Beamte: GÖD will Gehaltsverhandlungen aufnehmen
Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) hat heute in einem Brief an die Regierung um die Aufnahme der Gehaltsverhandlungen für 2019 ersucht. Erstmals wird für die Regierung der für die Beamten zuständige Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) die Verhandlungen führen.
Eine konkrete, in Zahlen gegossene Forderung stellt die GÖD in ihrem an Strache gerichteten Brief, der in Kopie auch an Bundeskanzler Sebastian Kurz und Finanzminister Hartwig Löger (beide ÖVP) geht, wie üblich noch nicht. Gefordert wird vorerst „eine nachhaltige Erhöhung“ der Gehälter, „damit eine dauerhafte Kaufkraftsteigerung für alle öffentlich Bediensteten sichergestellt wird“.
„Besondere Belastungen“
Die Gewerkschaft verweist aber schon auf die Leistungen der Beamten, die sie abgegolten haben wollen. „Neben den außer Streit zu stellenden Erkenntnissen der Wirtschaftsforschungsinstitute bezüglich Inflationsrate und Wirtschaftswachstum sollen auch die besonderen Belastungen und der große Einsatz aller öffentlich Bediensteten Basis für die Verhandlungen sein“, schreibt GÖD-Vorsitzender Norbert Schnedl in dem der APA vorliegenden Brief.
Für heuer haben die Beamten bei einer Inflation von 1,87 Prozent eine Gehaltserhöhung von 2,33 Prozent erhalten.
Strache freut sich
Strache freut sich laut einem Sprecher auf seine ersten Gehaltsverhandlungen. Die zuständige Sektion in seinem Ressort wurde beauftragt, einen Gesprächstermin vorzubereiten. Die Einladung an die GÖD werde in den nächsten Wochen erfolgen. Ein Abschluss der Verhandlungen werde so rechtzeitig angestrebt, dass ein Beschluss spätestens im Dezember im Nationalrat erfolgen kann, um ein Inkrafttreten mit 1. Jänner 2019 zu ermöglichen, hieß es im Büro des Beamtenministers.