Bassist der Bay City Rollers gestorben

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Alan Longmuir, Gründungsmitglied und Bassist der schottischen Popband The Bay City Rollers, ist heute im Alter von 70 Jahren gestorben. Er sei nach einem Aufenthalt in Mexiko erkrankt und nun, zwei Wochen nach seiner Rückreise, im Kreis der Familie in einem Krankenhaus gestorben, berichteten britische Medien.

Die Band "Bay City Rollers" Mitte der 70er

AP

The Bay City Rollers schafften den Durchbruch Anfang der 1970er Jahre und lösten eine Fanhysterie aus, die Medien schnell von den nächsten Beatles sprechen ließ. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere schafften sie es 1975 mit „Bye Bye Baby“ und „Give a Little Love“, die Spitze der britischen Charts zu erklimmen, mit „Saturday Night“ hatten sie auch einen Nummer-eins-Hit in den USA. Laut BBC verkauften sie insgesamt 120 Millionen Tonträger.

Umbesetzungen ließen Stern sinken

In den späten 1970er Jahren hatte die Band zwar weiterhin Hits, ihr Stern begann aber mit Umbesetzungen langsam zu sinken. Bassist Longmuir wurde 1976 auf Druck des Managements durch einen zehn Jahre jüngeren Musiker ersetzt. Zwei Jahre später stieß er zu der Gruppe zurück.

Als 1979 Sänger Les McKeown die Band verließ, versuchte man auch mit neuen Namen wie The Rollers und The New Rollers an alte Erfolge anzuknüpfen, das gelang aber nicht. Ab 2000 spielte die Band dann in Originalbesetzung - allerdings ohne Alans Bruder Derek am Schlagzeug - mehrere Reunion-Konzerte, auch ein neues Best-of-Album kam auf den Markt.

Literarische Fußnote

Für eine Anekdote am Rande sorgte der österreichische Musiker und Autor Hans Platzgumer in seinem 2016 erschienenen Roman „Am Rand“. Die zeigt, wie phonetische Verwechslungen passieren können, wenn heimische Jugendliche des Englischen nicht ganz mächtig sind: „Im Radio spielten sie häufig ‚I Only Wanna Be With You‘ von einer Band, die, wie wir dachten, B-Südtirolers, nicht Bay City Rollers hieß.“