Geheimdienst verweigert Pussy-Riot-Aktivistin Ausreise
Der russische Geheimdienst hat der kremlkritischen Aktivistin Maria Aljochina von der Punk-Performance-Gruppe Pussy Riot die Ausreise verweigert. Mitarbeiter des Inlandsgeheimdienstes FSB hätten ihr auf dem Moskauer Flughafen mitgeteilt, dass sie das Land nicht verlassen dürfe, sagte sie heute.

APA/EXPA/Michael Gruber
Aljochina sagte dem Portal Mediasona zufolge, sie sei auf dem Weg ins schottische Edinburgh gewesen, wo sie bei einem Festival auftreten habe wollen. Sicherheitskreise bestätigten einem Bericht zufolge, Aljochina dürfe vorläufig nicht ausreisen. Grund sei eine Verurteilung zu gemeinnütziger Arbeit wegen unerlaubter Protestaktionen, hieß es.
Aljochina war 2012 bekannt geworden, als sie mit anderen Aktivistinnen von Pussy Riot in einer Moskauer Kirche mit einem „Punk-Gebet“ die Führung des Landes kritisiert hatte. Aljochina und eine Mitstreiterin wurden zu Lagerhaft verurteilt, 2013 wurden sie begnadigt. Seitdem prangerte Aljochina immer wieder Missstände an und wurde auch mit kleineren Strafen belegt.