TV-Serie soll 2019 starten
Batwoman bekommt eine eigene TV-Serie und das Fernsehen damit seine erste offen homosexuelle Superheldin. Übernehmen wird den Part Ruby Rose. Die australische Schauspielerin ist vor allem aus der Netflix-Serie „Orange is the New Black“ bekannt und zurzeit im Actionfilm „The Meg“ auf der Leinwand zu sehen.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Die neue Batwoman wird im Dezember zunächst in einer serienübergreifenden TV-Folge mit anderen Superhelden und Superheldinnen aus dem DC-Universum vorgestellt. Für die Seriensaison 2019/2020 lässt das TV-Netzwerk The CW eine eigenständige Serie entwickeln.
The CW beschreibt die Superheldin beziehungsweise ihr bürgerliches Alter Ego Kate Kane als „hochtrainierte Straßenkämpferin mit einer Leidenschaft für soziale Gerechtigkeit“, die nicht davor zurückschrecke, ihre eigene Meinung zu sagen.
„Mehr als begeistert und geehrt“
Rose schrieb am Dienstag auf Instagram, sie sei „mehr als begeistert“ und fühle sich „geehrt“. Zugleich sei sie emotional mitgenommen. Als Jugendliche wäre sie „dafür gestorben, so etwas im Fernsehen zu sehen“. Als junges Mitglied der LGBT-Community (Gemeinschaft der Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender) habe sie sich im Fernsehen nicht repräsentiert gefühlt.
Die 32-Jährige setzt sich seit ihrer Jugend über Geschlechternormen hinweg. Sie fühle sich keinem Geschlecht zugehörig, sagte die Schauspielerin mehrfach. Ihr Kurzfilm „Break Free“, der den Wechsel zwischen Genderrollen thematisiert, wurde millionenfach auf YouTube angeklickt.
Von Batman-Freundin zur LGBT-Ikone
Batwoman trat erstmals in den 1950er Jahren als Freundin von Batman Bruce Wayne in den „Detective Comics“ in Erscheinung. Sie sollte Mutmaßungen über Batmans Homosexualität zerstreuen. In seinem kruden - aber im Nachkriegsamerika erfolgreichen - Buch „Seduction of the Innocent“ hatte der US-Psychiater Fredric Wertham argumentiert, Comics hätten einen schlechten Einfluss auf die Jugend. Als ein Beispiel nannte er in die Beziehung zwischen Batman und Robin, hinter der er versteckte Homoerotik vermutete.
1964 wurde Batwoman als „unwichtiger Charakter“ wieder aus den „Detective Comics“ gestrichen und blieb bis auf ein kurzes Gastspiel Ende der 1970er Jahre für Jahrzehnte verschwunden. Erst 2006 interpretierte DC Batwoman neu und ließ sie als lesbische Superheldin zurückkehren.