Wasserfeste Sänger bei „Carmen“-Premiere
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Die besten Bilder von der „Carmen“-Premiere finden Sie auf vorarlberg.ORF.at.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat am Mittwochvormittag die 72. Bregenzer Festspiele feierlich eröffnet. Am Abend fand die Premiere der Oper „Carmen“ statt.
Ritterband: „Ich bin hingerissen“
Großes Lob gab es von Charles Ritterband von der „NZZ“. Es sei die beste Aufführung gewesen, die er je auf dem See gesehen habe: „Ich bin hingerissen, ich fand es sensationell“. Die technischen Mittel seien meisterhaft eingesetzt worden, der Einsatz des Wassers sei faszinierend. „Absolut fasziniert“ sei er von „Carmen“-Darstellerin Gaëlle Arquez gewesen. Sie sei als Frau absolut verführerisch aufgetreten.
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„Carmen“ auf der Seebühne
Georges Bizets „Carmen“ ist das Spiel auf dem See bei den Bregenzer Festspielen 2017. Ein Blick hinter die Kulissen.
Thiel: „Vor den Sängern in die Knie gehen“
„Man muss vor den Sängern in die Knie gehen“, so Markus Thiel vom „Münchner Merkur“. Es sei ein Wahnsinn, bei so einem Regen so eine „ganz große Leistung“ zu bringen. Er habe noch nie eine Premiere in Bregenz erlebt, bei der knapp 70 Prozent der Vorstellung verregnet war. Für Thiel war es eine „ganz starke Premiere mit einer spektakulären Bühne“. Die Präzision des Orchesters habe ihn überrascht.
Brug: „Lauwarme Inszenierung“
Weniger begeistert zeigte sich Manuel Brug von „Die Welt“: „So lauwarm wie das Wetter war, war für mich auch die Inszenierung“. Für eine Freilichtinszenierung sei ihm das Gebotene ein bisschen zu wenig gewesen, das hätte er in jedem Opernhaus sehen können. Er erwarte sich von Bregenz spektakulärere Bilder und eine modernere Interpretation, so Brug. Lob gab es für „Carmen“-Sängerin Gaëlle Arquez. Sie habe ihn sehr überzeugt.

DPA/Felix Kästle
Büning: „Inszenierung nicht besonders gut gelöst“
Kritik an der Inszenierung von Kasper Holten gab es auch von Eleonore Büning von der „FAZ“. Diese sei nicht besonders gut gelöst gewesen. „Carmen“ sei eine ernste Geschichte vom Tod und der Utopie einer Liebe, da sei ein „reines Volksfest mit ein paar halb verunglückten Kompromissen schade“. Die Inszenierung sei dem Stück „sehr äußerlich geblieben“.
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Kritiker im ORF Vorarlberg-Interview
Großes Lob gab es für die Sängerinnen. Diese hätten mehr Facetten als die Sänger gezeigt, die ein „bisschen schwächer, aber auch gut“ gewesen seien.