Mossad soll syrischen Raketentechniker getötet haben

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Der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad soll einem Bericht der „New York Times“ zufolge für den Tod eines bekannten Raketenforschers in Syrien verantwortlich sein. In dem Bericht beschuldigt ein anonymer hochrangiger Mitarbeiter eines Geheimdienstes aus dem Nahen Osten den Mossad der Tat.

Der Wissenschaftler Asis Asbar war in der Nacht auf Sonntag in Masjaf im Westen Syriens mit einer Autobombe getötet worden, wie es hieß. Die israelische Zeitung „Haaretz“ wies heute darauf hin, dass die syrische Rebellengruppe Abu-Amara-Brigaden den Anschlag auf Asbar für sich reklamiert habe.

Enge Kontakte zu Assad-Regime

Asbar war laut der „New York Times“ einer der wichtigsten Raketentechniker Syriens. Er habe sehr enge Kontakte zur syrischen Regierung gehabt sowie zum Kommandanten der Al-Kuds-Brigaden, die als Eliteeinheit der iranischen Streitkräfte gelten.

Zudem vermutet Israel laut der Zeitung, dass er eine geheime Einheit zur Entwicklung von Langstreckenraketen in Syrien geleitet habe. Überdies habe er am Bau einer unterirdischen Waffenfabrik mitgearbeitet. Laut der anonymen Quelle habe der Mossad Asbar schon seit Längerem wegen seiner Bedeutung für das syrische Raketenprogramm töten wollen, schrieb die Zeitung.

Netanjahu: Kein Kommentar

Die Sprecher von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Avigdor Lieberman äußerten sich auf Anfrage nicht, wie die „New York Times“ schrieb. Lieberman habe entsprechende Anschuldigungen aber in israelischen Medien zurückgewiesen. „Sie versuchen jedes Mal, uns zu beschuldigen. Deshalb nehmen wir das nicht zu ernst“, zitierte die Zeitung aus einem Gespräch Liebermans mit Channel 2 News.