ESM-Chef: Griechenland unter strenger Beobachtung
Griechenland muss sich nach den Worten des Chefs des Euro-Rettungsschirms (ESM), Klaus Regling, auch nach dem Auslaufen der internationalen Hilfsprogramme auf eine strenge Überwachung gefasst machen. „Griechenland ist ein Sonderfall. Das Land hat mehr Kredite von uns bekommen als jedes andere“, sagte Regling gestern in einem Interview der Zeitung „Ethnos“ mit Verweis auf Portugal, Irland, Spanien und Zypern, die ebenfalls finanzielle Unterstützung vom ESM erhielten.
Daher werde die Kontrolle engmaschiger sein und eine verstärkte Überwachung eingeleitet. So solle sichergestellt werden, dass Griechenland seinen Reformkurs beibehalte. Die verstärkte Überwachung sieht vor, dass Vertreter europäischer Institutionem wie dem ESM alle drei Monate nach Griechenland reisen, um eine Bestandsaufnahme zu machen.
Regling: Griechenland könne „Erfolgsgeschichte“ werden
Gleichzeitig äußerte sich Regling zuversichtlich, dass Griechenland nach dem heutigen Ende des dritten Hilfsprogramms finanziell wieder auf eigenen Beinen stehen kann. Griechenland könne eine „Erfolgsgeschichte“ werden, sagte Regling.
Griechenland war seit 2010 von Hilfen der Euro-Partner und des Internationalen Währungsfonds (IWF) abhängig und hat insgesamt mehr als 260 Milliarden Euro bekommen, um eine Staatspleite abzuwenden.