Ministerium will keine Änderungen bei Kinderbetreuung
Das Familienministerium plant keine inhaltlichen Änderungen mehr an der angekündigten 15a-Vereinbarung zum Ausbau der Kinderbetreuung. Zur am Freitag vorgestellten Einigung mit den Ländern soll es maximal noch Anpassungen „technischer Natur“ geben, hieß es heute gegenüber der APA. Die Kritik aus den roten Ländern kann man nicht nachvollziehen.
Inhaltlich steht die Vereinbarung nun, etwaige formale Änderungen könnten noch durchgeführt werden, so ein Sprecher von Ressortchefin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) tags zuvor. Im Ministerium geht man auch davon aus, dass alle Bundesländer die 15a-Vereinbarung unterzeichnen werden.
Wahlfreiheit laut Familienbund zentral
Wahlfreiheit ist bei der Kinderbetreuung das zentrale Thema, das ist das Ergebnis einer GfK-Untersuchung für den Familienbund, die nun vorgestellt wurde. Präsident Bernhard Baier sieht dadurch die Forderungen des Familienbundes bestätigt. 80 Prozent der Befragten nannten auch die Familie als erste Bildungseinrichtung. Das Bewusstsein dafür will Baier noch stärken.
Das Thema Wahlfreiheit in der Kinderbetreuung halten 37 Prozent für „sehr wichtig“ und 36 Prozent für „eher wichtig“, erläuterte Paul Unterhuber, Leiter der Sozial- und Politikforschung der GfK: Die Österreicherinnen (79 Prozent) und Österreicher (68 Prozent) wollen selbst entscheiden, ob sie alleine ihre Kleinkinder betreuen oder externe Betreuung in Anspruch genommen wird.
Eine verpflichtende Teilnahme an Nachmittagsbetreuung an Schulen wird abgelehnt - 69 Prozent und damit mehr als zwei Drittel sind für eine freiwillige Teilnahme. Es brauche das Angebot, forderte Baier, die verschränkte Form der Ganztagsschule sieht er aber kritisch und will ein Angebot beider Formen.