-Wien-Abschlussfilm „Alles wird gut“ Benjamin Clearys „Stutterer“ geschlagen geben. Die romantische Komödie wurde in der Kategorie „Best Live Action Short Film“ ausgezeichnet.

Jetzt wird es spannend

Als nächstes werden die Preise in der Kurzfilmkategorie vergeben. Mit dabei: Wahlwiener Patrick Vollrath mit seinem Scheidungsdrama „Alles wird gut“.

Maue Dankesreden

Kaum Emotion, noch weniger Inhalt: Mit der heuer eingeführten Beschränkung der Redezeit der Oscar-Gewinner hat sich die Academy keinen Gefallen getan.

Chris Rock und seine Favoriten aus den gelöschten Szenen

„Amy“ ist beste Dokumentation

Die Dokumentation über das Leben von Amy Winehouse von Asif Kapadia setzt sich als beste Doku durch. Ein Favoritensieg.

Asif Kapadia und James Gay-Rees

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Der Preis für die beste Kurzdoku geht nach Pakistan: „A Girl in the River: The Price of Forgiveness“ von Sharmeen Obaid-Chinoy behandelt das Thema „Ehrenmorde“.

Überraschung

Mark Rylance gewinnt für seine Performance in „Bridge of Spies“ seinen ersten Oscar. Ausgezeichnet wird er in der Kategorie „Bester Nebendarsteller“.

Mark Rylance

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Wirklich gerechnet damit hat niemand, Favoriten in dieser Kategorie waren Tom Hardy („The Revenant - Der Rückkehrer“) und Sylvester Stallone („Creed - Rockys Vermächtnis“).

Chris Rock bleibt drauf auf der Rassismusdebatte.

Pausenunterhaltung von The Weeknd

The Weeknd

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Die drei Fragen dieses Abends

Konzentration aufs Positive

Noch ein Schauspieler und Comedian - und noch mehr Kritik an der Diskriminierung Schwarzer in Hollywood: Kevin Hart kommt im Glitzeranzug und mahnt dazu, sich trotz allem nicht nur auf Negatives zu konzentrieren, sondern auch die großartige Arbeit schwarzer Schauspieler zu würdigen - ob sie nun Oscars gewinnen oder nicht.

Kevin Hart

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„Alles steht Kopf“ bei den Oscars

Auch die Kategorie Animationsfilm wurde von Zeichentrickfiguren einmoderiert - diesmal aus „Toy Story“. Nominiert waren: „Shaun the Sheep Movie“, „Anomalisa“, „Boy and the World“, „When Marnie was There“, „Inside Out“. Der Oscar ging an: Pete Docter und Jonas Rivera für „Inside Out“ - „Alles steht Kopf“. Sie dankten ihren Kindern für Inspiration.

Minions-Moderation

Die Kategorie Animated Short Film wird einmoderiert von den Minions, gewohnt patschert und lustig. „Bear Story“, „Prologue“, „Sanjay’s Super Team“, „We can’t live without Cosmos“, „World of Tomorrow". Und der Oscar ging an" Bear Story“. Gabriel Osorio und Pato Escala nahmen den Preis entgegen.

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